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Lucas Oil AMA Pro MX Championship in Buchanan - Ergebnisse

Deutsche Dominanz in Buchanan

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Lesedauer: 6 min


Auf ein Neues wurde das RedBud National, das alljährlich auf das für die Amerikaner heilige Independence-Day-Weekend fällt, in ein rot-blau-weißes Spektakel verwandelt.

Doch die Stimmung wurde ein ganz klein wenig eingetrübt, als erneut ein Deutscher den alteingesessenen und hochdekorierten US-Boys die Show in der Königsklasse stahl, womit wir ohne Umschweife direkt bei unserem Tabellenführer und Tagessieger des sechsten Stopps der Lucas Oil AMA Pro MX Championships angelangt wären: Ken Roczen!
Jeremy Martin
machte es ihm in der kleinen Klasse gleich und ließ die Fahnen der Amis weiterhin im Takt von „Born in the U.S.A.“ von Mister Bruce Springsteen wedeln

Ken Roczen
Ken Roczen

450: Kenny baut den Vorsprung aus

Die Worte „guter Start“ dürften Ken Roczen nach der Eröffnung des ersten Laufs keinesfalls über die Lippen gekommen sein, da er die #94 tief im Mittelfeld über die Holeshot-Linie manövrierte. Doch blitzschnelle Entscheidungen spülten ihn bereits nach der Startrunde auf Position acht und von dort an schien es kein Halten mehr für den Thüringer zu geben.

Unterdessen wogen sich Trey Canard, Ryan Dungey, Andrew Short und Eli Tomac an der Spitze in Sicherheit, waren in internen Streitigkeiten verwickelt und ahnten noch nichts von dem heranstürmenden Redplate. So machte Kenny bereits in Runde zwei weitere zwei Plätze gut, als sich James Stewart und Josh Grant gegenseitig beim Kampf um ein und dieselbe Spurrille gegenseitig ausschalteten, womit „JS7“ erneut eine Nullnummer verbuchen musste.

Ausgelassene Feiertagsstimmung auf RedBud.
Ausgelassene Feiertagsstimmung auf RedBud.
Trey Canard
Trey Canard

Klasse 450

Klasse 250

Wertungslauf 1:
1. Ken Roczen (KTM), 17 Runden
2. Trey Canard (HON), +04.574
3. Ryan Dungey (KTM), +06.169
4. Eli Tomac (HON), +09.488
5. Andrew Short (KTM), +53.537
6. Josh Grant (YAM), +1:08.074
7. Brett Metcalfe (KAW), +1:12.284
8. Chad Reed (KAW), +1:24.888
9. Malcolm Stewart (HON), +1:28.431
10. Justin Brayton (YAM), +1:37.031
11. Matthew Goerke (KTM), +1:53.109
12. Ben Lamay (YAM), +1:55.593
13. Kyle Chisholm (YAM), +1:57.507
14. Christian Craig (HON), +1:58.852
15. Ronnie Stewart (SUZ), +1 Rnd.
:

Wertungslauf 2:
1. Ken Roczen (KTM), 17 Runden
2. Eli Tomac (HON), +10.398
3. Ryan Dungey (KTM), +34.405
4. Trey Canard (HON), +37.762
5. Andrew Short (KTM), +1:14.268
6. Josh Grant (YAM), +1:15.523
7. Chad Reed (KAW), +1:17.840
8. Brett Metcalfe (KAW), +1:29.839
9. Justin Brayton (YAM), +1:35.867
10. Fredrik Noren (HON), +1:40.510
11. Ryan Sipes (KTM), +1:45.709
12. James Stewart (SUZ), +2:08.952
13. Kyle Chisholm (YAM), +2:20.565
14. Christian Craig (HON), +1 Rnd.
15. Ben Lamay (YAM), +1 Rnd.
:

Tageswertung:
1. Ken Roczen (KTM), 50 Punkte
2. Eli Tomac (HON), 40
3. Ryan Dungey (KTM), 40
4. Trey Canard (HON), 40
5. Andrew Short (KTM), 32
6. Josh Grant (YAM), 30
7. Chad Reed (KAW), 27
8. Brett Metcalfe (KAW), 27
9. Justin Brayton (YAM), 23
10. Kyle Chisholm (YAM), 16
11. Fredrik Noren (HON), 15
12. Ben Lamay (YAM), 15
13. Matthew Goerke (KTM), 15
14. Christian Craig (HON), 14
15. Malcolm Stewart (HON), 12
:

Meisterschaftsstand nach dem RedBud National:
1. Ken Roczen (KTM), 280 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 254
3. Trey Canard (HON), 226
4. James Stewart (SUZ), 196
5. Brett Metcalfe (KAW), 168
6. Josh Grant (YAM), 159
7. Andrew Short (KTM), 134
8. Chad Reed (KAW), 132
9. Weston Peick (SUZ), 131
10. Malcolm Stewart (HON), 120
11. Phillip Nicoletti (YAM), 83
12. Eli Tomac (HON), 80
13. Jacob Weimer (KAW), 74
14. Fredrik Noren (HON), 72
15. Ben Lamay (YAM), 70
:

