Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 62€
+Prämie aussuchen
Kategorien
PM Honda Waldmann Racing

Sommer, Sonne, Tensfeld

Artikel lesen
Lesedauer: 3 min

In der Gesamtwertung der ADAC MX Masters verbessert sich Ulle auf den derzeit vierzehnten Platz.

Wie anfangs erwähnt war auch der Schweizer Gregory Wicht nach Tensfeld gereist. Die Qualifikationshürde konnte er noch nehmen. In den Rennen zeigte sich aber, dass die Verletzungen noch nicht endgültig verheilt sind. Er verließ jeweils schmerzbedingt vorzeitig die Strecke.

Ein gutes Rennen fuhr an diesem Wochenende noch unser Tim Münchhofen. Im Grevenbroichener Sand Zuhause, erreichte er sein persönlich gestecktes Ziel, die Qualifikation für den Sonntag. Mit den Plätzen 26 und 22 konnte er zwar keine Punkte einstreichen, fuhr aber beide Heats kämpferisch bis zum Schluss durch.

In der kommenden Woche geht es für Dennis Ullrich nach Belgien, wo in Lommel der vorletzte Lauf zur EMX2-Europameisterschaft ausgefahren wird.

So oder so ähnlich erwartet man einen ADAC MX Masters Lauf, der für Ende Juli eines Jahres terminiert ist. Was Petrus allerdings am vergangenen Wochenende in der Ecke um Kiel aufbot entbehrte jeder meteorologischer Vernunft.

Da das MX-Leben aber nun kein Pony-Hof ist, startete am Samstag wie geplant die Qualifikation mit den jeweiligen Zeittrainings und dem anschließenden Last Chance Qualifying. Wie bereits angedeutet regnete es ununterbrochen und die Sandstrecke, die sicher einiges an Wasser wegstecken kann, versumpfte zusehends. Dennis „Ulle“ Ullrich fuhr in seiner Gruppe auf Rang 14. Gregory Wicht, der sich in München verletzt hatte, schaffte es in Gruppe zwei ebenfalls auf Rang 14. Tim Münchhofen, ein alter Sandhase, konnte sich über einen vierten Platz im LCQ ebenfalls für den Sonntag qualifizieren. Die Pflicht war erfüllt, nun galt es sich fertig zu machen für die Kür.

Der Sonntag begann mit milden Temperaturen um die 20 Grad und Sonnenschein. Zumindest im italienischen Verona. In Tensfeld dagegen regnete es noch immer und das Thermometer quälte sich knapp über die 10°-Marke. Was für Rennbedingungen.

Als das Gatter zum ersten Lauf fiel, suchte Ulle wohl noch nach der optimalen Scheibenwischereinstellung seiner Brille. Als diese gefunden war, waren die anderen schon unterwegs und Ulle als fast Letzter durch die erste Kurve. Da „suboptimale“ Starts in dieser Saison leider zum festen Bestandteil seiner Rennen gehören,  ließ er sich davon wenig beeindrucken, begann kräftig mit drehenden Bewegungen im rechten Handgelenk und als der Griff sich partout nicht weiter aufziehen ließ, war der Lauf bereits zu Ende und Dennis Siebter.

Beflügelt durch den Erfolg des ersten Heats (und in der Gewissheit, dass die Brille sitzt) reagierte er beim zweiten Start bedeutend fixer, kam als Zehnter durch die erste Kurve und fuhr mit Volldampf voraus Richtung Spitze. Bereits ab der zweiten Runde war er auf Platz drei, kurz darauf sogar auf Platz zwei anzutreffen. Ein Bild, was in dieser Saison leider etwas selten vorkommt, dafür aber einfach umso schöner anzusehen ist. Den anrückenden WM-Piloten Ken Roczen und Evgeny Bobryshev konnte er kaum etwas entgegensetzen. Mit Marcus Schiffer kämpfte er noch eine kurze Zeit um Rang vier bevor er auch diesen nach dem kräftezehrenden Ritt abtreten musste. Es blieb ein hervorragender fünfter Platz und ein vierter Platz in der Tageswertung.

Dennis Ullrich: „Ich bin total happy wie das hier gelaufen ist. Ich hab einfach den Hahn aufgemacht und hab es laufen lassen. Und es lief, lief, lief. Anspruchsvolle Strecken sind mein Ding und der technische Anspruch im gefluteten Sandkasten war mal wirklich knackig. So sollte es nächste Woche in Lommel auch laufen.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • PR Honda Waldmann Racing