Jeremy Seewer muss sich in Italien nach Problemen beim Start mit dem siebten Rang zufrieden geben. Bas Vaessen feiert seinen ersten Sieg in der Europameisterschaft EMX250.
Gemischte Gefühle für das Suzuki World MX2 Team im sonnigen Italien. Vor 27.000 Zuschauern haderte Jeremy Seewer mit einem Problem an der Startmaschine und einem Sturz im ersten Rennen und verpasste das Podium, während Bas Vaessen beim italienischen Grand Prix seinen ersten Sieg in der Europameisterschaft feiern konnte.
Bereits am Samstag im Qualifikationsrennen gab es ein Problem an der Startmaschine, das zu einem Abbruch und Neustart führte. Auch im zweiten Rennen am Sonntag schien das Gatter sich zu bewegen ohne jedoch richtig zu fallen. Jeremy Seewer war von dem Problem betroffen und war deshalb gezwungen von ganz weit hinten wieder nach vorne zu fahren. "Ich will gar nicht viel dazu sagen", zeigte sich Seewer verärgert. "Es ist unglaublich, dass unser Rennen nicht abgebrochen und neu gestartet wurde, denn jeder konnte sehen, dass das Gatter nicht gefallen ist. Ich habe im Anschluss alles versucht, aber gegen Ende ist mir ein Fehler unterlaufen. Aber so ist es nun mal, wenn man sehr viele Risiken eingehen muss, um sich nach vorne zu kämpfen."
Auch im ersten Durchgang kam der Schweizer nicht ohne Probleme durch das Rennen und wurde schon früh von einem Gegner geschnitten. Ein Sturz vereitelte schließlich eine bessere Platzierung als den sechsten Rang und so durfte der 21-Jährige beim zwölften von 18 WM-Läufen nicht aufs Siegertreppchen klettern.
Seewers Teamkollege Brian Hsu bestritt in Mantova seinen zweiten Grand Prix nach langer Verletzungspause. Der Deutsch-Taiwanese zeigte zwei exzellente Starts, hatte jedoch gleich zweimal Probleme in den ersten Kurven. "Ich bin jedes Mal weggerutscht", ärgerte sich Hsu. "So musste ich mich zweimal nach vorne kämpfen, wobei mir die Hitze zusätzlich zugesetzt hat. Der zweite Lauf war nicht schlecht, da bin ich von ganz hinten auf Platz 17 nach vorne gefahren. Das erste Rennen war hart, aber insgesamt sind wir schon auf dem richtigen Weg. Allerdings habe ich die ganze Vorbereitung im Winter und die ersten Rennen verpasst, das bleibt nicht ohne Folgen."
Richtig große Freude gab es bei Youngster Bas Vaessen. Der jüngste Pilot im Team Suzuki World MX2 zeigte in Mantova seine Fähigkeiten auf sandigem Boden und sicherte sich mit den Rängen 3 und 1 den Tagessieg in der Europameisterschaft EMX250. "Ich bin wahnsinnig glücklich mit meinem ersten Sieg", freute sich der Teenager. "Ich war schon ein paar Mal nahe an einem Laufsieg, aber heute hat endlich alles gepasst! Dieser Erfolg ist eine tolle Belohnung für die harte Arbeit und all das Training, das wir in den letzten Monaten absolviert haben. Ein großer Dank an das ganze Team!"
Auch Teamchef Stefan Everts freute sich über den ersten Sieg seines Schützlings: "Ein großartiger Tag für Bas! Wir sind alle sehr glücklich, dass er seinen ersten Sieg feiern konnte. Allerdings sind wir auch sehr enttäuscht, dass der zweite MX2 Lauf nicht abgebrochen wurde. Jeremy und ein paar andere Piloten wurden dadurch benachteiligt. Es gab bereits am Samstag ein Problem und am Sonntag ist es wieder passiert, aber diesmal wurde das Rennen nicht gestoppt. Wir haben Protest bei der FIM eingelegt, aber er wurde abgelehnt."
Mike Stender vom deutschen Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base setzte trotz einem Sturz mit den Rängen 12 und 8 seine starke Serie mit guten EM-Ergebnissen fort und platzierte sich in der Tageswertung damit erneut in den Top Ten.
Larissa Papenmeier (Team Twenty Suspension Suzuki) zeigte in Italien wieder eine sehr starke Leistung und durfte mit den Plätzen 2 und 4 in der Motocross Weltmeisterschaft der Damen aufs Podest klettern. Die Deutsche liegt nach 5 von 7 Veranstaltungen auf dem dritten WM-Rang.
Die Motocross Weltmeisterschaft geht nun in eine Pause mit drei freien Wochenenden. Die nächste Runde findet am 23./24. Juli in Loket/CZE statt.
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