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PM KMP Honda Repsol Racing Team

Lernwochenende beim GP von Deutschland

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Lesedauer: 4 min


Fitness- und Reifentests standen für KMP-Honda-Repsol-Racing beim warmen und windigen Gastspiel zur Motocross-Weltmeisterschaft in Teutschenthal im Vordergrund.

Am vergangenen Wochenende legte das KMP-Honda-Repsol-Racing Team einen Zwischenstopp beim Deutschland Grand Prix in Teutschenthal ein. Jeremy Delince und Kevin Fors gingen mit Wildcards im MX-GP an den Start. Nico Müller gab ein erstes Gastspiel in der EMX 250, während Pascal Jungmann für die Crew aus Ketsch in der EMX 150 startete. Bei frühsommerlichen Wetterbedingungen und starkem Wind machte der ‚Talkessel’ seinem Namen alle Ehre.

MX-GP

Jeremy Delince, der nach seiner Verletzung beim Wintermotocross in Frankenbach noch nicht oft auf dem Motorrad saß, betrachtete das Rennwochenende als Training an seiner Kondition. Der Belgier fuhr im Zweittraining zu Rang 22 und landete im Qualifikationsrennen auf dem 30. Rang. Beide Rennen beendete der noch angeschlagene Delince jedoch nicht, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Für den weiteren Verlauf der ADAC MX Masters Saison 2016 konnte er nach sieben Wochen ohne Training jedoch zulegen, indem er in hochkarätigem Umfeld auf dem Motorrad saß.

Teamkollege Kevin Fors zeigte beim Gaststart, dass er bereits auf einem anständigen Niveau ist. Mit Position 28 im Zeittraining und einem 24. Rang im Qualifikationsrennen zeigte er mitten unter den Spitzenfahrern dieser Welt eine starke Leistung. Im ersten Wertungslauf am Sonntag gelang dem KMP-Honda-Repsol-Racing Neuzugang ein beeindruckender 22. Platz, womit er nur knapp an WM-Punkten vorbeischrammte. Ein Sturz beendete sein zweites Rennen unglücklicherweise frühzeitig, obwohl Fors alles gab, um den extrem kräfteraubende Lauf noch zu Ende zu fahren.

EMX250

Für Nico Müller war der erste Ausflug in die Weltelite unglücklicherweise schnell vorbei. Schon im Zeittraining stieg der 17-Jährige über den Lenker ab und verletzte sich am Handgelenk. Aufgrund einer starken Schwellung konnte noch nicht ausgemacht werden, ob sein Handgelenk gebrochen ist. Nichtsdestotrotz biss Müller so gut es ging und versuchte, weiterzufahren. Doch bereits in der Einführungsrunde zum Last-Chance-Rennen musste er aufgrund fehlender Kraft und Schmerzen aufgeben.

EMX150

Pascal Jungmann, der in dieser Saison von Zwei- auf Viertakt-Honda umsteigt, zeigte bereits im Zeittraining, dass er auch auf internationalem Niveau ein Wörtchen mitreden kann. Mit dem elften Rang und zwei punktereichen Rennen lieferte der 14-Jährige ein solides Wochenende ab. Im ersten Rennen sicherte sich Jungmann nach einem schwierigen Start den neunten Rang. Im zweiten Rennen ging er mehrfach zu Boden, konnte mit Position 16 aber dennoch wichtige Punkte mitnehmen.

