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PM Castrol Power 1 Moto-Web

König Teddy der Erste

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Lesedauer: 4 min

Es war ein Auftakt in den ADAC SX-Cup 2013/2014, wie er für das Team Castrol Power 1 Moto-Web nicht besser hätte laufen können. Zum Suzuki-Einstand auf deutschem Boden gab es direkt den ersten von vier möglichen Königstiteln für US-Boy Teddy Maier.

Dabei hatte Maier noch gar nicht so viel Zeit, sich auf die Suzuki einzustellen: „Wir sind letztes Wochenende bereits in Zuidbroek ein Warm-Up-Rennen gefahren, wo ich das erste Mal überhaupt Suzuki gefahren bin. Wir haben versucht so viel wie möglich zu Testen, was bei einem Rennen aber sehr schwierig ist. Nachdem ich ein paar Änderungen gemacht habe, bin ich wieder zu dem Standard-Setting zurück gekehrt und ich habe mich schnell sehr gut damit gefühlt.“ erzählte Teddy am Samstagabend nach seinem Triumph. Zuvor brannte der ruhige Amerikaner ein echtes Feuerwerk ab. Schnell war er das gesamte Wochenende und so fand er jeweils souverän seinen Weg in die Finalläufe. Am Freitagabend erwischte Teddy im Finale dann allerdings keinen guten Start und musste seine Aufholjagd von weit hinten beginnen. Runde für Runde kämpfte er sich nach vorn und finishte als Zweiter des ersten Abends.

Am Samstag hingegen gelang Maier ein deutlich besserer Start ins Finale und er war von Beginn an auf dem zweiten Rang dicht hinter Landsmann Kyle Chisholm. Teddy machte ständig Druck auf den Führenden und vor allem im Waschbrett war er schneller unterwegs. Das nutzte der Suzuki-Pilot auch in der letzten Runde, ging an Chisholm vorbei und nachdem dieser stürzte, war der Sieg und Königstitel sicher: „Hier in Stuttgart hat einfach alles gepasst, mein Timing war perfekt, das Bike großartig und Glück hatte ich auch noch. Ich bedanke mich beim Team, das mich auch unterstützt hat, wenn es mal nicht so gut lief.“

Zweitbester Mann im Team war Justin Starling. Der Landsmann von Maier war das zweite Mal in Deutschland und hatte trotz kleiner Eingewöhnungsprobleme ein gutes Wochenende: „Am Freitag hatte ich noch stark mit Jetlag zu kämpfen und ich hätte nicht gedacht, dass sich das so sehr auswirkt. Auch ans Bike musste ich mich erst noch gewöhnen. Ich fahre sonst keine 450er, aber die Suzuki und das Team haben es mir echt leicht gemacht und sehr dabei geholfen.“ Im Halbfinale war Schluss für den talentierten US-Boy, doch bereits am Samstag kam Justin deutlich besser zurecht und er schaffte sogar den Sprung ins Finale: „Es lief von Runde zu Runde besser, was mich aber etwas geärgert hat war das Halbfinale, als ich den direkten Einzug ins Finale um nur einen Platz verpasste. Das Last-Chance-Race zu gewinnen war dann aber cool, nur fehlte mir im Finale etwas die Kraft, weil ich die 450er nicht gewohnt bin und hier wirklich jeden Lauf mitgenommen habe. Trotzdem bin ich sehr zufrieden und ich hoffe, dass ich in Chemnitz wieder fahren darf.“

Kurzfristig für den verletzten Nick Kouwenberg eingesprungen ist Stefan Kjer Olsen und gab damit sein SX1-Debüt in Deutschland. Der schnelle Däne, der in der vergangenen Outdoor-Saison die MX2-Weltmeisterschaft bestritt, verpasste am Freitag nur knapp das Finale, zeigte aber, dass er mit der 450er gut zurecht kommt und auf jeden Fall ein Final-Kandidat sein kann: „Das Supercross in Stuttgart hat sich für mich recht spontan ergeben, aber ich bin froh, dass es mit diesem Team hier geklappt hat. Die Jungs sind allesamt super drauf und die Stimmung ist sehr gut. Leider habe ich es noch nicht geschafft, ins Finale zu kommen, aber ich war mit meinem Fahren sehr zufrieden. Wenn Nick bis Chemnitz nicht wieder fit ist, will ich dort auf jeden Fall ins Finale fahren.“

Teddy Maier.
Teddy Maier.
Justin Starling
Justin Starling
Stefan Olsen
Stefan Olsen

Bleiben noch die beiden SX2- Fahrer Dave Versluis und Gianluca Ecca. Für Versluis war Stuttgart schnell vorbei, denn der Niederländer reiste bereits mit einer Verletzung aus Zuidbroek an und musste nach dem freien Training die Koffer packen. Besser lief es bei Gianluca, der das erste Mal überhaupt bei einem deutschen Supercross am Start war. Der junge Nordrhein-Westfale wurde von Runde zu Runde besser und verpasste am Samstag nur knapp den Sprung ins Abendprogramm: „Die Strecke war schwerer als ich es mir vorgestellt hatte, aber ich kam immer besser damit zurecht. Besonders am Samstag bin ich mit Rang drei im Quali-Training nur knapp an den Finalläufen vorbei geschrammt. Im Last-Chance-Race hatte ich dann leider etwas Pech.“ so Gianluca.

Team-Chef Michael Peters zu Stuttgart: „Das war unser erstes richtiges Renn-Wochenende auf Suzuki und wir sind richtig happy, dass wir direkt so reingehauen haben. Vor allem für Teddy freut es mich, der im letzten Jahr hier in Stuttgart noch richtig Pech hatte. Nachdem Teddy in Zuidbroek letzte Woche noch bewusst auf Sparflamme fuhr, hat er hier den Hebel umgelegt und eine top Leistung gezeigt, als es darauf ankam. Teddy kommt wirklich gut mit dem Bike zurecht und das Resultat hat man dann ja gesehen. Aber auch Justin war vor allem am Samstag sehr gut. Er ist erst das zweite Mal hier in Deutschland gewesen und das erste Mal die 450er gefahren, dass er es dann noch ins Finale geschafft hat, ist natürlich super. Dort war er dann etwas platt, weil er zuvor jeden Lauf mitgenommen hatte. Aber zwei Motorräder im Finale zu haben macht mich schon stolz. Und auch Stefan ist sehr gut gefahren und wir haben mit ihm viel Spaß gehabt. In der SX2 hat mich Gianluca wieder positiv überrascht. Wir wollten ihn eigentlich erst noch für die nächsten Jahre aufbauen, aber er kam hier schon so gut zurecht, das war eine positive Überraschung!“

Die nächste Runde zum ADAC SX-Cup findet am 29./30. November in Chemnitz statt, weitere Infos dazu finden Sie unter www.supercross-chemnitz.de

Gianluca Ecca
Gianluca Ecca
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • PR Castrol Power1 Moto-Web / Clemens Bolz
Textcredits
  • PR Castrol Power1 Moto-Web / Martin Anderson