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Deutsche Motocross Meisterschaft 2018 in Kamp-Lintfort - Rennbericht

Déjà-vu am Eyller Berg

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Lesedauer: 4 min

Bei der dritten Runde zur Deutschen Open Meisterschaft in Kamp-Lintfort sah es lange so aus, also würde der Sieger ein orangenes Bike fahren, doch am Ende wurde es zumindest ergebnistechnisch vorne fast ein Déjà-vu vom Stendaler Rennen vor etwas mehr als zwei Wochen.

Ergebnisse

Tageswertung:
1. Jens Getteman (BEL, KAW), 47 Punkte
2. Tom Koch (GER, KTM), 43
3. Filip Neugebauer (CZE, KAW), 42
4. Tim Koch (GER, KTM), 38
5. Boris Maillard (FRA, SUZ), 30
6. Mike Stender (GER, SUZ), 30
7. Stephan Büttner (GER, KTM), 29
8. Hannes Volber (GER, KTM), 26
9. Phillip Eggers (GER, SUZ), 23
10. Nils Gehrke (GER, SUZ), 23
11. Matthias Walczuch (GER, SUZ), 16
12. Artem Guryev (RUS, HUS), 13
13. Emmanoull Kritikos (GRE, SUZ), 11
14. Franziskus Wünsche (GER, KTM), 11
15. Florian Badstuber (GER, KTM), 9
:

Meisterschaftswertung nach 3 von 8 Veranstaltungen:
1. Jens Getteman (BEL, KAW), 137 Punkte
2. Filip Neugebauer (CZE, KAW), 129
3. Tim Koch (GER, KTM), 109
4. Mike Stender (GER, SUZ), 97
5. Boris Maillard (FRA, SUZ), 86
6. Stephan Büttner (GER, KTM), 84
7. Hannes Volber (GER, KTM), 68
8. Lukas Platt (GER, HUS), 61
9. Nils Gehrke (GER, SUZ), 61
10. Phillip Eggers (GER, SUZ), 52
11. Franziskus Wünsche (GER, KTM), 48
12. Tom Koch (GER, KTM), 43
13. Artem Guryev (RUS, HUS), 40
14. Kim Savaste (FIN, KAW), 27
15. Tobias Linke (GER, KAW), 26
:

Alle Ergebnisse der DM Open in Kamp-Lintfort inkl. der Qualifikation im Detail ››

Fangen wir mit dem weiterhin Meisterschaftsführenden der Open-Kategorie Jens Getteman an. Der Pfeil-Pilot konnte im Zeittraining mit Rang sieben noch nicht zeigen, was in ihm steckt und startete auch in beiden Läufen nicht seinem Speed entsprechend. So kämpfte er sich im ersten Rennen innerhalb von zwei Runden vorbei an Tim Koch und seinem Teamkollegen Filip Neugebauer auf Platz zwei. Ähnlich lief es in Moto zwei. Nach einem eher mittelmäßigen Start ging Getteman drei Runden vor Schluss noch an Tim Koch vorbei und schnappte sich somit den Sieg. Mit den Rängen zwei und eins sicherte sich der Tabellenleader souverän den obersten Platz auf dem Kamp-Lintforter Treppchen.

Offenbar weitergebracht hat die neue WM-Erfahrung den jüngeren der beiden Koch-Brüder, Tom Koch. Der Thüringer dominierte den ersten Durchgang überlegen und setzte sich bis zum Zieleinlauf gar über 15 Sekunden vom restlichen Feld ab. Im zweiten Heat zog das deutsche Nachwuchstalent den Holeshot, fand im Verlauf des Rennens aber seinen Rhythmus nicht, woraufhin er von seinem älteren Bruder an der Spitze abgelöst wurde. Einige Runden später gingen dann innerhalb eines kurzen Zeitraums auch Neugebauer, Stephan Büttner und Getteman vorbei. „Ich konnte keine brauchbaren Spuren finden.“, resümierte Tom die kurze Schwächephase. Trotzdem fuhr der 20-Jährige als Vierter durchs Ziel und holte den zweiten Tagesrang.

Hervorragender erster Lauf von Tom Koch
Hervorragender erster Lauf von Tom Koch

Zum Pfeil-Schützling Filip Neugebauer gibt es nicht viel zu sagen. Beim Zeittraining war der Kawasaki-Pilot zwar noch über vier Sekunden langsamer als der Schnellste Mike Stender, doch mit zwei gelungenen Vorstellungen durfte der sympathische Tscheche auf den untersten Podiumsplatz klettern.

Neugebauer trat gewohnt stark auf
Neugebauer trat gewohnt stark auf

Tagesvierter wurde der ältere der Kochs, Tim Koch, der vor allem im zweiten Lauf auffiel. Der BWL-Student ging nach wenigen Runden in Führung und setzte sich sogar nennenswert ab. Auf Platz zwei und mit freier Bahn vor sich konnte Getteman die Lücke jedoch schließen und drei Runden vor Schluss die Führung übernehmen. Danach hatte Tim Pech beim Überrunden und so fand Neugebauer ebenfalls seinen Weg vorbei. Dumm gelaufen, aber nichtsdestoweniger eine solide Leistung des Wormstedters, der so nach vielen Führungsrunden Rang drei mit nachhause nahm und als Vierter knapp das Podium verpasste.

Hatte gegen Ende noch etwas Pech: Tim Koch
Hatte gegen Ende noch etwas Pech: Tim Koch

Weniger glücklich lief es für den deutschen MX2-Meister von 2015, Mike Stender. Den Auftakt der ADAC MX-Masters in Fürstlich Drehna vergangene Woche ließ der 26-Jährige wegen einer Handverletzung ausfallen. In Kamp-Lintfort ging er unter Schmerzen an den Start. Im Zeittraining stürzte der Holsteiner und verletzte sich am Daumen der anderen Hand, nachdem er bereits die schnellste Zeit im Feld hingelegte. Doch auch die Schmerzen in seiner zweiten Hand hielten den Castrol-Piloten nicht davon ab, bei den Rennläufen ans Gatter zu rollen. Trotz Sturz im ersten Durchgang schnappte sich Stender einen unter den gegebenen Umständen beachtlichen fünften Platz. Der angeschlagene Suzuki-Pilot ging auch im zweiten Lauf gleich anfangs zu Boden und brauchte eine Weile, um sein Bike wieder zu starten. Darauf folgte eine Aufholjagd, die es in sich hatte. Weit abgeschlagen nahm der Mann mit der Nummer 262 die Verfolgung auf und erreichte noch einen respektablen siebten Platz. Gesamtrang sechs läuft unter erfolgreicher Schadensbegrenzung.

Schwierige Zeiten für Mike Stender
Schwierige Zeiten für Mike Stender

Definitiv der Pechvogel des Tages war Lukas Platt. In Heat eins verlor er auf Rang zwei liegend seine Sitzbank und brach das Rennen ab. Auch im zweiten Moto kam Platt auf seiner Husqvarna nicht ins Ziel: Diesmal löste sich sein Hinterreifen von der Felge. Trotz astreinen Fahrens muss er also mit zwei Ausfällen zurechtkommen.

Ein Tag zum Vergessen für Lukas Platt
Ein Tag zum Vergessen für Lukas Platt
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Stefan Wasner
  • Cross Magazin
Textcredits
  • Max Grigo