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PM Kalli-Racing

Siegl und Heidecke in den Top 10

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Lesedauer: 4 min

Das Finale zur ADAC MX Masters 2011 wurde in Holzgerlingen (Baden-Württemberg) ausgetragen. Seit den Auftaktrennen im brandenburgischen Fürstlich Drehna ging das Kalli-Racing Team zum ersten Mal wieder in kompletter Besetzung an den Start. Nach mehrmonatiger Verletzungspause freute sich Teamchef Michael Raschemann auf das Comeback vom ehemaligen Junioren-Weltmeister Henry Jacobi, der die Teamfarben gemeinsam mit Ron Noffz im ADAC MX Youngster Cup komplettierte. Während bei Jacobi die Qualifikation zu den Wertungsläufen im Vordergrund stand, ging es für den Greifswalder Noffz um wesentlich mehr. Mit guten Resultaten hatte er über die gesamte Saison konstant gepunktet und platzierte sich vor der Veranstaltung auf Gesamtrang sieben. Dabei lagen die Top-5 mit einem knappen Rückstand von nur dreizehn Zählern durchaus noch im Bereich des Machbaren. Auch in den ADAC MX Masters war für das Duo Daniel Siegl und Angus Heidecke einiges möglich. Auf Rang sechs (Siegl) bzw. acht (Heidecke) angereist, konnten sich beide in der Endwertung noch nach vorne arbeiten.

Henry Jacobi
Henry Jacobi

Bei wunderschönem Spätsommerwetter ging es am Samstag in die Qualifikation und bereits dort konnten die Kalli-Piloten mit starken Leistungen aufwarten. Ron Noffz zeigte eine solide Vorstellung und übersprang die Hürde der Qualifikation auf Rang sieben locker. Konstant und schnell unterwegs zeigte sich auch Henry Jacobi bei seinem Comeback im Youngster Cup. Der 14-Jährige war über die gesamte Distanz im Vorderfeld zu finden und konnte sich als Dreizehnter auch auf direktem Wege für die Rennen qualifizieren. Daniel Siegl und Angus Heidecke legten in den ADAC MX Masters sogar noch nach und untermauerten ihre Ansprüche mit den Rängen zwei (Siegl) und vier (Heidecke) eindrucksvoll.

Ron Noffz
Ron Noffz

Am Sonntag wurde das Renngeschehen von sommerlichen Temperaturen begleitet. Beim Start zum ersten Youngster Cup Rennen reagierte Ron Noffz hervorragend und konnte sich gleich im Spitzenfeld platzieren, während Henry Jacobi nach einem nicht optimalen Start am Ende des Feldes lag. Noffz hielt das Tempo hoch, blieb über die gesamte Renndauer als Vierter in Schlagdistanz zum Podium. In den letzten Runden spielten zu überrundende Piloten das Zünglein an der Waage. Der Greifswalder konnte einen geplanten Überholversuch nicht erfolgreich abschließen und musste zu allem Überfluss auch noch einen Kontrahenten ziehen lassen. Trotz des Pechs stand am Ende ein toller fünfter Rang zu Buche. Henry Jacobi brachte seine Aufholjagd auf Rang neunzehn ins Ziel und durfte sich über zwei Meisterschaftszähler freuen. Beim zweiten Start waren beide Kalli-Youngster in den Top-10 zu finden. Ron Noffz fuhr ein ausgeglichenes Rennen und stellte mit Rang sieben den vierten Platz in der Tageswertung sicher. Henry Jacobi musste nach einigen schnellen Runden im Kampf um die Top-10 der langen Verletzungspause Tribut zollen, holte aber dennoch mit Rang zwanzig einen weiteren Zähler und feierte so ein sensationelles Comeback. In der Gesamtwertung des Int. ADAC MX Youngster Cups konnte sich Ron Noffz mit der starken Leistung in Holzgerlingen nochmals um einen Rang verbessern und das Jahr als Gesamtsechster abschließen.

