Einmal mehr ist ein Rennwochenende Geschichte, aber dieses Mal war es kein Rennen wie jedes andere. Der Ort des Geschehens war der KTM-Ring in Höchstädt, wo am vergangenen Wochenende die siebte Runde der ADAC MX Masters 2011 stattfand. Da ich hier immer recht gute Resultate einfahren konnte bin ich mit etwas Vorfreude zu dieser Veranstaltung gefahren.
Trotzdem war nach meinem Befinden die Strecke viel schwieriger zu fahren als in den letzten Jahren. Sie war sehr trocken und es fuhren sich ordentliche Kanten heraus. Ich denke, dass die Hitze der vergangenen Woche dafür verantwortlich war. Ich hatte anfangs ein paar ziemliche Probleme das richtige Setup zu finden und selbst in der Qualifikation probierte ich noch einiges aus. Am Ende trug die Einstellerei aber sicherlich viel dazu bei, dass ich am Ende die drittschnellste Rundenzeit in meiner Gruppe schaffte.
Am Samstagabend dachte ich noch, das ich mit Startplatz sechs eine gute Ausgangsposition habe und einen vernünftigen Start hinbekomme. Doch das habe ich mir wohl etwas zu schön gedacht und so versemmelte ich prompt den Start für den ersten Lauf ordentlich. Als Einundzwanzigster aus Runde eins zurückgekommen hatte ich einen langen Weg vor mir. Ich hielt mir immer mein Ziel von den Top 10 vor Augen und so versuchte ich so schnell wie möglich nach vorn zu kommen. Etwa zur Hälfte des Rennens bekam ich Platz zehn gezeigt und sah noch einige Fahrer vor mir. In der letzten Runde konnte ich mir noch den sechsten Platz holen. Schon jetzt war die Freude darüber riesig und ich fieberte dem zweiten Lauf entgegen.
Start Nummer zwei war zwar wieder nicht die Wucht, aber mit Platz zwölf wenigstens etwas besser. Ich konnte mich schon in der zweiten Runde auf Rang sieben verbessern und mein Speed war richtig gut. In der zehnten Runde gelang es mir Platz drei zu erobern und sogar Boden auf den zweitplatzierten Soubeyras gut zu machen. So wie ich, machte auch Schiffer Boden auf mich gut und so entwickelte sich ein spannender Dreikampf. Zwar konnte mich Schiffer in der drittletzten Runde überholen, aber ich ließ nicht locker und konnte das Tempo bis zum Schluss mitgehen. Von hinten konnte ich mir den Kampf zwischen Soubeyras und Schiffer genau anschauen. In der letzten Runde stürzte Schiffer und so war ich am Ende der lachende Dritte aus dem Zweikampf der Beiden.
Ich konnte es kaum glauben dass ich nun zum ersten Mal auf das Masters Podium darf. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, es kamen so viele Leute zum gratulieren, einfach Wahnsinn. Ich hoffe dass ich bei dem letzten Rennen in Holzgerlingen meinen errungenen neunten Platz in der Meisterschaft verteidigen kann.
Zum Schluss möchte ich mich ganz toll bei dem gesamten KTM GST Berlin Team, bei allen Sponsoren und meinen beiden Mechanikern Sven Moryson und Stefan "Paule" Noack für ihren Einsatz und Unterstützung bedanken. Einen besonderen Dank verdient mein Teamchef Christoph Lessing, der mir das ermöglicht und immer dafür sorgt dass es mir gut geht.
Bis zum nächsten Mal, euer CB#71