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Deutsche MX Meisterschaft

DM-Projekt in der Warteschleife

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Lesedauer: 2 min

Wie wir schon des Öfteren berichteten, wird seit Ende des letzten Jahres eine Neustrukturierung der Deutschen Motocross Meisterschaft angestrebt. Federführend bei diesem Vorhaben waren der Fachausschuss Motocross des DMSB unter seinem Vorsitzenden Marcel Dornhöfer (rechts im Bild) sowie der ADMV mit Geschäftsführer Harald Täger (links).

Doch die Mühlen der Bürokratie mahlen bekanntlich sehr langsam und so gerät das DM-Projekt 2014/15 zunehmend ins Stocken. Dazu Marcel Dornhöfer: „Wir haben jetzt das Problem, dass das Präsidium des DMSB direkt die Angelegenheit entscheiden will. Also nicht der Fachausschuss oder das Hauptamt hat die Sache in der Hand, sondern unser höchstes Gremium. Das verzögert leider eine schnellere Entwicklung, auch wenn geplant ist, noch im März die Entscheidung zu treffen. Dann wäre es trotzdem wohl zu spät für dieses Jahr und wir müssen unsere Pläne auf 2015 verschieben. Ich bin mir aber überhaupt nicht sicher, ob nicht neue Fragen und Schwierigkeiten auftauchen. Wir haben im März unsere Fachausschusssitzung, dann werden wir viel Redebedarf haben. Im Moment ist viel Politik im Spiel, das hätte ich so nicht erwartet.“

Auch Harald Täger vom ADMV bedauert die Verzögerung des Projekts: „Wir müssen jetzt leider abwarten. Wir hatten bereits Einiges angepackt, Sponsoren und Vereine angesprochen, doch jetzt liegt bis Mitte März erst mal alles auf Eis, sodass wir die Umsetzung des Projektes für 2015/16 favorisieren. Der DMSB empfindet das Projekt als komplette Änderung der Soloklassen-DM und möchte in einer Präsidiumssitzung entscheiden. Letzten September haben wir in Jauer begonnen, mit den ADAC-Verantwortlichen zu sprechen, die ja bekanntlich mit der MX-Vorzeigeprojekt Internationale Meisterschaft (ADAC MX Masters) viele Erfahrungen haben. Unsere Idee fanden sie gut, ebenso Sportskollegen vom DMSB. Trotzdem ist es auch gut möglich, dass sich beim DMSB Leute übergangen fühlen.“

Geplant waren zahlreiche Veränderungen um die Serie besser zu organisieren, besser zu vermarkten und sowohl die Veranstalter als auch die Teams mit ins Boot zu nehmen. Dabei sollte es nicht nur „kleine Retuschen“ geben, sondern nachhaltig verändert werden. Dazu zählen Streckenbeschaffenheit und Umfeld, für alle Events gültige Rahmenzeitpläne, die unbedingte Förderung der jungen Crosser in den Klassen 65ccm und 85 ccm. Ebenso die Einführung eines elektronischen Nennsystems und der Einsatz eines Beauftragten, der koordiniert oder auch bei der Beseitigung möglicher Mängel hilft bis hin zu einer gemeinsamen Ehrung der Jahressieger.

Wir vom Cross Magazin hoffen natürlich im Interesse unseres Sports auf eine schnelle Entscheidung des DMSB, um die Pläne zur dringend benötigten Neuausrichtung der DM umzusetzen.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Thorsten Horn / HB-Werbung
Textcredits
  • Frank Quatember