Bei weiterhin wenig frühlingshaften Bedingungen startete die Deutsche Motocross Meisterschaft Klasse Open wie gewohnt in Heidenheim-Schnaitheim. Alle Fahrer des Thüringer Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil landeten in den Top 15. Die Speerspitze bildeten Daniel Siegl auf Tagesrang drei und Filip Neugebauer mit dem ersten Laufsieg der neuen Saison.
Die rührigen Mitglieder des MSC Schnaitheim hatten zum 40. Jubiläum ihre Traditionspiste „Am Hafnerhäule“ umgebaut und präsentierten den Fahrern eine neue Streckenführung. Neben den Solopiloten der Vorzeigeklasse DM Open wurden noch Rennen in den Kategorien Seitenwagen und Quad ausgetragen.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde das Pflichttraining in zwei Etappen gefahren. In der zweiten Gruppe setzten Boris Maillard, Sulivan Jaulin und Daniel Siegl ein erstes Ausrufezeichen auf den Rängen eins bis drei. Alle sechs Fahrer von Teamchef Harald Pfeil konnten sich klar für die beiden Rennen am Nachmittag über 30 Minuten plus zwei Runden qualifizieren.
Hier zeigte zunächst der mehrfache Deutsche Meister Filip Neugebauer seine ganze Klasse. Der erfahrene Tscheche konnte Lauf eins klar vor Titelverteidiger Marcus Schiffer für sich entscheiden. Mit Jaulin (5.), Maillard (6.), Siegl (7.) und Dominique Thury (10.) zeigten die „grünen Pfeile“ mannschaftliche Geschlossenheit.
Im zweiten Lauf, auf jetzt teils glattgefahrener Strecke nach den Rennen der Seitenwagen und Quads, war es Daniel Siegl, der für die beste Leistung sorgte. Der Thüringer war im Windschatten des amtierenden Meisters Schiffer unterwegs und konnte bis zur letzten der 17 Runden um den Laufsieg kämpfen. Siegl wurde in einer knappen Entscheidung Zweiter und damit Dritter in der Tageswertung. Filip Neugebauer verpasste seinen Chancen auf den Gesamtsieg durch einen Sturz. Der 25-Jährige, in der Vorwoche noch Dritter beim Grand Prix in Holland, war kurz benommen und blieb im zweiten Rennen punktelos. In der Meisterschaft rangiert er nach dem ersten von sieben DM-Rennen der Klasse Open vorerst auf Position sieben, hinter seinem Teamkollegen Boris Maillard, der zwei konstante Fahrten auf jeweils Platz sechs hinlegte. Noch besser lief es für seinen Landsmann Sulivan Jaulin. Der Franzose schaffte zwei fünfte Ränge.
Teamchef Harald Pfeil sah Licht und Schatten beim Saisonauftakt: „Filip war hier sehr schnell unterwegs. Leider hat er durch seinen Sturz im zweiten Lauf viele Punkte verloren. Das wird ein hartes Stück Arbeit, die wieder gutzumachen. Erfreulich ist Daniels Rückkehr aufs Podest. Aber er hat wie auch meine jungen Fahrer Potenzial für noch schnellere Runden. Wir haben uns jedenfalls mannschaftlich geschlossen platziert und werden hart weiterarbeiten.“
