Zum diesjährigen Auslandsgastspiel der ADAC MX Masters Serie trafen sich die Akteure im österreichischen Ried im Innkreis. Der traditionelle Wiesenkurs des HSV Ried liegt knapp 50 Kilometer südlich von Passau und ist vor allem für seine lange Bergab-Startgerade berüchtigt.
Filip Neugebauer wurde gleich beim ersten Rennen Opfer der fast schon obligatorischen Massenstürze in der ersten Kurve und musste das Rennen von weit hinten in Angriff nehmen. „Es erleichtert die Arbeit nicht gerade, wenn man sich fast durchs gesamte Feld kämpfen muss“, erklärte der Tscheche seinen Rennverlauf. „Mehr als der neunte Platz war bei diesem schlechten Beginn leider nicht möglich.“
Im zweiten Durchgang fand Neugebauer einen besseren Start ins Rennen, musste sich jedoch mit dem siebten Rang zufrieden geben. „Ich bin nicht gut gefahren“, gestand der 25-jährige ein. „Die Strecke liegt mir nicht besonders, ich fand einfach keinen guten Rhythmus.“
Kevin Wouts, der zweite Masters-Pilot im Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil, wurde im ersten Rennen ebenfalls in der ersten Kurve aufgehalten und kam in Anschluss nicht mehr über Rang 14 hinaus. Im zweiten Durchgang fand der Belgier einen wesentlich besseren Weg durch die erste Kurve nach dem Start und kämpfte sich mit viel Einsatz bis auf Rang fünf nach vorne. „Dass ich kein Spezialist für harte Böden bin ist ja allgemein bekannt“, lachte Wouts im Ziel. „Deshalb bin ich nicht unzufrieden mit dem fünften Rang. Der erste Lauf war allerdings zum Vergessen.“
5. Lauf ADAC MX Youngster Cup
Boris Maillard nutzte die fünfte Runde zum ADAC MX Youngster Cup erneut, um Boden auf den Führenden der Gesamtwertung gut zu machen. Mit den Laufergebnissen eins und sechs sammelte der Franzose 40 Meisterschaftszähler und liegt nur noch 35 Punkte im Rückstand.
Maillard nutzte seine Erfahrung und seine exzellente Fahrtechnik auf hartem Untergrund für eine bravouröse Fahrt zum Laufsieg im ersten Durchgang. „Mein Start war nicht optimal“, schränkte Maillard ein. „Doch ich bin ruhig geblieben und habe mich langsam aber sicher nach vorne gearbeitet.“ Drei Runden vor Schluss übernahm der 20-jährige schließlich die Führung und ließ sich im Ziel die Maximalpunktzahl von 25 Zählern gutschreiben.
Durchgang zwei lief mit dem sechsten Rang nicht ganz so glatt, doch mit dem zweiten Platz in der Tageswertung machte Maillard einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft und verbesserte sich
Dominique Thury, Teamkollege von Maillard im Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil, schrammte in Österreich abermals denkbar knapp am Podium vorbei. Der Sachse landete mit den Laufergebnissen vier und acht nur einen Punkt hinter dem Drittplatzierten der Tageswertung und ärgerte sich deshalb über sich selbst: „Schon beim letzten Rennen in Tensfeld hat mir nur ein Punkt zum Podium gefehlt, es ist zum Verzweifeln.“
Sullivan Jaulin bestritt sein erstes Rennen nach einer Verletzungspause aufgrund eines gebrochenen Schlüsselbeines und schaffte prompt den Sprung unter die besten Zehn. „Ich war am Mittwoch vor dem Rennen zum ersten Mal seit meiner Zwangsause auf dem Motorrad gesessen“, erklärte der Franzose. „Deshalb musste ich mich wirklich komplett verausgaben um die Rennen durchzustehen. Ich denke, wenn ich wieder besser in Form bin, kann ich auch wieder um den Sieg mitfahren.“
Stephan Büttner erlebte in Österreich ein durchwachsenes Wochenende und musste sich mit den Plätzen 12 und 10 zufrieden geben.