Wertungslauf 1:
1. Jeremy Martin (YAM), 17 Runden
2. Blake Baggett (KAW), +01.092
3. Jason Anderson (KTM), +45.652
4. Marvin Musquin (KTM), +46.794
5. Justin Bogle (HON), +55.926
6. Alex Martin (YAM), +57.324
7. Kyle Cunningham (HON), +58.845
8. Cole Seely (HON), +1:01.432
9. Dean Wilson (KAW), +1:07.445
10. Justin Hill (KAW), +1:26.344
11. Zachary Bell (HON), +1:31.482
12. Jessy Nelson (HON), +1:37.638
13. Matthew Bisceglia (HON), +1:52.276
14. Cooper Webb (YAM), +2:05.802
15. Anthony Rodriguez (YAM), +2:12.113
:

Wertungslauf 2:
1. Cooper Webb (YAM), 16 Runden
2. Jeremy Martin (YAM), +01.788
3. Marvin Musquin (KTM), +19.906
4. Jason Anderson (KTM), +25.539
5. Dean Wilson (KAW), +28.780
6. Cole Seely (HON), +33.343
7. Blake Baggett (KAW), +38.475
8. Justin Hill (KAW), +41.441
9. Alex Martin (YAM), +43.356
10. Joseph Savatgy (KTM), +46.327
11. Christophe Pourcel (YAM), +1:04.757
12. Justin Bogle (HON), +1:05.873
13. Anthony Rodriguez (YAM), +1:17.485
14. Matthew Bisceglia (HON), +1:22.521
15. Kyle Cunningham (HON), +1:28.258
:

Tageswertung:
1. Jeremy Martin (YAM), 47 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 38
3. Jason Anderson (KTM), 38
4. Blake Baggett (KAW), 36
5. Cooper Webb (YAM), 32
6. Dean Wilson (KAW), 28
7. Cole Seely (HON), 28
8. Alex Martin (YAM), 27
9. Justin Bogle (HON), 25
10. Justin Hill (KAW), 24
11. Kyle Cunningham (HON), 20
12. Matthew Bisceglia (HON), 15
13. Anthony Rodriguez (YAM), 14
14. Zachary Bell (HON), 14
15. Joseph Savatgy (KTM), 13
:

Meisterschaftsstand nach dem RedBud National:
1. Jeremy Martin (YAM), 250 Punkte
2. Cooper Webb (YAM), 227
3. Blake Baggett (KAW), 222
4. Justin Bogle (HON), 191
5. Marvin Musquin (KTM), 181
6. Christophe Pourcel (YAM), 176
7. Jason Anderson (KTM), 167
8. Cole Seely (HON), 143
9. Justin Hill (KAW), 127
10. Jessy Nelson (HON), 125
11. Kyle Cunningham (HON), 100
12. Alex Martin (YAM), 98
13. Zachary Bell (HON), 83
14. Matthew Bisceglia (HON), 78
15. Joseph Savatgy (KTM), 69
16. Dean Wilson (KAW), 64
:

Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Angelangt auf Position 5 entpuppten sich die Manöver an Andrew Short und Eli Tomac als reine Formsache, wodurch direkt Teamkollege Dungey und Trey Canard an der Spitze ins Auge gefasst wurden. Und bereits in Runde 5 zauberte „K-Roc“ zwei weitere Klatschen für die angereiste Konkurrenz aus dem Ärmel, indem er sich innerhalb von wenigen Kurven an die Spitze des Feldes setzte und von dort an den Rückspiegel nur für gelegentliche Abstandskontrollen nach hinten nutzte.

Geschockt von dieser Tatsache entbrannte der Kampf um Position zwei zwischen Dungey und den beiden Hondas, in dem die KTM mit der #5 mit einem Manöver an Canard die Oberhand zu gewinnen schien. Doch das kurze Aufbäumen wurde durch einen Fehler auf Seiten Dungeys in einer der abfallenden Kurven zunichte gemacht, so dass sich Canard in das KTM-Sandwich auf dem Podium schummelte.

Mit dem Holeshot beim zweiten Fall des Startgatters machte es Kenny dieses Mal deutlich besser und sicherte sich die verdiente Finanzspritze. Allerdings konnte er die gewonnen Zentimeter auf Höhe der weißen Holeshot-Linie nicht in die zweite Kurve retten, da Trey Canard mit reichlich Elan das Kommando übernahm. So fand sich an der Spitze des Feldes erneut das illustre Grüppchen um Canard, Roczen, Tomac und Dungey zusammen, womit die Spiele beginnen konnten.

Für Stewart hieß es erneut, den Kopf nicht zu tief in den Sand zu stecken, da er nach der resultierenden schlechten Startposition aus dem ersten Lauf einen ebenso schlechten Start erwischte und bereits in Kurve eins zu Boden ging. Mehr als Position 15 war für den Mann aus Florida damit am Ende nicht drin, womit er nun endgültig aus dem Kampf um den Titel ausscheiden dürfte.

