Das KTM Scott Racing Team powered by Baden Logistik nutzte die dritte Runde zur Niederländischen Motocross Meisterschaft in Heerde als weiteren Test vor dem in zwei Wochen in Fürstlich Drehna anstehenden Start der ADAC MX Masters Serie 2012. Auf der tiefen Sandstrecke von Heerde starteten Valentin Guillod (SUI) und Even Heibye (NOR) in der MX2-Klasse. Unser deutscher Sandspezialist Lars Oldekamp aus dem niedersächsischen Emlichheim ging in der Königsklasse MX1 an den Start. Das Wetter in Heerde spielte am Rennsonntag leider nicht so gut mit. Immer wieder einsetzender Nieselregen erschwerten die Bedingungen. Hinzu kam das die Sicht für die Piloten durch das dunkle Wetter und die im Wald gelegene Strecke nicht besonders ideal war.
Für Lars Oldekamp begann der Tag zunächst recht gut. Auf einer nicht gerade von ihm geliebten Strecke stellte der KTM Pilot sein Aggregat auf den vierzehnten Startplatz in einer Zeit von 1.57.607min. Der Start zum ersten Lauf musste nach einem Sturz zunächst abgebrochen werden. Lars erwischte beim Neustart einen mittelmäßigen Start. Auf Rang sechzehn aus Runde eins zurück stürzte der KTM Scott Racing Pilot dann allerdings bei einer Doppelspur und musste das Rennen wegen zu großer Schäden am Motorrad aufgeben. Der Start zum zweiten Lauf war dann wesentlich besser. Als neunter konnte er das Rennen aufnehmen und sein Weg sollte zunächst nach vorne führen. Lars lag nach fünfzehn Minuten auf Rang sechs, auf einer völlig zerstörten Strecke. Gegen Rennende fiel er dann noch ein Stück zurück, konnte aber dennoch einen hervorragenden zehnten Rang im zweiten Rennen nach Hause fahren. Mit dem tollen zweiten Lauf kann Lars mit viel Selbstvertrauen zum ADAC MX Masters Auftakt nach Fürstlich Drehna gehen.
Unser Norweger Even Heibye zeigte erneut seine Sandqualitäten. Even fuhr auf Startplatz sechzehn im Zeittraining. Den Start zum ersten Lauf erwischte er alles andere als gut. Auf Rang einunddreißig nach einem Sturz aus Runde eins zurück, fuhr er ein super starkes Rennen. Die Rundenzeiten gegen Rennende entsprachen den Top fünf Piloten. Der neunzehnjährige machte sage und schreib einundzwanzig Ränge gut und sah als zehnter die Zielflagge im ersten Lauf. Der zweite Lauf wurde noch besser. Even kam als siebzehnter aus dem Start heraus und begann sofort mit einer sensationellen Aufholjagd. Über die dreißig Minuten und zwei Runden konnte er noch bis auf den sechsten Rang nach vorne fahren. Even fuhr Spuren die von keinem anderen Piloten genutzt wurden. Sein Renntempo über die Distanz ließ fast überhaupt nicht nach. In der Tageswertung belegte er ebenfalls einen tollen sechsten Rang. Der aus Asker stammende Norweger hat eine Duftmarke seines Sandkönnens abgegeben und dürfte für die Rennen in Fürstlich Drehna und den Auftakt zur Weltmeisterschaft bestens gerüstet sein.
Valentin Guillod aus der Schweiz stellte seine KTM im Zeittraining auf Startplatz fünfundzwanzig. Der Schweizer erlebte beim Start zum ersten Lauf allerdings eine Schrecksekunde. In der Startkurve stürzte er und wurde zwischen mehreren Piloten eingeklemmt. Valentin konnte das Rennen erst nach gut einer Minute wieder aufnehmen. Er nutzte nun die verbleibende Rennzeit als Sandtraining denn nach vorne war nicht mehr viel für ihn zu machen. Dennoch sah er auf Position fünfundzwanzig die Zielflagge. Der zweite Lauf begann wesentlich besser für ihn. Nach dem Start auf Rang achtzehn liegend hatte er allerdings erneut Pech und musste wieder zu Boden. Was er dann zeigte war eine Klasse Leistung. In den nächsten fünfundzwanzig Minuten und zwei Runden kämpfte sicher der KTM Scott Racing Pilot von Rang neunundzwanzig bis auf Position fünfzehn nach vorne. Valentin fuhr ein sehr gutes Rennen und zeigte, dass mit ihm auch im Sand zu rechnen ist.
Teammanager Uwe Rommel zum Rennen: „Ich bin sehr zufrieden mit den Leistungen unserer Piloten. Even war heute besonders stark und hat uns allen viel Freude bereitet. Valentin hatte einen bösen Startunfall, zum Glück ist ihm nichts passiert. Auch im zweiten Lauf musste er zu Boden, hat aber toll gekämpft und ist ein gutes Rennen gefahren. Lars stürzte im ersten Rennen ziemlich heftig. Er musste das Rennen aufgeben. Der zweite Lauf war dann perfekt. Rang zehn bei diesem Fahrerfeld ist richtig gut. Ich denke wir können beruhigt nach Drehna gehen, die Hausaufgaben sind gemacht und es kann jetzt richtig losgehen.“
Am kommenden Wochenende wird das KTM Scott Racing Team an keinem Rennen teilnehmen. Der nächste Start wird dann beim Auftakt der ADAC MX Masters Serie im brandenburgischen Fürstlich Drehna am 1. April sein