Ron Noffz: „Heute bin ich mein bestes Hartbodenrennen gefahren. Die intensive Arbeit hat sich endlich ausgezahlt. Auf Sandstrecken fühle ich mich heimisch, aber harter Untergrund ist harte Arbeit für mich. Toll, dass ich mich noch auf Rang sechs verbessert habe. Im Gegensatz zur vorherigen Saison habe ich mich wieder gesteigert und deutlich an Kontinuität gewonnen. Es ist mir ganz wichtig an dieser Stelle einmal `Danke` zu sagen. Dem gesamten Team, einfach allen, die zum Gelingen und Erfolg beitragen. Besonders hervorheben möchte ich allerdings meine Eltern und Teamchef Michael Raschemann, ohne die es mir nicht möglich wäre diesen tollen Sport auszuüben.“

Henry Jacobi: „Mit dem Wochenende bin ich total zufrieden. Schon gestern war ich mit der direkten Qualifikation im Haben. Das es heute gleich zweimal für Punkte gereicht hat, ist eine schöne Zugabe. Im zweiten Lauf habe ich gesehen, dass mein Tempo schon wieder ganz ordentlich ist. Leider musste ich die anderen Piloten dann mit zunehmender Renndauer ziehen lasse, aber das korrigieren wir dann nächstes Jahr wieder.“

In den ADAC MX Masters erreichten Angus Heidecke und Daniel Siegl zum Saisonabschluss in der Tageswertung nochmals zwei Top-10 Ergebnisse. Damit platzieren sich beide Kalli-Piloten auch im Endklassement der ADAC MX Masters auf den Rängen sechs (Siegl) bzw. sieben (Heidecke) in den Top-10. Heidecke zeigte in den Wertungsläufen von Holzgerlingen einen unglaublichen Speed. Der Sandersdorfer nur auf einem MX2-Bike unterwegs, startete mit diesem Hubraumnachteil beide Male im hinteren Teil des Starterfeldes, begeisterte die zahlreichen Fans aber mit spektakulären Aufholjagden. Hatte man nach dem ersten Lauf, den Heidecke auf einem tollen elften Rang abschloss, gedacht, dass nicht mehr möglich ist, wurde man im zweiten Lauf eines Besseren belehrt. Der 21-Jährige spulte ein unglaubliches Pensum ab, arbeitete sich Rang um Rang nach vorn und wurde im Ziel als sensationeller Achter abgewinkt. Damit erreichte er den siebten Rang in der Tageswertung und unterstrich sein Leistungspotential eindrucksvoll.

Daniel Siegl
Daniel Siegl

Für Daniel Siegl lief es, wie in der gesamten Serie zur ADAC MX Masters, auch in Holzgerlingen eher durchwachsen. Als Achter im ersten Lauf halbwegs im Bereich der eigenen Zielsetzung unterwegs, blieb der Flurstedter im zweiten Umlauf auf Rang vierzehn weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Am Ende stand Tagesrang acht hinter Teamkollege Angus Heidecke zu Buche. Allerdings konnte Siegl mit den eingefahrenen Punkten Rang sechs in der Gesamtwertung verteidigen.

Angus Heidecke: „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich mit dem MX2-Bike so mitmischen kann. Fahrerisch gibt es nichts auszusetzen, es hat einfach alles gepasst und einen Riesenspaß gemacht. Einzig die Rennen hätten fünf Minuten länger sein können, dann wäre noch mehr drin gewesen. Ich hatte die Lücke zu den vor mir Platzierten in beiden Rennen zugefahren, doch dann kann schon die Zielflagge.“

Daniel Siegl: „Irgendwie passen die ADAC MX Masters und Daniel Siegl in diesem Jahr nicht wirklich zusammen. Das Jahr hat in Fürstlich Drehna mit dem Podium hervorragend begonnen, aber danach war komplett der Wurm drin. Das Finale hier in Holzgerlingen fügt sich nahtlos in die Misere ein und ich kann nicht mal genau sagen, woran das liegt.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • Ulf Simon