Unterdessen setzten sich die Top 4 vom Rest des Feldes ab und Kenny begann energischere Attacken auf die Nummer 41 zu fahren, die ihm gegen Ende der fünften Runde die Führungsposition bescherten. Nachfolgend schlossen auch Tomac und Dungey dichter zur Muscle-Milk-Honda von Canard auf und trieben ihn in einen kleinen Fehler, der beide einen Platz nach vorne spülen sollte.

Da es bis zum Schluss bei dieser Reihenfolge blieb durften sich der deutliche Tagessieger Ken Roczen sowie Eli Tomac und Ryan Dungey auf dem Podium von RedBud versammeln, um den grölenden Fans nach diesem aufregenden Race die verdiente Erfrischungsdusche zu bescheren.

250: ?JMart? is back

Mit dem Oakley Bomb Award für die schnellste Trainingszeit in der Tasche, war es erneut Christophe Pourcel, der vom besten Startplatz aus ins erste Rennen konnte, dann aber nur haarscharf den Holeshot an Matt Bisceglia verlor. Hinter dem Franzosen reihten sich Jeremy Martin, Justin Bogle und Blake Baggett auf den vorderen Plätzen ein, wobei alle mit den Verletzungsrückkehrer Bisceglia kurzen Prozess machten und die #96 schnell auf die hinteren Plätze verwiesen.

Leicht unter Druck von „JMart“ wurde Pourcel eine der tückisch abfallenden und mit tiefen Spuren durchzogenen Kurven zum Verhängnis, wodurch er die Spitzenposition an den Tabellenführer abgeben musste. Dies sollte aber nicht der letzte Crash des Franzosen im ersten Moto sein, so dass er seine Valli-Motorsports-Yamaha gegen Rennmitte in die Pits manövrierten und ein deutliches „DNF“ hinter seinem Namen notiert wurde.

Unterdessen schummelte sich Blake Baggett auf die zweite Position hinter Martin und schien Ambitionen auf die Führungsposition zu hegen. Doch Martin setzte zu einem gelungenen Schlussspurt an und strotzte allen Bemühungen des Pro-Circuit-Kawasaki-Piloten, so dass er nach seinem Tief an den vergangenen Wochenenden wieder einmal 25 Zähler für einen Laufsieg einstreichen konnte. Um Position drei wurde es hingegen noch einmal kurios, da Marvin Musquin mit sauberen Rundenzeiten diese sicher zu haben schien, es dann jedoch schaffte, sein linkes Bein zwischen Schwinge und Hinterrad seines eigenen Bikes einzuklemmen und somit den letzten Podiumsplatz an einen sichtlich glücklichen Jason Anderson abzugeben.

Über den zweiten Holeshot des Tages durfte sich der letztjähriger „Rookie of the Year“ Joey Savatgy freuen, doch sah sich dieser sofort mit Namen wie Bogle, Webb, Martin und Dean Wilson konfrontiert, die sich mit äußerst geringen Abständen hinter der Spitze einreihten. So dauerte es nicht lange, bis diese Truppe geschlossen an Savatgy vorbeizog und sich mit internen Battles die Zeit vertrieb. Webb ließ nur wenig unversucht, bevor er Teamkollege Martin einen Platz nach hinten verwies und kurz darauf von einem sehenswerten – zum Glück aber glimpflichen – Crash von Justin Bogle profitierte, sodass er die Spitze übernahm.

Nach schlechtem Start machte sich unterdessen Blake Baggett auf, um durchs Feld und an Teamkollege Wilson und Jason Anderson vorbei zu „schleichen“, um sich gegen Rennmitte bereits auf Rang fünf einzusortieren. Doch ein Sturz machte seine Pläne zunichte und ließ ihn auf die neunte Position zurückfallen, was ihn letztendlich nur als Siebten über die Ziellinie rollen ließ.

An der Spitze schien man sich bei der Yamalube-Yamaha-teaminternen Platzvergabe hingegen immer noch nicht so recht einig, so dass die Fans bis spät ins zweite Moto Gefechte der Beiden geboten bekamen. Webb konnte letztlich die Oberhand behalten, fand sich aber durch seinen 14. Rang im ersten Lauf nicht auf dem Podium wieder. So fingen die Kameras unter dem Jubel der Menge neben Martin auch die Gesichter von Musquin und Anderson auf dem Podium ein und gaben so einen Vorgeschmack auf die kommende Runde des Budds Creek Nationals in Mechanicsville.

Eli Tomac
Eli Tomac
Ryan Dungey
Ryan Dungey
Trey Canard vs. Ken Roczen
Trey Canard vs. Ken Roczen
James Stewart
James Stewart
Champagnerdusche für die Fans
Champagnerdusche für die Fans
Christophe Pourcel
Christophe Pourcel
Jeremy Martin
Jeremy Martin
Blake Baggett
Blake Baggett
Dean Wilson
Dean Wilson
Jason Anderson
Jason Anderson
Das 250er Podium von RedBud
Das 250er Podium von RedBud
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann