Am vergangenen Sonntag sollte in Sechshelden das Pokal-Finale ausgefahren werden, zu dem die je 20 besten Fahrer aus der Nord- und Südgruppe qualifiziert waren. Die Anzahl der Starter war jedoch haarsträubend gering.
Ganze 11 der 40 qualifizierten Fahrer gingen auf der Hartbodenstrecke des MSC Sechshelden in das Pflichttraining am Sonntagvormittag und wollten den Pokalsieger 2018 ermitteln. Ein Tatsache, die gleichermaßen erschreckend wie traurig ist.
Zur Erklärung: 2018 gab es nach Jahren wieder eine Gruppe Nord und Süd beim DMSB Open Pokal. Die besten 20 Piloten aus jeder Gruppe sollten bei 2 Finalveranstaltungen, eine im Norden (Sechshelden/Hessen), eine im Süden (Rudersberg/Baden-Württemberg), den Pokalsieger ausfahren, denn am Ende soll es nur einen „DMSB MX Pokalsieger“ geben. Dies erklärte man uns vor kurzem seitens des DMSB, in den „DMSB-Motocross-Prädikatbestimmungen 2018“ haben wir dazu aber nichts gefunden.
Weiter erklärte man uns Anfang Juli, dass die Pokalveranstaltung in Rudersberg abgesagt wurde, man sich zwar um Ersatz bemühte, aber keinen passenden Veranstalter fand. So wurde Sechshelden zum einzigen gemeinsamen Finale. Vor einige Wochen meldeten sich Fahrer bei uns und teilten mit, dass sie weder vor der Saison, noch nach dem Start der Saison darüber informiert wurden, dass es am Ende nur einen gemeinsamen Pokalsieger geben soll und dieser durch die beiden Finalveranstaltungen ermittelt wird. So sei die Gruppe Süd erst am 30.6. beim Pokallauf in Schweighausen über das Finale in Sechshelden im Rahmen der Fahrerbesprechung informiert worden. Ob das stimmt, wissen wir nicht.
Was wir definitiv wissen ist die Tatsache, dass wir im Rahmen unserer Recherche zum Regio Racing Guide trotz schriftlicher Anfrage beim DMSB zu Beginn des Jahres über Neuerungen beim DMSB Pokal keine Antwort erhielten. Aufgrund der schlechten Informationslage war für uns auch nicht ersichtlich, was geplant ist, beziehungsweise dass es zwei gemeinsame Finalveranstaltungen gibt. Daher wundert es uns auch nicht, dass dies auch die teilnehmenden Fahrer anscheinend nicht wussten und nur 11 Starter in Sechshelden an den Start gingen.
Gewonnen hat in Sechshelden übrigens Frank Dechet vor Jonas Böttcher und Christoph Hänchen. Dechet reiste übrigens als Führender der Süd-Gruppe und Hänchen als Führender der Nord-Gruppe an. Lediglich 3 Fahrer reisten aus dem Norden an, die anderen 8 waren Piloten aus der Süd-Gruppe.