Im sandigen Wolgast an der Ostsee kam es zum fünften Schlagabtausch im Rahmen der Deutschen Motocross Meisterschaft Klasse Open. Die Piloten des Thüringer Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil waren vorsichtig optimistisch angereist, erstmals dabei nach seiner Verletzungspause war der mehrfache Deutsche Meister und Titelverteidiger Filip Neugebauer aus Tschechien.
Bereits im Zeittraining zeichnete sich ab, dass der Franzose Boris Maillard, der als Zweiter der Serientabelle nach Wolgast kam, am besten mit der anspruchsvollen Sandstrecke zurechtommen sollte. Maillard glänzte auf dem für Franzosen eher ungeeigneten Untergrund mit der drittschnellsten Runde, Teamkollege Kevin Wouts konnte mit seiner Kawasaki die siebtbeste Zeit vorlegen. Dominique Thury und Filip Neugebauer hatten dagegen ihre Probleme, wobei dem Tschechen noch die fehlende Kraft nach der Rehapause anzumerken war.
In den Rennen war es vor allem die schwüle Hitze, die den Piloten zu schaffen machte. Maillard konnte im ersten Lauf nur phasenweise überzeugen; er finishte hinter den Erwartungen auf Rang acht. In Lauf zwei lag er bis kurz vor Ende als Zweiter optimal platziert, musste aber den anstürmenden Marcus Schiffer noch passieren lassen. Mit seinem Resultat als Tagesfünfter fiel der amtierende ADAC Youngster Cup Champ in der DM-Gesamtwertung auf Position drei zurück.
Kevin Wouts versuchte im Laufe der Veranstaltung, sein Tempo zu verbessern. Am Ende Tagesrang sechs für den Belgier. Er ist durch seine monatelange Verletzungspause immer noch stark beeinträchtigt. Der Sachse Dominique Thury kam nur schwer mit dem Sandkasten zurecht, fiel im ersten Lauf kurz vor Ultimo aus und war mit Rang 14 nicht glücklich. Das galt auch für Neugebauer, der sich von seinem Comeback durchaus mehr erhofft hatte als den achten Platz im Tagesranking.
Rund 3.000 Zuschauer verfolgten die 52. Ausgabe des Ostsee-Pokal am Wolgaster Ziesaberg. Der Gesamtsieg ging an Marcus Schiffer.
