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Red Bull Romaniacs in Sibiu - Ergebnisse Tag 2

Jarvis weiter an der Spitze

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Lesedauer: 4 min

Am gestrigen zweiten Fahrtag war es vorbei mit Lustig und Aufwärmen, die Anforderungen der Red Bull Romaniacs wurden deutlich erhöht und gaben einen Vorgeschmack auf die brutalen Tage drei und vier. Sorgfältig auf die einzelnen Klassen angepasst, werden sich die Strapazen für die Fahrer nach der Halbzeit ins Unermessliche steigern und laut Graham Jarvis „die Spreu vom Weizen trennen“.

Gleich nach den ersten Kilometern gab es für die PRO-Klasse schon früh am Morgen mit dem „Appetizer“ ein böses Erwachen. Technische Fahrer wie Graham Jarvis und Andreas „Letti“ Lettenbichler kamen leichtfüßig durch den relativ trockenen „Appetizer“ und konnten sich einen sicheren Vorsprung auf den Rest des Feldes aufbauen. Letti: „Mir ging es heute super und das Motorrad ist perfekt. Ich war Jarvis lange dicht auf den Fersen, und bei einem »Boxenstop« im Wald hätte ich ihn fast überholt – aber er ist einfach zu schnell. Und ich versuche kühl zu bleiben und strategisch sauber zu fahren.“ Letti kam als Zweiter ins Ziel, Jarvis holte sich seinen zweiten Tagessieg.

Für alle anderen entwickelte sich das steile Flussbett zum morgendlichen Alptraum, der die Fahrer wie ein Vampir komplett aussaugte. Selbst für Red Bull Romaniacs Veteran Chris Birch wurde der „Appetizer“ auf Grund einer alten Verletzung zur Herausforderung: „Das ist echt übel. Mir ging es heute nicht besonders und mit meinem Fuß konnte ich fast nicht auf den Rasten stehen. Nicht der Dakar-Fuß, sondern der andere!“ Chris beendete den Tag mit dem siebenten Platz.


Xavier Galindo
hatte heute mehr Glück als am ersten Tag und beendete das Rennen als Vierter, nachdem er lange Zeit den vor ihm liegenden Jonny Walker unter Druck gesetzt hatte. Galindo: „Ich hatte einen super Tag und liebe Rumänien!“ Kein Wunder bei dem Wetter. Jonny Walker, der als Dritter ins Ziel kam, lieferte damit zwar als Red Bull Romaniacs Rookie eine absolut Top-Leistung ab, war aber vom Offroad-Tag 2 deutlich gezeichnet. Schon am Morgen hätte er fast verschlafen, rettete sich gerade rechtzeitig an den Start und kam dann den ganzen Tag nicht mehr richtig in seinen Flow. Walker: „Das war heute wieder großes Enduro-Kino und eine sehr schnelle Strecke. Mit der Navigation komme ich immer besser zurecht und habe mich nur einmal verfahren. Hätte mich Dean Nuttall mit der Startnummer 109 nicht mitgenommen, wäre ich sicher dort eingeschlafen. Das 2012er Rennen ist für mich ein reines Training – nächstes Jahr komme ich wieder und mache ernst! Trotzdem würde ich mich über einen Podiumsplatz freuen.“

Der zweite Tag in der rumänischen Wildnis war von relativ hohen Geschwindigkeiten gekennzeichnet, die bei vielen Fahrern mit Stürzen ihren Tribut forderten. Graham Jarvis: „Ich bin heute mehrfach unsanft abgestiegen und brauchte jedes Mal ziemlich lange, um wieder in Gang zu kommen, aber das ist Teil der Herausforderung und ich bin froh, dass ich in guter Verfassung im Ziel bin! Das hochsommerliche Wetter ist eine neue Erfahrung bei den Red Bull Romaniacs und die Bedingungen sind perfekt. Für mich hätte es aber gern auch Regen sein können.“

Ein ?Appetizer? am Morgen bringt Kummer und Sorgen ...
Ein ?Appetizer? am Morgen bringt Kummer und Sorgen …
Ein Fußbad sorgt für einen kühlen Kopf: Graham Jarvis
Ein Fußbad sorgt für einen kühlen Kopf: Graham Jarvis
Der Mann und der Fluss: Xavier Galindo
Der Mann und der Fluss: Xavier Galindo
Chris Birch
Chris Birch
Wollen wir ihn reinlassen? Jonny Walker
Wollen wir ihn reinlassen? Jonny Walker

Laut Martin „Freijn“ Freinademetz sind die diesjährigen Rennbedingungen dann auch so ideal wie nie zuvor und spielen stark zu Gunsten der Schönwetter-Fahrer. „Bis eine Woche vor dem Start hatten wir jede Menge Regen. Dadurch haben wir jetzt extrem guten Grip und keinen Staub. Die Fahrer können die 600 Kilometer top-markierte Strecke genießen und haben gute Chancen, die 2012er Red Bull Romaniacs als »Finisher« zu beenden. Hätte das Rennen eine Woche früher und somit im Regen angefangen, hätten wir jetzt schon 20 – 30 Prozent Ausfälle.“

Der gesamte Renntross ist heute vom Hauptquartier in Sibiu in einen abgelegenen Hotelkomplex nach Voineasa, tief in den Karpaten, umgezogen. Diese auswärtige Übernachtung gehört zur Tradition der Red Bull Romaniacs und erschließt den Fahrern zusätzliches, hervorragendes Enduro-Gelände mit 7- Sterne Qualität. Die Unterbringung vor Ort erfolgt in einem Hotelkomplex in den Bergen und bietet den Fahrern eine interessante Zeitreise in die kommunistische Vergangenheit der Region. Allerdings kann die Luxusanlage, die früher gern von Funktionären der Partei genutzt wurde, heute bestenfalls mit 2 Sternen punkten.

