Die 30. Auflage des Supercross in Dortmund war für das Rockstar Meyer Racing Team geprägt von Sieg und Niederlage. Während der französische Neuzugang Loic Rombaut am Samstagabend als Zweitplatzierter auf das Podium klettern durfte, musste Titelverteidiger Cole Siebler eine Knieverletzung mit anschließendem Rennausfall verschmerzen.
Den Auftakt zum Supercross-Finale am vergangenen Wochenende bildete am Freitag das Qualifikationsrennen der Klasse SX2 für die Teilnahme am Abendprogramm. Für das Rockstar Meyer Racing Team stand Morgan Burger am Startgatter. Direkt nach dem Start gab es den ersten Crash und unter ihnen der junge Amerikaner aus Idaho. Nachdem das Fahrerfeld an ihm vorbeizog, blieb ihm nur das Hinterherhetzen. Burger beendete das Rennen auf Rang 8 und schaffte es nicht, sich für die beiden Wertungsläufe des Abends zu qualifizieren.
Die Königsklasse der SX1 war besetzt durch den Titelverteidiger Cole Siebler, Shawn Rife, Loic Rombaut und Steffen Leopold. Siebler erkämpfte sich in seinem Vorlauf einen fantastischen Start und führte das gesamte Fahrerfeld an. Seine Teamkollegen Rife und Rombaut fuhren auf einen adäquaten 5. bzw. 6. Platz und sicherten sich, neben Siebler, einen Startplatz im Halbfinale. Pech hingegen hatte Steffen Leopold. Mit einem 7. Platz im Vorlauf und einem 5. Platz im Hoffnungslauf zum Halbfinale, konnte er sich nicht für eine weitere Teilnahme qualifizieren.
Siebler bewies Kampfgeist und führte im Halbfinale erneut das Fahrerfeld an. Er sicherte sich mit dem 1. Platz den direkten Einzug ins Finale, gefolgt von Rombaut auf Rang 5. Für Rife blieb leider nur Rang 8 und der Einzug in den Hoffnungslauf, den er auf Rang 9 beendete.
Am Startgatter des Finales am Freitagabend standen nun der Titelverteidiger Cole Siebler und der Neuzugang Loic Rombaut. Beim Start leider nicht so gut weggekommen bedeutete dies für beide Fahrer das souveräne Mittelfeld. In der zweiten Runde dann noch ein Sturz von Siebler, was ihn kostbare Positionen kostete. Siebler jagte dem Feld hinterher und schaffte es noch auf Rang 7, während Rombaut sich nur auf Rang 11 behaupten konnte.
Der Samstag begann erneut mit dem Qualifikationsrennen um einen Startplatz im Abendprogramm der Klasse SX2. Morgan Burger erkämpfte sich nach einem super Start Platz 2 und sicherte sich so die Teilnahme im Abendprogramm. Mit Platz 5 im ersten und Platz 7 im zweiten Lauf sicherte er sich dort den 6. Platz in der Gesamtwertung des zweiten Veranstaltungstages.
Loic Rombaut fuhr am Samstagabend ein atemberaubendes Rennen. Nach einem perfekten Start, sicherte er sich den 1. Platz im Vorlauf und den direkten Einzug ins Halbfinale, gefolgt von seinem Teamkollegen Shawn Rife, der den 2. Platz herausfuhr. Cole Siebler erwischte einen schlechten Absprung, landete zu kurz und verletzte sich hierbei am Knie, was eine weitere Teilnahme am Rennabend verhinderte. Ebenfalls etwas Pech hatte der Deutsche Steffen Leopold, der im Vorlauf nur Rang 8 herausfuhr und sich den Startplatz im Halbfinale nur über den Umweg des Hoffnungslaufes sichern konnte.
