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PM Team Castrol Power1 Moto-Web

Goerke gewinnt SX-Cup-Titel

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Lesedauer: 4 min

Spannend sollte das finale Wochenende des ADAC SX-Cup für die Truppe des Team Castrol Power 1 Moto-Web werden, denn mit Matt Goerke hatte man das beste Pferd im Stall beim Kampf um die Meisterschaftswertung. Wie schon im gesamte Saisonverlauf sollte auch dieses Wochenende sehr turbulent zugehen, am Ende aber auch erfolgreich werden.

Matt Goerke
Matt Goerke

Goerke, der als Zweiter der Meisterschaft anreiste, machte es jedoch sehr spannend. Nach einem heftigen Sturz gegen Ende des Halbfinales am Freitag, musste der Titelfavorit im Last-Chance-Race vorzeitig die Segel streichen: „Das war natürlich ein Schock für mich und ich war echt fertig. Für den Samstag habe ich noch einmal alle Kräfte gesammelt, konnte mich gut konzentrieren und sowohl den Final-Sieg, als auch den Cup-Titel nach Hause fahren. Ich bin wirklich überglücklich, dass das noch geklappt hat, vor allem nach dieser schwierigen Saison.“, so der neue ADAC SX-Cup-Champ. Trotzdem war Matt am Sonntag nicht ganz zufrieden, nachdem das letzte Finale der Saison nicht wie gewünscht verlief: „Ich hatte eigentlich einen guten Start, allerdings wurde ich in der ersten Kurve geblockt und musste mich durch das halbe Feld bis aufs Podium kämpfen. Aber insgesamt war das natürlich ein erfolgreiches Wochenende für mich und ich bin sehr dankbar über die gute Zusammenarbeit mit dem Team.“

Der zweite SX1-Pilot im Team war wie schon in München Ashley Greedy. Der SX2-Champ aus dem Vorjahr zeigte guten Speed und viel Einsatz, was sich am Ende des Wochenendes auch auszahlte. Auf der Castrol Power 1 Moto-Web Kawasaki kam der Brite immer besser zurecht und schaffte am Sonntag sogar den direkten Sprung ins Halbfinale: „Ich war etwas nervös am Freitag. Dortmund ist das größte und wichtigste Rennen des Jahres und hier wollen alle gut sein. Für mich ist es immer noch etwas schwierig mit dem großen Bike, aber von Rennen zu Rennen wurde ich besser und sicherer, was am Sonntag auch der direkte Sprung ins Halbfinale zeigte. Jetzt heißt es für mich, weiterhin an mir zu arbeiten. Ich will in Zukunft einer der Top-SX-Piloten hier werden und immer im Finale sein.“

Ashley Greedy
Ashley Greedy

Für die drei SX2-Fahrer im Team gestaltete sich das Saison-Highlight ziemlich unterschiedlich, beginnen wir zunächst mit Nick Kouwenberg. Der Niederländer schaffte an den ersten beiden Nachmittagen den Sprung ins Finale, hatte dort aber kaum Glück: „Was soll ich sagen, ich hatte so gut wie immer schlechte Starts und im zweiten Lauf am Freitag stürzte ich auch noch ziemlich hart. Am Samstag fuhr ich zumindest teilweise gut, trotzdem war ich nur einmal in den Top Fünf. Das ist natürlich nicht das was ich von mir selbst erwarte.“ Noch schlimmer sollte es am Sonntag kommen. Im Qualifikations-Rennen für das Abendprogramm streikte Nicks Bike und der Tag war beendet, bevor er richtig angefangen hatte. Trotzdem belegt der 20-Jährige einen guten sechsten Meisterschaftsrang in der stark umkämpften SX2-Klasse.

Nick Kouwenberg
Nick Kouwenberg

Noch mehr Pech hatte Kyle Goerke. Der jüngere Bruder von Matt war nach seiner Verletzung aus Stuttgart erstmals wieder in der SX2-Klasse am Start und glänzte direkt mit viel Speed. Doch schon im Qualifikations-Rennen des ersten Tages stürzte Kyle in Führung liegend unglücklich im Waschbrett: „Ich wußte, dass ich hier schnell sein werde und hatte die Quali auch schon fast sicher, doch leider erwischte ich eine falsche Spur und ging hart zu Boden. Mein Zahn kam dabei aus meiner Oberlippe heraus und ich musste erst einmal ins Krankenhaus. Das ist sehr ärgerlich, dass es hier in Deutschland für mich bisher überhaupt nicht lief.“

Last but not least bleibt noch Matthias Walczuch, der erst das zweite Mal überhaupt an einem deutschen Supercross teilnahm. Mit angebrochenem Schlüsselbein fand der Lokalmatador an den ersten beiden Tagen seinen Rhythmus noch nicht und musste die Finalläufe als Zuschauer betrachten. Am Sonntag kam Matthias jedoch schon besser zurecht: „Ich habe schnell meinen Rhythmus gefunden und es hat auch endlich mal mit dem Dreier geklappt. Dank der Wildcard durfte ich die Finalläufe mitfahren und es war schon etwas besonderes als heimischer Fahrer hier dabei zu sein. Mit den Ergebnissen bin ich nicht zufrieden, vom Fahren her war es aber ok.“

Mit dem Supercross von Dortmund endet auch die SX-Saison vom Team Castrol Power 1 Moto-Web. Zum Abschluss noch ein kurzes Fazit vom Teamchef Michael Peters: „Die Saison war natürlich ziemlich hart. Es ging ständig auf und ab, so haben wir zum Beispiel einen Tag gewonnen und schon am nächsten Abend standen wir nicht mal im Finale. Solche Tage zerren natürlich an den Nerven und auch von schweren Stürzen blieben wir nicht verschont. Insgesamt sind wir bei sieben Veranstaltungen gefahren, davon zwei in Holland, eines in der Schweiz und natürlich die vier deutschen Events. Es war zwar sehr anstrengend für alle, aber das ganze Team hat sehr viel Spaß gehabt. Matt war wirklich sehr professionell, hat die ganze Zeit bei mir gelebt und als er am Samstagabend den Titel geholt hat, ist uns allen ein riesen Stein vom Herzen gefallen.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • PR Castrol Power1 Moto-Web / Martin Anderson
Textcredits
  • PR Castrol Power1 Moto-Web / Martin Anderson