Filip Neugebauer (Titelfoto) wird Gesamtzweiter in Wolgast und bleibt damit erster Verfolger in der Deutschen Motocross Meisterschaft Klasse Open. Der Tscheche hält die Fahne hoch für das Thüringer Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil. Seine Teamkollegen Daniel Siegl und Kevin Wouts müssen beide verletzungsbedingt verzichten.
Der Ostsee-Pokal in Wolgast wurde als fünfte Runde zur Deutschen Meisterschaft ausgefahren. Nachdem der frühmorgendliche Gewitterschauer vorbei war, kamen die Zuschauer reichlich, um das Traditionsrennen „Am Ziesaberg“ live zu erleben.
Die Mannschaft von Meistermacher Harald Pfeil musste ohne den in der Tabelle drittplatzierten Belgier Wouts und ohne den amtierenden Vizemeister Daniel Siegl antreten. Wouts hatte sich in der Woche vor dem Rennen bei einem Trainingssturz an der Schulter verletzt. Die Operation verlief ohne Komplikationen. Wie lange Wouts pausieren muss, ist offen. Die behandelnden Ärzte sind optimistisch. Siegl wird spätestens Mitte Juli in Schweighausen wieder voll einsatzbereit sein. Der Thüringer hatte sich beim letzten Rennen der ADAC MX Masters eine Haarriss-Fraktur am Unterarm zugezogen.
Die Geschichte der beiden Läufe in Wolgast ist rasch erzählt. Neugebauer konnte souverän zwei zweite Ränge einfahren. Der Meisterschaftsführende Marcus Schiffer war als ausgezeichneter Sandfahrer nicht zu schlagen. Neugebauer liegt jetzt unangefochten auf Rang zwei in der Punktewertung. Wouts auf Platz vier.
Die französischen Youngster Boris Maillard und Sulivan Jaulin landeten in Wolgast auf den Rängen neun und siebzehn. Beide fuhren mit der hubraumschwächeren 250ccm-Maschine, im schweren Sand ein Nachteil gegenüber der 450er-Konkurrenz, aber gutes Training.
Teamchef Harald Pfeil: „Der Sieg lag ausser Reichweite. Filip hat das für ihn Bestmögliche erreicht und behält Marcus Schiffer damit in der Meisterschaft in Sichtweite. Schade, dass wir Verletzungen melden müssen. Kevin hätte auf der Sandpiste hier in Wolgast eine gute Leistung gezeigt, da bin ich mir sicher. Es ist aber nicht so schlimm, wie zunächst gedacht. Zum Glück hat sich Daniel in Aichwald nicht ernsthaft verletzt. Es geht non-stop weiter. Wir haben im Juli und August acht Wochenenden ohne Pause. Zuerst Tensfeld, dann mehrfach Rennen im Süden der Republik, und ein ADAC MX Masters Lauf in Holland. Da kommen die nächste Zeit einige Kilometer zusammen. Für das Team, die Motorräder und den Renntransporter.“
