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DEUTSCHE FAHRER TESTEN SICH IN LIEROP

Harte Tests und wertvolle Erkenntnisse: Deutsche Fahrer blicken auf Vorbereitungsrennen in Lierop zurück

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Lesedauer: 3 min

Das Vorbereitungsrennen in Lierop bot den Fahrern eine ideale Gelegenheit, sich unter anspruchsvollen Bedingungen auf die kommende Saison einzustellen. Die Strecke war stark ausgefahren und verlangte sowohl körperlich als auch fahrerisch alles ab. Während einige Fahrer gezielt an ihrem Setup arbeiteten, nutzten andere das Rennen als Standortbestimmung für ihre Fitness und Rennpace. Trotz Herausforderungen und technischer Probleme zogen die meisten eine positive Bilanz und blicken optimistisch auf die bevorstehenden Rennen.

Lukas Platt: Wichtige Tests unter Rennbedingungen

Lukas Platt nutzte das Vorbereitungsrennen in Lierop vor allem, um verschiedene Fahrwerkseinstellungen zu testen. „Ich habe ein komplett anderes Setting ausprobiert, was mir am Ende nicht so gut gefiel, aber es war wichtig, das unter Rennbedingungen zu testen“, erklärte er. Besonders auf der stark ausgefahrenen Strecke von Lierop konnte er wertvolle Erkenntnisse gewinnen.

Im ersten Lauf hatte Platt einen ordentlichen Start, verlor jedoch in den ersten Kurven einige Positionen. Ein Sprungversuch in den Wellen brachte ihn aus dem Rhythmus, sodass er zunächst weit zurückfiel. Dennoch kämpfte er sich bis auf Platz 13 vor und zeigte sich zufrieden mit seiner Kondition. Im zweiten Lauf fühlte er sich dank erneuter Fahrwerksanpassungen deutlich wohler, konnte sich auf Platz 8 vorarbeiten und hatte Anschluss an die Spitze. Allerdings machte ihm die Kupplung einen Strich durch die Rechnung, sodass er das Rennen vorzeitig beenden musste. „Das war ärgerlich, aber eine wichtige Erkenntnis für die kommenden Rennen“, resümierte er. Insgesamt zog er jedoch eine positive Bilanz: „Mein Fahren war gut, und ich weiß jetzt, woran ich bis zum Saisonauftakt noch arbeiten muss.“

Cato Nickel: Starker Start, unglücklicher Sturz

Für Cato Nickel verlief das Wochenende insgesamt positiv, auch wenn er sich im Zeittraining mit Platz 19 etwas unter Wert geschlagen fühlte. „Der Speed war da, aber die Zeit hat nicht gereicht“, sagte er. Im ersten Rennen erwischte er einen hervorragenden Start und konnte trotz schwieriger Streckenbedingungen auf Platz 9 ins Ziel fahren. Auch im zweiten Lauf war er lange auf einer starken siebten Position unterwegs, stürzte jedoch bei einem Überholversuch und fiel zurück. „Ich habe mich an einem Sandbrocken verschluckt und Sternchen gesehen“, beschrieb er den Moment. Dennoch beendete er das Rennen erneut als Neunter. Obwohl er sich eine bessere Platzierung gewünscht hätte, zeigte er sich zufrieden mit seiner Vorbereitung: „Ich fühle mich gut vorbereitet für die Saison.“

Noah Ludwig: Solider Auftakt mit Luft nach oben

Für Noah Ludwig war Lierop das erste Vorbereitungsrennen der Saison. Nach einem mäßigen Start im ersten Lauf kämpfte er sich von außerhalb der Top 10 bis auf Platz 8 vor. „Ich hatte harte Arme, aber das ist bei einem Vorbereitungsrennen normal“, so Ludwig. Im zweiten Lauf erwischte er einen deutlich besseren Start und lag zunächst auf Platz 3. Nach einem kleinen Fehler fiel er zurück, konnte sich aber auf Rang 7 ins Ziel retten. „Vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, aber es ist eine gute Basis für die kommenden Rennen.“

Mark Scheu: Herausforderung im tiefen Sand

Mark Scheu stellte sich in Lierop einer besonderen Herausforderung, da er sich selbst nicht als Sandspezialist sieht. „Ich musste mich wirklich plagen, aber es war für alle gleich schwer“, berichtete er. Obwohl er nicht die gewünschten Ergebnisse erzielte, blickt er positiv nach vorne und freut sich bereits auf sein erstes Grand-Prix-Rennen in Argentinien. „Es war sehr anspruchsvoll, aber hat trotzdem Spaß gemacht“, fasste er zusammen.

Paul Haberland: Spontaner Start mit wertvollen Erkenntnissen

Für Paul Haberland war die Teilnahme in Lierop eine kurzfristige Entscheidung. Nach einer langen Supercross-Saison entschied er sich erst eine Woche vor dem Event zur Teilnahme. Besonders herausfordernd war für ihn die Umstellung auf das neue Honda-Modell, wodurch er viel Zeit mit Setup-Arbeiten verbrachte. „Wir mussten täglich Anpassungen vornehmen und neue Daten sammeln“, erklärte er. Trotz technischer Probleme im ersten Lauf und einem Sturz im zweiten Rennen zieht er ein positives Fazit: „Mein Fahrgefühl war gut, und ich weiß, woran ich noch arbeiten muss. Die Vorbereitung war intensiv, aber ich freue mich auf die Saison.“

Das Vorbereitungsrennen in Lierop stellte die Fahrer vor große Herausforderungen, bot aber auch wertvolle Erkenntnisse für die Saison. Während einige gezielt an Technik und Setup feilten, kämpften andere mit schwierigen Streckenbedingungen und technischen Problemen. Trotz Rückschläge konnten die meisten Fahrer positive Aspekte mitnehmen und fühlen sich gut vorbereitet für die kommenden Rennen.

Alle Ergebnisse aus Lierop im Detail >>

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • Bert
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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