Vor 10.000 Zuschauern fand bei nahezu perfekten äußeren Bedingungen der erste Lauf zur deutschen Top-Serie ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna statt. Auf der anspruchsvollen Sandstrecke wollte auch unser Team Yamaha Motor Deutschland – AC MoTeC by STC beweisen, dass sich das harte Training im Winter gelohnt hat.
Die größten Erwartungen setzte das Team in den Dänen Kasper Lynggaard, der nach der SX-Serie unbedingt erfolgreich in die Outdoor-Saison starten wollte. Kasper Lynggaard hatte samstags in Drehna in allen Trainingsläufen und auch als großartiger Fünfter im Qualifying als gezeigt, über welche Qualitäten als Sandfahrer verfügt. Somit ging der Däne am Rennsonntag als einer der Top-Favoriten in die Finals der Masters-Klasse.
Aber als das Gatter zu Lauf 1 fiel, zeigte sich wieder einmal, dass man im Motocross mit Vorhersagen sehr vorsichtig sein sollte. Kasper wollte zu früh los, fuhr in das Gatter, der Motor ging aus und der Däne bekam ihn nicht mehr an. Verständlicherweise äußerst nervös benötigte er Teamhilfe und fuhr an einem ungünstigen Punkt wieder auf den Track. Beides führte zur Disqualifikation durch Rennleiter Olaf Noack.
Logisch, dass in der Pause zu Lauf 2 etwas dickere Luft als gewöhnlich in unserem Team herrschte, was aber auch dazu führte, dass Kasper extrem motiviert in das zweite Masters-Finale ging. Mit einem Bombenstart setzte er sich direkt hinter Holeshotter Dennis Ullrich. In den nächsten 2 Runden konnten zwar die GP-Stars Nagl und Anstie in Front ziehen, aber auch Kasper fackelte nicht lange passierte energisch den Deutschen Ullrich und setzte sich an die dritte Stelle. Diese Konstellation hielt bis zur Zielflagge, auch wenn nach einem kleinen Fehler von Lynggaard Ullrich noch einmal bedrohlich in Schlagdistanz kam. Aber diesen dritten Platz wollte unser Däne unbedingt, schaltete mit seiner Yamaha noch mal einen Gang höher und hielt den KTM-Piloten klar auf Distanz. Am Ende gab es im Zielraum großen Jubel, das ganze Team feierte mit Kasper Lynggard das zweite Laufpodium seiner Masters-Karriere.
Als zweiter Masters-Pilot und ebenfalls neu seit diesem Jahr im Team ging Benjamin Mallon an den Start. In der Qualifikation als Elfte noch auf Kurs, verließ den 23-jährigen Mecklenburger tags drauf das Glück. Mallon: „Mein Start in Lauf 1 war nicht gut und nachdem ich bis auf Rang 24 vorgefahren war, hab ich mich überschlagen und zwar sehr schmerzhaft. Also ging ich mit ordentlichen Rückenschmerzen in den zweiten Lauf, lag lange um Rang 20 herum, musste dann aber leider mit einem technischen Problem ausscheiden. Ich war mittlerweile beim Arzt und muss erst mal eine Pause einlegen, bis ich wieder schmerzfrei bin.“
In der Youngster-Klasse war es der in Holland lebende Engländer Marcus Lee-Soper, der die Farben unseres Teams vertrat. Der 19-Jährige schilderte sein Wochenende wie folgt: „Es war ein Auf und Ab, ich wollte gut fahren, auch weil ich Geburtstag am Sonntag hatte. Ich musste zwar in das Last Chance, konnte mich dort aber mit einem Sieg qualifizieren. Im ersten Finale lag in der Startrunde etwa auf 15 und konnte trotz Armpump noch auf Rang 13 vorfahren. Im zweiten war mein Start noch besser, ich begann das Rennen auf 12, aber leider hielt das nicht lange an, nach Problemen musste ich das Rennen aufgeben und zurück in das Paddock fahren.“
Teamkollege Cedric Grobben aus Belgien war ebenfalls schnell unterwegs und konnte sich als Zehnter direkt qualifizieren. Leider fuhr er am Sonntag in Lauf 1 in das Startgatter und kam so als Letzter in das Rennen. Cedric konnte sich aber bis auf 14 vorkämpfen, crashte dann und beendete den Lauf auf Rang 23. Im zweiten Heat fuhr der junge Belgier nach schlechtem Start noch bis auf Position 16 und holte damit seine ersten 5 Punkte.