Grandioser Erfolg für das Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil beim Großen Preis von Deutschland in Teutschenthal. Filip Neugebauer gewinnt seinen ersten Grand Prix und beschert der Mannschaft aus Dreitzsch den zweiten WM-Erfolg der Saison 2012. Die junge Australierin Meghan Rutledge stürmt bei ihrer Europapremiere aufs Podest der Frauenklasse.
Neugebauer schnappte sich den Sieg in der Klasse MX3 mit Maximalpunktzahl, nachdem er samstags im Qualirennen noch Vierter war. Der Tscheche gewann den ersten Lauf deutlich, im zweiten musste er sich von Rang vier kommend an die Spitze kämpfen. Die Strecke war zu dem Zeitpunkt bereits sehr ausgefahren, es waren allein seit Sonntagfrüh sechs Rennen absolviert. Dennoch, oder umso mehr, zeigte der 24-jährige seine ganze Klasse.
Auf dem Weg zum umjubelten ersten Grand Prix Sieg überholte Neugebauer auch den neuen Weltmeister Matthias Walkner aus Österreich. Er schenkte seinem Team damit nicht nur den zweiten WM-Erfolg des Jahres nach Kevin Wouts im April, er sorgte auch dafür, dass Kawasaki in drei der vier im Talkessel gefahrenen Klassen triumphierte.
„Mad Meg“ Rutledge zeigte sich in ihrem ersten WM-Rennen als echte Bereicherung der Szene. Die 17-jährige war aus Australien eingeflogen und machte ihrem Namen alle Ehre. Die Teenagerin ist maximal furchtlos, verfügt über einen spektakulären Fahrstil und sprang als einzige Teilnehmerin den Doppel-Bergaufsprung am Riesenrad.
Rutledge führte das erste Rennen am Samstagabend lange Zeit an, bevor sie sich der wesentlich routinierteren Ex-Weltmeisterin Livia Lancelot geschlagen geben musste. Am Sonntag, im entscheidenden zweiten Rennen, nahm die talentierte Teenagerin früh eine Bodenprobe. Rutledge fiel auf Platz vier zurück, durfte aber am Ende gemeinsam mit Markenkollegin Lancelot und der Deutschen Larissa Papenmeier-Picoto aufs Podest.
Harald Pfeil war hochzufrieden mit der Ausbeute des Wochenendes: „Das lässt sich kaum toppen“, strahlte der Teamchef. „Filip gewinnt und Meghan fährt in die Top drei, wenn das kein Grund zum Feiern ist. Beide haben hier absolut überzeugt und meine Erwartungen mehr als erfüllt.
„Kompliment auch an den Veranstalter. Teutschenthal war wie immer perfekt organisiert. Vier WM-Klassen, Teilnehmer aus 25 Nationen, zwei Tage non-stop Programm, insgesamt 40.000 Zuschauer. Ein fabelhaftes Wochenende übrigens auch, weil wir im Fahrerlager gute Gespräche mit zahlreichen Fans, Kunden und Sponsoren hatten. Und das Wetter hat auch mitgespielt!“