Gesamt Klasse Pro nach zwei Fahrtagen

1. Graham Jarvis (GBR), 08:41:03; 2. Andreas Lettenbichler (GER), 09:01:28; 3. Jonny Walker (GBR), 09:30:11; 4. Chris Birch (NZL), 09:46:26; 5. Xavier Galindo (ESP), 09:46:33; 6. Melcior Faja (ESP), 10:19:55; 7. Erwin Kovacs (ROU), 10:29:46; 8. Rienk Tuinstra (NED), 10:46:33; 9. Darryl Curtis (RSA), 11:03:20; 10. Altus de Wet (RSA), 11:16:34 … 13. Philipp Scholz (GER), 11:34:35 …

Gesamt Klasse Expert Single nach zwei Fahrtagen

1. Dean Nuttall (AUS), 09:10:10; 2. Jurgen van den (NED), 09:35:51; 3. Tommy Kunert (GER), 09:45:11; 4. Mark Delautour (NZL), 09:47:33; 5. Paul Harpa (ROU), 10:00:25; 6. Stefan Schrock (ITA), 10:19:23; 7. Ethan Depiazzi (AUS), 11:20:18; 8. Mike Morris (RSA), 11:25:27; 9. Alistair Feuilherade (ZAF), 11:27:05; 10. Albert Garcia (ESP), 11:31:19; 11. Eddie Findling (GER), 11:46:42 … 13. Denis Herbig (GER), 12:26:23 … 16. Matthias Saric (GER), 13:29:44; 17. Gregor Bode (GER), 13:38:27; 18. Benny Menzel (GER), 13:45:49 … 20. Dennis Urbanek (GER), 15:09:20 …

Gesamt Klasse Expert Team nach zwei Fahrtagen

1. Zdenek Cyprian/Martin Volny (CZE), 09:00:41; 2. Lubomir Fedor/Rastislav Hanus (SVK), 10:27:16; 3. Rui Oliveira/Fausto Mota (POR), 12:01:36; 4. Daniel Kovar/Daniel Neumann (CZE), 12:09:27; 5. Dani Otil/Krisztian Nagy (ROU), 12:29:46; 6. Radu Calin/Cristinel Babes (ROU), 14:01:15; 7. Manfred Kargl/Martin Postl (AUT), 14:19:09; 8. Jesse Clarke/Mark Newton (NZL), 14:19:47; 9. Pavel Constantin/Simon Tudor (ROU), 15:04:53; DQ Thomas Draeger/Georg Klassen (GER), 33:17:44

Gesamt Klasse Hobby Single nach zwei Fahrtagen

1. Inyaki Gomarin (ESP), 07:50:28; 2. Dean Sinclair (AUS), 07:52:26; 3. Pedro Oliveira (POR), 07:57:16; 4. Thomas Eleser (GER), 07:57:58; 5. Ernst Hostettler (SUI), 08:03:47; 6. Martin Lindtner (AUT), 08:11:24; 7. David Fischer (SUI), 08:31:59; 8. Chris Dodd (AUS), 08:34:00; 9. Christian Bieri (SUI), 08:35:31; 10. Inaki Arino (ESP), 08:39:23 … 16. Holger Dettmann (GER), 09:09:52 … 18. Thomas Pintal (GER), 09:11:46 … 22. Udo Herrmann (GER), 09:29:55 … 25. Marc Fehrmann (GER), 09:32:52 … 28. Michael Knispel (GER), 09:51:54 … 35. Michael Volz (GER), 10:22:18 … 43. Uli Segner (GER), 11:03:33 …

Gesamt Klasse Hobby Team nach zwei Fahrtagen

1. Radek Holcak/Martin Urban (CZE), 08:29:24; 2. Oldrich Brazina/Jaromir Lach (CZE), 08:46:19; 3. Ales Vondrak/Ondrej Rathousky (CZE), 08:46:37; 4. Mart Meeru/Riho Kollist (EST), 08:57:15; 5. Romeo Dunca/Cristian Dunca (ROU), 09:11:23; 6. Francois Vulliet/Etienne Vulliet (FRA), 09:45:12; 7. Jiri Fila/Vlastimil Sindelar (CZE), 09:53:35; 8. Veronika Dallhammer/Erich Brandauer (AUT), 10:28:48; 9. Michael Deutschbein/Walther Wessiak (AUT), 10:35:17; 10. Christine Wiesner/Christian Strengberger (AUT), 10:45:27; … 12. Christian Wolfl/Matthias Vetiska (GER), 29:52:45 …

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Claudius Vasilescu
  • Ovidiu Matiu
  • Tibi Hila
Textcredits
  • PR Red Bull Romaniacs