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PM Kalli-Racing

Heidecke übernimmt DM-Rang zwei

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Lesedauer: 3 min

Für die zweite Veranstaltung der Deutschen Motocross Meisterschaft der Kategorie MX2 reisten Ron Noffz und Angus Heidecke vom Kalli-Racing in die Bergbaustadt Kamp-Lintfort an den Niederrhein. Seit über fünf Jahrzehnten wird dort am 1. Mai das Motocross auf dem Eyller-Berg-Kurs ausgetragen und traditionell säumen zahlreiche Besucher den Rundkurs.

Starker Regen in der Nacht und ein Gewitter am Dienstagmorgen sorgten zunächst für rutschige Bedingungen. Im weiteren Tagesverlauf trocknete die Strecke bei Sonnenschein mehr und mehr ab und am Ende herrschten optimale Bedingungen.

Im Qualifikationstraining zeigte sich Angus Heidecke bereits gut aufgelegt, drehte mit seiner Kalli-KTM einige schnelle Runden und sicherte sich mit Rang vier eine gute Ausgangsposition am Startgatter. Teamkollege Ron Noffz komplettierte auf Rang zehn die Top-10, blieb aber etwas hinter seinen selbst gesteckten Zielen zurück.

Ron Noffz
Ron Noffz

In der Startphase des ersten Laufes wurden gleich beide Kalli-Piloten von stürzenden Kontrahenten eingebremst und mussten das Rennen aus den hinteren Regionen in Angriff nehmen. Während Ron Noffz nach der ersten Runde bereits als Neunter platziert war, notierte man Angus Heidecke erst auf Rang achtzehn. Mit viel Wut im Bauch kämpften sich beide Kalli-Piloten nach vorne und zur Mitte der Renndistanz hatte Heidecke zu Noffz, dieser lag mittlerweile auf Rang fünf, aufgeschlossen und passierte diesen. Im weiteren Rennverlauf machte der 21-Jährige nochmals einen Rang gut und überquerte als Vierter die Ziellinie. Noffz hielt sich ebenfalls als Sechster sehr gut im Rennen, fiel aber nach einem absolut unnötigen und vor allem unsportlichen Manöver in der vorletzten Runde, eines nicht für die DM-Wertung zählenden Piloten, bis auf Rang neun zurück.

Beim zweiten Start des Tages kam Angus Heidecke sehr gut aus dem Startgatter, platzierte sich in der ersten Kurve als Dritter und fuhr schon in der ersten Runde auf Rang zwei vor. Mit den schnellsten Rundenzeiten setzte er den Führenden immer wieder unter Druck, fand auf der engen Strecke jedoch keinen Weg daran vorbei und finishte im Ziel als toller Zweiter. Damit lag der Sandersdorfer auch in der Tageswertung auf Rang zwei und bestieg ein weiteres Mal in der Saison 2012 das Podium. In der Zwischenwertung zur Deutschen Motocross Meisterschaft der Kategorie MX2 verbesserte er sich ebenfalls auf den zweiten Rang und liegt mit nur einem Zähler Rückstand absolut im Soll.

Angus Heidecke (links) als Tageszweiter auf dem Podium
Angus Heidecke (links) als Tageszweiter auf dem Podium

Ron Noffz kam nach einem mäßigen Start nur schwer in seinen Rennrhythmus. Immerhin konnte der Greifswalder von Rang sechzehn zu Beginn noch bis auf Rang zehn in die Top-10 nach vorne fahren. In der Tageswertung wurde er damit als Neunter gewertet und fiel in der DM-Wertung von Rang zwei auf vier zurück. Allerdings liegt er mit nur sieben Zählern Rückstand auf den Drittplatzierten in direkter Schlagdistanz.

Angus Heidecke: „Unter dem Strich ist es mal wieder ganz ok. Allerdings muss ich endlich mal besser starten. Der zweite Lauf hat gezeigt was dann möglich ist und ich spare viel Energie. Schade, dass ich die schnellste Rennrunde nicht in einen Laufsieg ummünzen konnte, aber es hat sich auf der engen Strecke keine Möglichkeit für einen fairen Angriff ergeben. Mit dem Zwischenstand in der DM bin ich sehr zufrieden. Mit einem Punkt Rückstand ist alles drin und der Titelkampf ist vollkommen offen. Bei einer der nächsten Runden will ich die DM-Führung übernehmen, das ist mein klares Ziel!“

Ron Noffz: „Dass ich zufrieden bin, kann ich nicht gerade behaupten. Irgendwie war heute der Wurm drin. Schon im Training habe ich mich intensiv an der optimalen Abstimmung versucht, aber dennoch ziemlich danebengelegen. Ok, die unnötige und unfaire Attacke im ersten Lauf hat mich drei Plätze gekostet, aber da muss mehr kommen. Gerade im zweiten Lauf habe ich mit stumpfen Waffen gekämpft. Schon im ersten Renndrittel konnte ich nicht wie gewohnt pushen und das hat am Ende den Ausschlag gegeben. Auf der anderen Seite weiß ich jetzt, wo ich ansetzen muss um mich weiter zu verbessern. Positiv sehe ich, dass ich zweimal konstant gepunktet habe und das wird am Saisonende noch enorm wichtig sein.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Roland Beyer
Textcredits
  • Ulf Simon