Stimmen

Jeremy Delince: „Mein Wochenende hat ziemlich gut begonnen und ich fühlte mich auf der Strecke und mit meinem Bike gut, aber je mehr ich fuhr, desto schlechter wurde es. Ich habe noch nicht oft eine so harte Strecke wie dieser gesehen und war darauf nicht vorbereitet. Was das Fahrwerk angeht, haben wir an diesem Wochenende aber einen guten Schritt nach vorn gemacht. Beide Rennen waren schlecht und nach drei Runden musste ich aufhören, denn ich konnte das Bike nicht mehr kontrollieren und es wurde gefährlich. Ich brauche für diese Art von Rennen noch mehr Zeit auf dem Bike. Obwohl das Wochenende etwas enttäuschend war, freue ich mich weiterhin darauf, wieder in gute Form zu kommen. Das Bike ist wunderbar und ich muss es Woche für Woche angehen und mit etwas Zeit wird wieder alles zusammenkommen. Danke an mein Team, meine Mechaniker, die immer hinter mir stehen.“

Kevin Fors: „Ich bin ziemlich glücklich über meinen ersten GP in der MX1-Klasse. Mein Tempo war nicht so schlecht, aber ich muss noch immer etwas härter arbeiten, um in den Top-20 zu sein. Meine KMP-Honda-Repsol-Maschine funktionierte sehr gut. Ich werde nun weiter an meiner Fitness arbeiten und auf dem Bike trainieren, um noch schneller zu werden. Ich möchte Alex dafür danken, dass er an mich glaubt und dem ganzen Team für die Unterstützung an diesem großartigen Wochenende.“

Nico Müller: „Das Wochenende war insgesamt wirklich schwierig. Ich bin leider schon in den ersten Runden des Zeittrainings gestürzt und habe versucht, später noch zu fahren. Auch im Last-Chance-Rennen wollte ich unbedingt starten, aber schon nach der Einführungsrunde gab ich diesen Plan auf, denn ich konnte den Lenker nicht mehr festhalten. Nichtsdestotrotz war es eine interessante neue Erfahrung, zum ersten Mal an in der Europa-Meisterschaft dabei zu sein.“

Pascal Jungmann: „Der MX-GP in Teutschenthal ist zu Ende. Das Fazit: Durchwachsen. Der Samstag war nach einem schlechten Start und einem guten Rennen mit Platz neun noch positiv zu bewerten. Am Sonntag startete ich gut und hatte mit drei Stürzen und einer Boxen-Anfahrt ein bescheidenes Rennen. Platz 16 war das Ergebnis. Auch wenn die Umstellung von Zwei- auf Viertakt nicht so schnell wie gewünscht funktionierte, bin ich unterm Strich mit diesem Wochenende nicht zufrieden. Jetzt heißt es, die kleinen Blessuren abheilen lassen und nach vorne schauen. Vielen Dank an alle, die mir die Daumen gedrückt haben und das Wochenende mit verfolgt haben.“


Teamchef Alex Karg
: „Bei Jeremy wussten wir schon im Vorfeld, dass er durch seine Verletzung einfach nicht fit sein kann. Trotzdem wollten wir ihm die Möglichkeit geben, sein Tempo wieder nach vorne zu bringen. Momentan ist er noch nicht fit genug, um richtig zu pushen. Wichtig ist, dass er Zeit auf dem Motorrad verbringt und sich an seine Grenzen herantastet. Jeremy wird wieder nach vorn kommen, er braucht nur seine Zeit. Kevin war recht gut drauf. Leider ist er im zweiten Lauf über den Lenker abgestiegen, hat aber trotzdem alles gegeben. Sein Tempo ist ok, er entwickelt sich munter weiter, wie wir gehofft haben. Für Nico war es sehr schade, dass er gleich gestürzt ist. Wir hoffen, dass er bald wieder voll einsatzfähig ist. Pascal hat sich wacker geschlagen, allerdings ein bisschen Pech gehabt. Insgesamt hat uns das Glück etwas gefehlt und wir brauchen noch ein bisschen Zeit, um unsere Performance zu 100 Prozent abzurufen. Was uns sehr positiv stimmt ist, dass wir zeitgleich auch verschiedene Reifen ausprobieren konnten und dass wir über die Renndistanz damit ziemlich konstant waren. Wir haben viel gelernt und viele Erfahrungen mit Gibson gesammelt.“

Jeremy Delince
Jeremy Delince
Kevin Fors
Kevin Fors
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • PR KMP Honda Racing