Chase Sexton blüht zurzeit im KTM-Werksteam richtig auf. Spätestens seit der verletzungsbedingten Pause dem amtierenden Meisters Jett Lawrence ist Sexton nicht mehr aufzuhalten. Hunter Lawrence versuchte in Spring Creek alles, um Sexton zu besiegen. Der KTM-Pilot ließ sich davon nicht beirren und dominierte beide Läufe. Hat er jetzt sein persönliches Erfolgsrezept entdeckt oder nahm ihm Lawrences Ausfall großen Druck weg?
Chase Sexton startete in das siebte Rennwochenende der diesjährigen Pro Motocross-Meisterschaft mit drei aufeinander folgenden Laufsiegen. Es scheint, als hätten er und das Red Bull KTM Factory Racing-Team in den letzten Rennen das richtige Set-Up für seinen Fahrstil gefunden. Im Zeittraining sah es jedoch kurzzeitig so aus, als wäre er an diesem Wochenende schlagbar. Mit 1,5 Sekunden Abstand zum Führenden fuhr er nur die viertschnellste Zeit. Im zweiten Zeittraining landete er lediglich auf Platz sieben. In beiden Wertungsläufen wachte er dann aber auf.
Am Start kam Sexton gut weg und ging als dritter um die Kurve. In der Zwischenzeit begann sein größter Kontrahent Hunter Lawrence (Honda) das Rennen als erster. Der KTM-Pilot ließ nichts anbrennen und bearbeitete sofort seinen Teamkollegen Aaron Plessinger. In einer Bergab-Passage setzte er zum Überholen an und übernahm P2. Von da an fuhr er die Lücke zum Führenden Hunter Lawrence zu. Auf einem Streckenabschnitt, dass lange bergauf ging, legte er sich den Honda-Piloten für einen Überholversuch zurecht. Sexton scrubbte jeden Sprung so gut er konnte um schnellstmöglich auf den Boden zu kommen. Auf dem Stück schaffte er es neben Hunter zu kommen und beim Kurveneingang die innere Spur zu haben. Beim Kurvenausgang hatte er dann die Führung inne und setzte sich sofort ab. Der KTM-Werkspilot gewann den ersten Lauf mit zehn Sekunden Vorsprung.
Der zweite Lauf verlief fast gleich. Großer Unterschied zum ersten Lauf war Sextons schlechter Start. Diese kam aus den ersten Kurven als siebter zurück und hatte entsprechend viel Arbeit vor sich. Lawrence war nach dem Start auf P2 hinter Justin Cooper (Yamaha). Als Sexton wieder an Hunters Hinterrad anklopfte, überholte der Honda-Pilot schnell den Führenden Cooper um etwas Luft zu gewinnen. Sexton fuhr allerdings wie auf Schienen und ging ebenfalls wenig später an Cooper vorbei. Nicht aufzuhalten machte der KTM-Pilot wieder Druck auf „Hunta“ und ging in Führung. Auch der starke Regen beeinflusste Sextons Performance nicht, sodass er ein weiteres Mal mit zweimal P1 den Gesamtsieg holte. Damit hat Sexton aktuell fünf aufeinander folgenden Laufsiege inne.
„Die letzten beiden Rennen wollte ich unbedingt gute Ergebnisse einfahren, denn in der Vergangenheit war ich in der Mitte der Saison etwas träge“, erklärte Sexton. „Ich habe mich darauf konzentriert, mein Momentum beizubehalten. In beiden Rennen hatte ich einen ziemlich guten Start, wurde aber im zweiten Rennen weit abgedrängt, so dass zu Beginn des Rennens weiter hinten lag. Das bedeutete viel Arbeit. Insgesamt hatte ich aber einen wirklich guten Flow, die Strecke fühlte sich im letzten Rennen viel besser an, und ich konnte ein paar schnelle Runden fahren. Danke an die ganze Gruppe hinter mir – das macht Spaß, also lasst uns weiter machen!“
