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PM Kalli-Racing

Ein Wochenende zum Vergessen!

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Lesedauer: 3 min


Reutlingen
in Baden-Württemberg stellte den zweiten Austragungsort der ADAC MX Masters 2013. Leider verwandelte starker Regen vor und während des gesamten Renn-Wochenendes die griffige Lehmboden-Rennstrecke „Am Sportpark“ in eine Schlammwüste und es herrschten schwierigste Bedingungen. Nach dem überragenden Saisonauftakt galt es für Ron Noffz sich weiter im Spitzenfeld des ADAC MX Youngster Cup zu positionieren und die Titelchancen zu wahren. Angus Heidecke (Titelfoto) setzte sich im starken Feld der ADAC MX Masters, einige Grand Prix Piloten waren in Reutlingen als Gaststarter unterwegs, zwei Top-10 Platzierungen zum Ziel.

Ron Noffz verlässt das Renngelände ?Am Sportpark? ohne Meisterschaftspunkte

Der Samstag mit dem Höhepunkt des Qualifikationstrainings lief für Ron Noffz nicht optimal. Der, nach seinem Triumph in Fürstlich Drehna, als Tabellen-Leader angereiste Youngster tat sich auf der mit Spurrillen übersäten, schlammigen Piste sehr schwer und fand nicht zum gewohnten Speed. Rang dreizehn im freien Training spiegelte bei weitem nicht das Potential des Greifswalders wieder und auch in der Qualifikation blieb er mit Rang vierzehn deutlich unter den Möglichkeiten. So hatte er mit Startplatz siebenundzwanzig, gerade bei den widrigen Witterungsbedingungen, eine nicht gerade optimale Ausgangsposition geschaffen. „Ich habe keinen Rhythmus gefunden und bin überhaupt nicht zurechtgekommen. Meine Zielsetzung muss ich sicherlich korrigieren, doch ich will auf jeden Fall zweimal in die Top-10 fahren“, zeigte sich der Kalli-Pilot am Sonntagmorgen kämpferisch. Doch am Ende des Renntages sollte es nicht mal für Meisterschaftszähler reichen, ein harter Rückschlag für den ambitionierten Youngster.

Ron Noffz
Ron Noffz

„Beim ersten Start habe ich gut reagiert und konnte aus dem Startgatter mit dem Vorderfeld mitgehen. Doch schon auf der Startgerade bekam ich so viel Schlamm auf die Brille das es mit der freien Sicht vorbei war. Bis ich das sortiert und die Brille abgestreift hatte, lag ich im hinteren Teil des Feldes. Ohne Brille ging es an die Aufholjagd und der Schlamm der vorausfahrenden Piloten bombardierte mein Gesicht und die Augen. Trotzdem arbeitete ich mich konsequent nach vorne und hatte die Top-10 im Blick. Dann ging es auf der schmierigen Piste jedoch zweimal zu Boden und das war´s. Zwar beendete ich das Rennen, aber für Rang einundzwanzig gibt es halt keine Punkte. Der zweite Start war ok, ich war in den Top 10 und arbeitete mich zügig weiter nach vorne. Schon in den Top-5 angekommen, traf mich ein aufgewirbelter Stein im Gesicht. Er durchschlug die Brille und das Brillenglas traf mitsamt Stein mein Auge. Das Auge war im wahrsten Sinne des Wortes angeschlagen und nach einem kurzen Stopp ging es die Helferbox. Mit neuer Brille versuchte ich nochmal anzugreifen, aber das war einäugig im tiefen Schlamm ein sinnloses Unterfangen. So musste ich das Rennen vorzeitig beenden und blieb zum zweiten Mal an diesem Tag ohne Meisterschaftszähler. Das ist natürlich die Höchststrafe wenn du hier mit als Führender der Meisterschaft anreist. In den Rennen habe ich mich wesentlich besser wie in den Trainings gefühlt, aber dafür gibt es eben auch nix. Am Ende zählen die Punkte und das war heute eine Nullrunde. Ein wenig brauche ich noch, aber dann heißt es abhaken und nach vorne schauen. Zum Glück gibt es noch sechs Runden um das Ganze zu korrigieren.“

Im Zwischenklassement des ADAC MX Youngster Cup liegt Noffz nach dem Rennen in Reutlingen an vierter Stelle.

Masters-Pechsträhne bleibt Angus Heidecke auch in Reutlingen treu

Ebenfalls ohne Fortune war Angus Heidecke bei den Wertungsläufen in Reutlingen unterwegs. Hatte er am Samstag mit der fünftschnellsten Zeit in seiner Qualifikationsgruppe noch für eine gute Ausgangsposition am Startgatter gesorgt, so stand am Ende mit Rang zwölf im ersten Rennen nur einmal Zählbares auf der Habenseite des Freibergers. Den zweiten Lauf musste er nach einem spektakulären Abgang im Schlamm vorzeitig beenden und verpasste so die angestrebte Top-10 Platzierung. Rang siebzehn im Zwischenklassement spiegelt bei weitem nicht das wahre Leistungspotential von Heidecke wieder und man darf gespannt sein, wie weit er sich im weiteren Saisonverlauf steigern wird.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • Ulf Simon