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PM Motorrad Waldmann Racing Team

Saisonfinale ohne Podium

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Lesedauer: 4 min

Das Jahr 2012 ist noch jung und hat dennoch schon einen ersten Höhepunkt erlebt. Die letzte Station des ADAC SX-Cup gastierte vom 6. bis 8.Januar in der Dortmunder Westfalenhalle um abschließend seine Cup-Sieger wie auch den Prinz und König von Dortmund zu küren. An der dreitägigen Rennveranstaltung zählten die ersten beiden Tage für die Gesamtwertung des SX-Cups. Erst das Ergebnis aller drei Tage zusammen sollte am Ende aber den Dortmunder Prinzen und König hervorbringen. Bedingt durch die zeitgleich beginnende AMA Supercross Saison in den USA standen die Piloten Teddy Meyer und Jason Thomas in Dortmund nicht mehr zur Verfügung.

Los ging es also am Freitag mit den Vorläufen in der Klasse SX1. Wie in den Veranstaltungen zuvor, waren die Franzosen Romain Berthome (Honda) und Khounsith Vongsana (Suzuki) am Start und zogen mit einem sechsten und vierten Platz in ihren Heats direkt ins Halbfinale ein. Auch für die neuen Fahrer der Teams, Cedric Soubeyras (Honda) und Tiger Lacey (Suzuki) ging es über Platz fünf und vier direkt in die nächste Runde. Während Berthome nach einem Crash im zweiten Halbfinale das Rennen nicht beendete und auch im anschließenden Last Chance Qualifying (LCQ) über einen achten Platz nicht hinaus kam, fuhren alle drei weiteren Piloten direkt ins erste Finale. Nach mäßigen Starts und einigem Sturzpech beendeten sie allerdings den Freitagabend auf den hinteren Rängen (Pos. 8, 11, 12).

In der Klasse SX2 waren für die gesamte Supercross Saison Dennis Ullrich und Rasmus Jörgensen geplant. Kurz vor dem Münchner Supercross ging die Meldung von Ulles Teamwechsel durch die Medien. Was soweit zwar richtig war, als das Ulle das Team verlassen würde, bestand aber eigentlich eine Vereinbarung über die komplette Teilnahme am SX-Cup auf der Waldmann Honda. Dennis selbst äußerte sich gegenüber Teamchef Sigurd Waldmann erst wenige Tage vor der Dortmunder Veranstaltung verbindlich über den Zeitpunkt seines Wechsels. Zu spät, als das hier noch ein adäquater Ersatzfahrer hätte gefunden werden können. Somit galt Rasmus als aussichtsreichster Kandidat für den Prinzentitel, hatte er doch in Chemnitz das Wochenende dominiert und gewonnen sowie in München erfolgreich auf dem Podium gestanden. Leider stürzte Rasmus während des Trainings in Dortmund und verletzte sich so schwer an der Schulter, dass für ihn das Wochenende vorzeitig gelaufen war. Auf diesem Wege nochmals gute Besserung, Rasmus.

Die Augen des Teamchefs ruhten am Samstag nun also komplett auf den SX1 Boys. Vielversprechend schafften alle vier den direkten Halbfinaleinzug. Im ersten Halbfinale ging Berthome am Ausgang der Whoops dann derart hart zu Boden, dass er u.a. Vongsana gleich mitriss und der Lauf abgebrochen und neu gestartet werden musste. Vongsana verletzte sich bei diesem Sturz am Knie und trat für den Rest des Abends nicht mehr an. Berthome schaffte nach dem Restart des Laufs die Qualifikation fürs Finale leider nicht und verpasste sie auch im anschießenden LCQ. Der zweite Halbfinallauf war für Tiger Lacey eigentlich schon sicher gelaufen als er auf Platz 4 liegend in der letzten Runde so hart stürzte, dass er sich das Schlüsselbein brach und ausfiel. Cedric Soubeyras, der nach seiner schweren Verletzung beim letztjährigen Supercross in Genua noch nicht 100% zu alter Form zurückgefunden hat, verfehlte mit Platz sechs knapp den Finaleinzug, machte diesen aber mit einem Sieg im LCQ dann doch noch klar. Als nun letzter verbleibender Starter finishte Soub das Samstagsfinale, wie am Freitagabend, auf Rang acht.

Vermeintlich stark dezimiert ging es nun in den dritten und letzten Renntag. Wer bis hierher aufmerksam mitgelesen hat, könnte meinen dass nur noch Soubeyras und Berthome fähig waren, ein Motorrad senkrecht zu halten. Aber weit gefehlt. Tiger Lacey setzte sich mit gebrochenem Schlüsselbein aufs Bike und wollte es tatsächlich nochmal wissen. Ebenso zwängte Vongsana sein dickes Knie in die Orthese und rollte ans Startgatter. Dass sie hier nicht um Podiumsplätze mehr fuhren war klar aber dieser Kampfgeist war schon beachtlich. Leider wurde die Mühe nicht belohnt und keiner der Piloten schaffte am Sonntag auf Anhieb den Einzug ins Finale. Während es Tiger Lacey dann doch lieber bleiben ließ, gewann der angeschlagene Vongsana seinen Hoffnungslauf. Berthome verfehlte leider die Halbfinalteilnahme und Soubeyras trat verletzungsbedingt im Hoffnungslauf gar nicht mehr an. Somit war nur noch der Franzose Khounsith Vongsana im Rennen. Mit allem Sturzpech behaftet, konnte er sein Halbfinale erneut nicht beenden und dennoch ging das Stehaufmännchen im LCQ nochmals an den Start. Hier endete dann der Veranstaltungstag für ihn, abermals mit dem vorzeitigen Aus nach einem Crash.

An diesem Wochenende wurde es also nichts mit Plätzen auf dem Podium aber man kann ja nicht immer den Platz an der Sonne gepachtet haben. SX-Cup Sieger wurde am Ende der US Boy Matt Goerke, bei den Youngsters entschied der Franzose Boris Mailard die Serie für sich. Zum „König von Dortmund“ wurde Cole Siebler aus den USA gekrönt, der Titel „Prinz von Dortmund“ ging ebenfalls in die Staaten an Austin Politelli.

Cedric Soubeyras
Cedric Soubeyras
Cedric Soubeyras
Cedric Soubeyras
Tiger Lacey
Tiger Lacey
Khounsith Vongsana
Khounsith Vongsana
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • MX Wave
Textcredits
  • Kai Wildner