Während in Deutschland die Supercross-Saison gerade erst Fahrt aufnimmt, stand Down Under am vergangenen Wochenende mit dem sechsten Aufeinandertreffen bereits das große Finale der dortigen SX-Meisterschaft an. Schauplatz der letzten Jagd auf Meisterschaftspunkte waren die Showgrounds von Toowoomba im australischen Bundesstaat Queensland, wo es Matt Moss (Open) und Luke Styke (Lites) quasi auf den letzten Drücker gelang, den jeweiligen Titel ihren US-amerikanischen Widersachern Josh Hill und Gavin Faith zu entreißen.
Mit einem 5-Punkte-Vorsprung in der Pro-Open-Gesamtwertung angereist, ging Josh Hill als Titelfavorit ins finale Rennen. Doch Matt Moss (Titelfoto beim Zielsprung), der vor dem Rennen an zweiter Position in der Tabelle lag, setzte sich auf seiner Motul Pirelli Suzuki im Finale über 20 Runden mit einem Start-Ziel-Sieg souverän durch und sicherte sich so den Titel. Sein Zwillingsbruder Jake, der ebenfalls auf Suzuki unterwegs war, und Vorjahresgesamtsieger Jay Marmont (Monster Energy Kawasaki) beendeten das Rennen auf den Plätzen zwei bzw. drei. Trotz des australischen Gesamtsiegs sorgte das Rennen für ein wenig Diskussionsstoff. Josh Hill geriet bereits in der zweiten Runde mit Jake Moss aneinander, woraufhin Hill das Rennen vorzeitig beendete ohne einen Punkt zu erzielen. Trotzdem reichte es für den US-Boy noch zum dritten Rang in der Gesamtwertung.
SX-Champion Matt Moss nach dem Rennen: „Um ehrlich zu sein, hätte ich damit nicht gerechnet, aber natürlich wusste ich, dass der Titelgewinn im letzten Rennen der Saison noch möglich war. Vor dem Rennen hatte ich ein gutes Gefühl und war entsprechend motivier. Als ich gesehen hatte, dass mein Bruder mit Josh Hill gecrasht war, konnte ich die Sache ganz ruhig angehen lassen und ungefährdet den Sieg einfahren. Als nächstes stehen die ersten Rennen in Amerika auf dem Plan und ich bin bestens motiviert.“
Jake Moss äußerte sich ebenfalls nach dem Rennen zum Sieg seines Bruders und zum Zusammenstoß mit Josh Hill: „Ich freue mich riesig darüber zusammen mit meinem Bruder Matt die Saison auf den Plätzen Eins und Zwei abzuschließen. Josh und ich haben nach dem Rennen noch einmal miteinander gesprochen. Er meinte, ich wäre ihm in den Weg gekommen. Ich sehe das aber ein wenig anders. Er wollte mich nicht vorbei lassen und so sind wir halt aneinander geraten. Dabei hatte er die schlechteren Karten.“
Auch bei den Pro Lites gab es eine Überraschung. Gavin Faith vom Team Carlton Dry Honda Racing, war ähnlich wie Josh Hill vom Pech verfolgt. Er ging ebenfalls mit fünf Punkten Vorsprung ins Rennen, nutzte diesen Vorteil aber nicht aus und wurde letzten Endes nur Achter. In der Gesamtwertung reichte es dennoch für den zweiten Platz. Der Mann des Abends war Luke Styke auf der Serco Yamaha, der mit der Strecke blendend zurecht kam und sich so den Tages- und den Gesamtsieg sicherte. Auf dem zweiten Platz landete Brenden Harrisson, Dritter wurder Stykes Teammate Luke Arbon.
Luke Styke später im Interview: „Für mich ist heute ein Traum in Erfüllung gegangen! Zwei Titel in einer Saison, Wahnsinn! Ich kann es ehrlich gesagt selbst noch kaum glauben. Ich habe dieses Jahr den Fokus hauptsächlich auf die Outdoors gelegt und wollte es beim Supercross eher safe angehen lassen. Ein riesiges Dankeschön geht ans Team!“
Ergebnisse Toowoomba (*)
Pro Open Main Event
1. Matt MOSS
2. Jake MOSS
3. Jay MARMONT
4. Daniel McCOY
5. Lawson BOPPING
6. Hayden MELLROSS
7. Jacob WRIGHT
8. Matt HAWORTH
9. Lewis WOODS
10. Brett METCALFE
Pro Open Meisterschaft (Endstand)
1. Matt MOSS, 123 Punkte
2. Jake MOSS, 118
3. Josh HILL, 103
4. Jay MARMONT, 99
, 5. Daniel McCOY, 99
6. Weston PEICK, 83
7. Sam MARTIN, 69
8. Lewis WOODS, 54
9. Hayden MELLROSS, 51
10. Jacob WRIGHT, 51
Pro Lites Main Event
1. Luke STYKE
2. Brenden HARRISON
3. Luke ARBON
4. Taylor POTTER
5. Nickolas SUTHERLAND
6. Ryan MARMONT
7. Kayne LAMONT
8. Gavin FAITH
9. Wade HUNTER
10. Luke WILSON
Pro Lites Meisterschaft (Endstand)
1. Luke STYKE, 135 Punkte
2. Gavin FAITH, 128
3. Ryan MARMONT, 117
4. Taylor POTTER, 88
5. Brenden HARRISON, 86
6. Dylan LONG, 84
7. Kayne LAMONT, 82
8. Luke ARBON, 79
9. Nickolas SUTHERLAND, 71
10. Luke WILSON, 58
U19 Main Event
1. Corey JAMES
2. Jay WILSON
3. Jake EMANUELLI
4. Joel WIGHTMAN
5. Blake SOLA
6. Bailey COXON
7. Jake DONAHER
8. Izak MAULE
9. Elijah WIESE
10.Tristian DUNCAN
11.Dylan WILSON
U19 Meisterschaft (Endstand)
1. Jay WILSON , 122 Punkte
2. Corey JAMES, 103
3. Jake EMANUELLI, 98
4. Joel WIGHTMAN, 96
5. Jake DONAHER, 75
6. Bailey COXON, 67
7. Izak MAULE, 67
8. Elijah WIESE, 57
9. James BROWN, 49
10. Tim O´BRIEN, 39
* (Top 10)
Den Gesamtsieg bei den U19´s holte sich Jay Wilson auf Yamaha mit vier Siegen aus fünf Rennen. Der zweite Platz ging an Corey James, welcher ebenfalls auf einer Yamaha unterwegs war, sein Rückstand auf Wilson betrug am Ende 19 Punkte.