Rombaut erkämpfte sich mit einer super Fahrleistung den 3. Platz im Halbfinale während Rife nach einen Sturz das Fahrerfeld vorbeiziehen sah. Leopold konnte sich nur auf einem 7. Rang behaupten und stand nun mit Rife am Startgatter zum Last Chance Qualifying. Hier konnte sich Leopold den 3. Platz herausfahren während Rife erneut zu Boden ging. Für beide Piloten gab es keinen Startplatz im Finale des Samstagabends.
Nun stand der französische Neuzugang Loic Rombaut als einziger Pilot des Rockstar Meyer Racing Team am Startgatter zum Finale. Alle Augen des Teams waren auf ihn gerichtet und das Daumedrücken sollte nicht unbelohnt bleiben. Nach einem Rennabbruch und Neustart sicherte sich Rombaut den Holeshot und fiel nach wenigen Runden auf Platz 3 zurück. Rombaut aktivierte jedoch seinen Kampfgeist und fuhr sich siegesbewusst auf den 2. Platz und auf das Podium. „Ich bin überglücklich, Rombaut für unser Team gewonnen zu haben. Der Junge kann was und mit nur 24 Jahren hat er es einigen gezeigt“, kommentierte Klaus Meyer, der Teamchef von Rockstar Meyer Racing.
Der fast einspurige Streckenverlauf der Dortmunder Supercross Veranstaltung, führte zu unendlich vielen Stürzen mit Verletzungsfolge. Cole Siebler, der sich am Vorabend eine Knieverletzung zugezogen hatte, und Shawn Rife, der sich im Training eine Rippenverletzung zuzog, konnten am Sonntag nicht mehr an den Rennen teilnehmen. Nun waren die Augen auf die beiden verbliebenen Piloten in der Königsklasse, Loic Rombaut und Steffen Leopold, gerichtet. Im Vorlauf sicherte sich Rombaut die Führung und fuhr als Erstplatzierter ins Ziel ein. Leopold hingegen schaffte es nur auf einen 7. Platz und musste im Hoffnungslauf zum Halbfinale erneut an den Start gehen. Mit einem Holeshot erkämpfte sich Leopold gleich nach dem Start den ersten Platz, den er während des Rennverlaufs zu verteidigen wusste.
Im Halbfinale konnte sich Leopold ebenfalls den Holeshot sichern, er fiel aber von Runde zu Runde weiter nach hinten ab und nach einem Sturz war für ihn die weitere Teilnahme am diesjährigen Supercross in Dortmund beendet. Sein Teamkollege Loic Rombaut fuhr nach dem Start ins gute Mittelfeld, als es zu einem Zusammenstoß kam und er viele Plätze einbüßen musste. Seinen Einzug ins Finale, konnte Rombout nur über den Umweg des Hoffnungslaufes und dem erbitterten Kampf um den 2. Platz sichern.
Ein grandioser Start im Finale, ein unerwarteter Sturz, und Rombaut mittendrin. Das Fahrerfeld zog davon und Rombaut hetzte hinterher. Rombaut schaffte es nicht mehr aufzuholen und beendete das Finale am Sonntag auf Rang 11.
Klaus Meyer: „Das Wochenende war geprägt von Sieg und Niederlage. Wir haben die Hälfte der Fahrer durch Stürze und Verletzungen einbüßen müssen und selbst die Rennverläufe der beiden verblieben Fahrer waren geprägt von einigen Stürzen. Die Strecke war einfach viel zu eng für diese hohen Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden. Hierfür haben sich unsere Jungs aber gut geschlagen. Das Wochenende macht auch deutlich, wie schnelllebig Rennsport sein kann und dass wir uns auf den Siegen der letzten Saison nicht ausruhen können. Im nächsten Jahr werden wir wieder mit einer topmotivierten Mannschaft an den Start gehen und dann werden die Karten wieder neu gemischt. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen Sponsoren und Helfern bedanken, die unser Team zu dem machen, was es ist. Ich bin stolz auf das, was wir in den letzten Jahren erreicht haben und freue mich in der Zukunft an alte Erfolge anknüpfen zu können.“