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Deutsche Motocross-Meisterschaft 2019 in Kamp-Lintfort - Rennbericht

Ecca baut seinen Vorsprung in der DM 250 aus

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Lesedauer: 4 min

Wie schon in den Jahrzehnten zuvor zog es auch in diesem Jahr wieder jede Menge Zuschauer zum traditionell am Tag der Arbeit auf dem Eyller-Berg-Kurs in Kamp-Lintfort stattfindenden Motocross-Event, wobei sie im Rahmen des 68. Internationalen ADAC Motocross des ortsansässigen Motorclubs bei zwar überwiegend kühlen aber trockenen Witterungsbedingungen unter anderem auch das zweite Aufeinandertreffen der Deutschen Junioren-Motocross-Meisterschaft 250 miterleben durften.

Pit Rickert war der schnellste Mann im Zeittraining
Pit Rickert war der schnellste Mann im Zeittraining

Insgesamt 41 MX2-Piloten stellten sich der Herausforderung und gingen am Vormittag im Zeittraining auf die Jagd nach der Poleposition. Bei dieser war Pit Rickert besonders erfolgreich, denn dem für das Team DW-Racing antretende KTM-Piloten aus Werl gelang es, eine Zeit von 1:54,041 Minuten in den gut 1.680 Meter langen sowie bestens präparierten Rundkurs zu brennen, mit der er fast anderthalb Sekunden schneller als die Konkurrenz war. Rang zwei sicherte sich der schwedische Gaststarter Filip Olsson (Husqvarna) gefolgt vom – nach seinem Auftaktsieg mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden an seiner Bauerschmidt-KTM angereisten – Grevenbroicher Gianluca Ecca. Mit Nico Koch und Elias Stapel vervollständigten zwei weitere KTM-Piloten die Top 5 der Startaufstellung.

Vincent Gallwitz
Vincent Gallwitz

Pit Rickert war es dann auch, der seine gute Ausgangsposition nutzend im ersten Rennen über 30 Minuten plus zwei Runden den Holeshot holte und mit Vincent Gallwitz (KTM), Maximilian Frank (Suzuki), Gianluca Ecca und Nico Koch im Schlepptau die Fahrermeute in die erste Runde führte. Schnell gelang es Rickert sich vom restlichen Feld abzusetzen und in der Folge einen relativ ungefährdeten Laufsieg einzufahren.

Nico Koch
Nico Koch

Derweil tobte hinter dem Mann mit der Startnummer #412 ein spannender Kampf um die verbliebenen Podiumsplätze, in welchem der Braunschweiger Nico Koch im Verlauf der ersten Runden an den vor ihm Fahrenden bis auf Rang zwei vorzog und sich anschließend an die Verfolgung von Pit Rickert machte. Koch gelang es zwar mit seiner extrem aggressiven Fahrweise den Abstand zum Führenden drastisch zu verkürzen, doch ein Sturz zwei Runden vor dem Ziel verhinderte, dass er diesem noch einmal gefährlich werden konnte. Letztlich musste er sich mit knapp sechs Sekunden Rückstand zu Rickert mit dem zweiten Rang begnügen.

Filip Olsson
Filip Olsson

Filip Olsson, der im Dienste des Kölner Teams DIGA Procross die Europameisterschaft der Klasse EMX250 bestreitet, fuhr im Rennverlauf von außerhalb der ersten Fünf bis in die Spitzengruppe vor und machte im letzten Renndrittel Gianluca Ecca erfolgreich den dritten Platz streitig. Vincent Gallwitz bekam die schwarz-weiß-karierte Zielflagge hinter Ecca als Fünfter zu sehen. Eine starke Vorstellung lieferte auch Jan Horst (Husvarna), seines Zeichens MX2-Champion der CROSS Finals 2018, ab, für die er am Ende mit dem sechsten Platz belohnt wurde.

Louis Henri Höhr
Louis Henri Höhr

Nach einem Holeshot von Louis Henri Höhr (KTM), lag der Focus im zweiten Durchgang hauptsächlich auf dem Duell zwischen Gianluca Ecca und Filip Olsson, die sich nach dem Passieren von Höhr um die Führung in diesem Rennen stritten. Dabei konnte Ecca, der mit kühlem Kopf agierte, nicht zuletzt durch Fahrfehler auf Seiten von Olsson, dem Schweden lange Zeit Paroli bieten.

