Chase Sexton gewinnt das Birmingham Supercross 2025 und feiert seinen dritten Saisonsieg. Mit einer souveränen Leistung verkürzt er den Rückstand in der Gesamtwertung auf Cooper Webb auf acht Punkte. Der Titelkampf bleibt spannend.
Nach einer kurzen Pause ging die Monster Energy AMA Supercross-Serie am Wochenende mit dem zehnten Lauf in Birmingham weiter. Das Rennen markierte die Saisonhalbzeit und war gleichzeitig das dritte und letzte Triple Crown-Event des Jahres – mit jeder Menge Spannung auf der Strecke. Die Fahrer traten in drei Hauptrennen gegeneinander an, um den Gesamtsieg zu holen. Und mittendrin: Chase Sexton, der eindrucksvoll zurückschlug.
Sexton dominierte bereits das Qualifying und präsentierte sich auch in den Rennen in Topform. Im ersten Lauf startete er unter den ersten Fünf, überholte Jason Anderson mit einem Blockpass und schnappte sich anschließend die Führung von Teamkollege Aaron Plessinger. Den Sieg ließ er sich nicht mehr nehmen.
Im zweiten Rennen wiederholte sich das Szenario: Plessinger führte zunächst, doch Sexton holte ihn ein und holte sich auch hier den Sieg. Wie schon bei den vorigen Triple Crown-Events hatte er sich damit eine starke Ausgangslage für das letzte Rennen geschaffen. Anders als in Arlington, wo ihn ein überhastetes Überholmanöver gegen Cooper Webb den Gesamtsieg kostete, setzte Sexton diesmal auf Kontrolle. Als Webb im dritten Lauf vorbeizog, blieb Sexton ruhig: „Ich bin einfach nicht den Triple gesprungen. Es war es mir nicht wert. Ein kleiner Fehler, und man landet schnell neben der Strecke.“
Statt ein unnötiges Risiko einzugehen, fuhr er sicher auf Rang zwei ins Ziel, hielt Malcolm Stewart hinter sich und machte damit seinen dritten Saisonsieg und den zwölften seiner 450SX-Karriere perfekt. Gleichzeitig verkürzte er den Rückstand auf Tabellenführer Webb auf nur noch acht Punkte.
„Ja, es war einfach schön, endlich diesen Druck loszuwerden. Ich hatte das Gefühl, ewig nicht gewonnen zu haben. Es war wichtig, gute Starts zu erwischen und die ersten beiden Rennen zu gewinnen. Als RJ [Hampshire] im dritten Lauf stürzte, wurde mir klar, wie schnell sich alles ändern kann“, sagte Sexton nach dem Rennen.
Die letzten Wochen liefen für den Fahrer aus Illinois alles andere als rund: Ein Sturz aus der Führung in Tampa, ein verpatzter Start in Detroit und mittelmäßige Ergebnisse in Daytona und Indianapolis. Doch diesmal zeigte er sich konzentriert, schnell und taktisch klüger als zuvor. „Ich hoffe, dass ich jetzt einen Lauf starten kann. Cooper fährt stark, aber ich auch – es wird ein Kampf bis zum Ende.“
Der härtere, offenere Boden scheint seinem Fahrstil besser zu liegen: „Diese Strecken liegen mir mehr – ich kann die Kurven weiter fahren und meinen Schwung mitnehmen.“ Auch beim Überholen bewies er gutes Timing. Der Kurs bot kaum Gelegenheiten, deshalb nutzte Sexton gezielt die wenigen Optionen: „Ich wusste, dass nach dem Triple meine beste Möglichkeit kommt. Ich habe die Kurve weit genommen, viel Schwung mitgenommen und konnte überholen.“
Obwohl er während der freien Woche krank war, zeigte er eine starke Leistung und ließ sich auch durch Webb nicht aus der Ruhe bringen. Sollte Sexton diese Form halten, ist im Titelrennen noch alles offen.
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