Das fünfte ADAC MX Masters-Rennen stand am vergangenen Wochenende an und die Piloten der europäischen Top-Serie mussten auf dem anspruchsvollen Sandtrack im schleswig-holsteinischen Tensfeld ihre Klasse unter Beweis stellen. Vor rund 10.000 Zuschauern und bei extrem wechselhaftem Wetter – von tropischer Schwüle bis Wolkenbruch war alles dabei – bot sich für unsere Piloten vom Team Yamaha Motor Deutschland – AC MoTeC by STC die Gelegenheit, sich gegen härteste Konkurrenz wie den wiedergenesenen Vizeweltmeister Max Nagl zu beweisen.
Im samstäglichen Qualifying lief es glänzend für unseren Top-Fahrer Stefan Kjer Olsen, der Däne fuhr in seiner Qualifikationsgruppe auf einen sehr guten vierten Rang. Das bedeutete für das Sonntagsfinale den achtbesten Platz am Gatter und somit eine hervorragende Ausgangsposition für den 20-Jährigen aus Sonderborg. In einem äußerst ausgeglichenen ersten Finallauf konnte sich Stefan im Laufe der Rennzeit bis auf Rang 6 vorarbeiten. In den letzten Runden wurde er zwar noch von Serienleader Marcus Schiffer und seinem Landsmann Nicolai Hansen passiert, trotzdem ein Klasseresultat für unseren Stefan Olsen.
Im zweiten Lauf sah es bis kurz vor Ultimo nach einem erneuten Top 10-Ergebnis für Olsen aus, doch zwei Runden vor dem Zielfinish unterlief ihm leider ein Fahrfehler, der einige Plätze und wichtige Punkte kostete. Letztendlich stand in der Tageswertung ein guter elfter Platz zu Buche. Damit klettert Olsen im Serienranking auf Rang 5, verliert aber an Boden auf die vor ihm Platzierten.
Im ADAC MX Youngster Cup konnte sich Mike Stender über fehlende Aufmerksamkeit nicht beklagen. Sogar der NDR hatte ein eigenes Kamerateam geschickt, um unseren 20-jährigen Eutiner Lokalmatador genau zu beobachten. Und dementsprechend hochmotiviert startete sein Wochenende auch durchaus vielversprechend: „In den Trainingseinheiten lief alles gut , super Speed, gute Rundenzeiten und meine Yamaha YZF250 lief perfekt. Mit 0,8 Sekunden Rückstand konnte ich die vierte Position im Zeit-Training einfahren und war zufrieden.“
Doch in den Sonntags-Finals lief es nicht mehr so gut: „Im ersten Lauf war ich schlecht gestartet und ein Sturz in der ersten Runde bedeutete das »Out of Race«. Auch der Start zum zweiten Lauf war nichts Besonderes. Aus dem Mittelfeld ging´s aber dann in die Top 10 und ich sah auf Platz 8 als bester Deutscher die Zielflagge. Fazit: Ich und Tensfeld … werden wir noch Freunde? Vielleicht habe ich einfach zu viel gewollt und mir zu viel Druck gemacht. Schwamm drüber und ein dickes Dankeschön an das Team und an meine Mechaniker.“
Mike Stender belegte in der Tensfelder Tageswertung Rang 15 und bleibt damit Zehnter in der Serienwertung mit nur 9 Punkten Rückstand auf Platz 6.
Die Verantwortlichen Thomas Paul und Colin Streubel fanden nach dem Rennen durchaus kritische Worte: „Bei Stefan klemmt es im Moment, am Ende der Läufe fehlt ihm Kraft und Konzentration. Mike war in Tensfeld leider übermotiviert, er kann viel mehr leisten. Die Punkte, die er hier verloren hat, fehlen jetzt natürlich in der Meisterschaft. Aber da ist trotzdem noch viel möglich nach oben.“
Neuzugang Ludovic Macler hatte als Franzose nicht ganz unerwartet so seine Probleme im Sand und zeigte trotz Sturzpech im zweiten Lauf eine ordentliche Leistung.
Außerdem startete in der Masters-Klasse der Däne Daniel Wozniak für das Team Yamaha Motor Deutschland – AC MoTeC by STC und absolvierte zwei ausgeglichene Finalläufe.