Gianluca Ecca
Gianluca Ecca

Erst in der Schlussphase des Rennens gelang es Olsson, den „Platz an der Sonne“ zu erobern, welchen er anschließend mit nicht ganz fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel brachte. Platz drei sicherte sich mit deutlichem Abstand zu den ersten beiden Fahrern Nico Koch, der nach einem eher mittelmäßigem Start nach vorn gefahren war. Elias Stapel und Louis Henri Höhr folgten auf den Rängen vier beziehungsweise fünf.

Pit Rickert
Pit Rickert

Viel Pech hatte Pit Rickert in Rennen zwei. Nach dem Start zunächst nur im Mittelfeld gesichtet, verzeichnete er im Rennverlauf zwei Stürze, nach denen er zwischenzeitlich bis auf Rang 21 zurückfiel. Dank einer Aufholjagd gelang es ihm aber bis zum Abwinken mit der Zielflagge bis auf Platz elf vorzufahren, mit welchem er aber den Sprung auf das Tagespodium verpasste. Auf diesem standen Olsson als Tagessieger sowie Koch und Ecca.

Da Olsson aber in Sachen Meisterschaft als Gaststarter aus den Ergebnissen der beiden Wertungsrennen herausgerechnet wurde, entfiel die größte Punkteausbeute auf Gianluca Ecca, der damit seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter ausbaute. Er führt diese mit sechzehn Zählern Abstand auf den Gesamtzeiten Pit Rickert an. Nico Koch verbesserte sich im Gesamtklassement vom zehnten auf den dritten Platz.

Ergebnisse

Tageswertung:
1. Filip Olsson (SWE, HUS), 45 Punkte
2. Nico Koch (GER, KTM), 42
3. Gianluca Ecca (GER, KTM), 40
4. Pit Rickert (GER, KTM), 35
5. Elias Stapel (GER, KTM), 32
6. Vincent Gallwitz (GER, KTM), 30
7. Louis Henri Höhr (GER, KTM), 29
8. Jan Horst (GER, HUS), 26
9. Jascha Berg (GER, HUS), 23
10. Tobias Linke (GER, KAW), 23
11. Robin Lang (GER, KTM), 20
12. Nico Müller (GER, KTM), 17
13. Joey Bak (NED, YAM), 13
14. Max Bülow (GER, KTM), 13
15. Maximilian Frank (GER, SUZ), 11
16. Tobias Koch (GER, YAM), 9
17. Martin Winter (GER, HUS), 9
18. Daniel Wewers (GER, HON), 7
19. Oliver Jacques Sczeponek (GER, HUS), 5
20. Jonas Oerter (GER, KTM), 5
21. Janik Schröter (GER, KTM), 4
22. Dominik Grau (GER, KTM), 3
23. Eric Jette (GER, SUZ), 1

Meisterschaftsstand nach 2 von 6 Veranstaltungen: *
1. Gianluca Ecca (GER, KTM), 95 Punkte
2. Pit Rickert (GER, KTM), 79
3. Vincent Gallwitz (GER, KTM), 71
4. Nico Koch (GER, KTM), 57
5. Jan Horst (GER, HUS), 51
6. Jascha Berg (GER, HUS), 49
7. Martin Winter (GER, HUS), 46
8. Nico Müller (GER, KTM), 46
9. Tobias Linke (GER, KAW), 40
10. Robin Lang (GER, KTM), 36
11. Lion Florian (GER, KTM), 35
12. Elias Stapel (GER, KTM), 35
13. Louis Henri Höhr (GER, KTM), 32
14. Tobias Koch (GER, YAM), 29
15. Eric Schwella (GER, KTM), 27
16. Max Bülow (GER, KTM), 25
17. Maximilian Frank (GER, SUZ), 22
18. Camden Mc Lellan (RSA, KTM), 15
19. Oliver Jacques Sczeponek (GER, HUS), 13
20. Ben Gosepath (GER, HUS), 11
:

* Bedarf noch der Bestätigung durch den DMSB.

Alle Ergebnisse der DM 250 in Kamp-Lintfort inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Stefan Wasner
Textcredits
  • Jens Pohl