Traditionell am Anfang des Jahres trifft sich die Deutsche Motocross-Szene in der Westfalen in Dortmund zum ADAC SX-Cup Finale und auch das Team KMP Racing mit Teamchef Alexander Karg durfte hier nicht fehlen. Beim letzten Rennen der Saison präsentierte sich die Mannschaft stark und sorgte für einen guten Abschluss.
Allen voran Mickael Musquin, der nicht nur in jedem SX1-Finale der drei Tage stand, sondern fast auch noch das Podest erklimmen konnte. Das Wochenende begann schon am Freitag richtig gut, der Franzose kam als Erster aus der Startkurve und führte einige Runden lang das Feld an. Es roch bereits stark nach dem Finalsieg, doch sechs Runden vor Schluß machte Musquin einen Fehler und musste sich mit dem sechsten Rang begnügen. Auch am Samstag verhinderte ein Sturz, dieses Mal direkt zu Beginn des Rennens, eine gute Platzierung im Finale. Zum Glück gibt es aber in Dortmund drei Tage lang Racing zu sehen und so war es Musquin, der den ersten Vorlauf des letzten Tages gewann und sich als Zweiter im Halbfinale für das letzte Rennen des Wochenendes qualifizierte. Zunächst lief es nicht so gut für den schnellen Franzosen, doch nach seinem schlechten Start arbeitete Musquin sich immer weiter nach vorn und schrammte mit Rang vier nur knapp am Podium vorbei: „Mein Speed war das ganze Wochenende über wieder richtig gut und damit bin ich auch sehr zufrieden. Was mich immer wieder ausbremst sind meine Starts. Trotzdem lief es gut, besonders am Freitag und Sonntag. Ich wollte unbedingt für das Team und natürlich auch für mich noch ein Podium einfahren. Schade das es nicht geklappt hat.“
Angeschlagen ging Loic Rombaut (SX1) in die dreitägige Veranstaltung. Der Franzose war immernoch gehandicapt von seiner Fuß-Verletzung, die er sich vor wenigen Wochen beim Supercross in München zugezogen hat und schaffte so an allen drei Tagen nicht den Sprung ins Halbfinale: „Das Wochenende war nicht einfach für mich. Ich bin seit München nicht mehr gefahren und war weit weg von meinen hundert Prozent. Ich wollte hier in Dortmund bei der besten Veranstaltung des Jahres unbedingt fahren und versuchen dem Team etwas zurück zu geben, was leider nicht so gut geklappt hat. Ich bin aber froh hier gewesen zu sein, es klappte von Tag zu Tag besser und die Schmerzen hielten sich auch in Grenzen.“
Kurzfristig für den verletzten Christophe Martin ins Team gerückt ist Cedric Mannevy (SX1), der beim deutschen Supercross kein Unbekannter ist. Der 28-Jährige Franzose aus Nimes kam an den ersten beiden Tagen jeweils nicht über die Vorläufe hinaus und war davon natürlich nicht begeistert. Besser laufen sollte es am Sonntag, Cedric schaffte direkt den Sprung ins Halbfinale und war damit durchaus zufrieden: „Ich musste mich erstmal an das Bike gewöhnen, normalerweise fahre ich keine Honda. Im Laufe des Wochenendes kam ich immer besser zurecht und bin froh, dass ich es wenigstens einmal ins Halbfinale schaffte.“
Nicht so gut zurecht an diesem Wochenende kam der einzige SX2-Pilot im Team. Josselin Pécout fuhr zwar jeweils stark in der Qualifikation, schaffte aber nur am Samstagnachmittag den Sprung ins Abendprogramm. Mit den Plätzen zehn und sieben war der junge Franzose dennoch nicht zufrieden: „Nur einmal im Finale zu sein ist zu wenig für mich. Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Wochenende. Ich bin zwar teilweise gut gefahren, aber wenn die Ergebnisse nicht stimmen nützt das auch nicht viel. Bis zur nächsten SX-Saison ist noch etwas Zeit und bis dahin will ich auf jeden Fall besser werden und wieder kommen.“
Mit dem Ende der Veranstaltung in Dortmund ist auch die SX-Saison vorbei und so sieht der Team-Chef Alex Karg das Wochenende von Dortmund sowie die ganze Saison: „Mit unserem Auftritt hier in der Westfalenhalle können wir auf jeden Fall zufrieden sein. Unsere Präsenz war besonders durch die drei Finalteilnahmen von Mickeal stets gegeben und mit besseren Starts wäre auch das Podium oder sogar mehr drin gewesen. Das Loic hier noch verletzt war ist natürlich ärgerlich, aber das zog sich leider durch die ganze Saison und er konnte sein Potenzial nie wirklich zeigen. Allgemein hatten wir sehr viel Verletzungspech und mussten dadurch auch ständig die Fahrer wechseln. Es war schwer das alles in einem vernünftigen Rahmen zu halten und die vielen Auf und Abs kosten natürlich Kraft und Nerven. Darum bin ich auch recht froh, dass die Saison vorbei ist und nun erstmal zwei ruhigere Monate anstehen, bis die Outdoor-Saison wieder losgeht.“