Marcus Schiffer meldete beim Auftakt zur ADAC MX Masters-Serie seinen Anspruch auf den Titel an. Traditionell startete die Masters-Serie in Brandenburg im kleinen Örtchen Fürstlich Drehna. Die Teilnehmer wurden bereits am Samstag mit April-Wetter empfangen. Sonnenschein und Graupelschauer wechselten sich bei ungemütlichen Temperaturen unter zehn Grad ab, aber der sandige Kurs präsentierte sich in optimaler Verfassung.
Marcus Schiffer zeigte sich in gl?nzender Form. Der Silent Sport Suzuki-Pilot ging schon im ersten Lauf fr?hzeitig in F?hrung, wurde jedoch durch einen Sturz weit zur?ckgeworfen und musste sich im Anschluss m?hsam durchs Feld k?mpfen. Mit viel Einsatz peitschte der Frechener seine RM-Z450 noch bis auf den vierten Platz nach vorne. Im zweiten Durchgang lief dann alles rund f?r Schiffer, und der 24-J?hrige durfte nach einem starken Rennen seinen ersten Sieg feiern.
Marcus Schiffer „Ich habe den Winter über hart gearbeitet und konnte in Top-Form in die Masters starten. Im ersten Lauf habe ich mich schnell an die Spitze gesetzt, wurde jedoch von einem kleinen Fehler weit zurückgeworfen. Die Aufholjagd hat mich viel Kraft gekostet, die mir im zweiten Lauf ein wenig gefehlt hat. Aber schließlich war ich zur Stelle, als Xavier Boog einen kleinen Fehler gemacht hat und konnte die Führung übernehmen. Danach habe ich noch mal alles gegeben und den Sieg nach Hause gebracht. Das war ein guter Auftakt, auf dem sich aufbauen lässt.“
Starke Rennen zeigten auch die beiden MX2-WM-Piloten aus dem Rockstar Energy Suzuki Europe Team. Petar Petrov wurde im ersten Durchgang durch einen Sturz zurückgeworfen, doch der Bulgare kämpfte sich mit einer tollen Leistung noch bis auf Rang sieben nach vorne. Im zweiten Rennen kam der 17-Jährige ohne Probleme ins Ziel und durfte sich über Rang vier freuen.
Petar Petrov „Insgesamt betrachtet sicher kein schlechter Start in die Masters-Saison. Der Sturz im ersten Rennen war ärgerlich, aber mein Tempo hat gepasst und ich habe gesehen, dass ich um den Sieg mitfahren kann. Ich freue mich schon auf die nächsten Masters-Rennen.“
Petrovs Teamkollege Harri Kullas fand das ganze Wochenende über keinen optimalen Rhythmus, kämpfte sich aber mit einer guten Einstellung trotzdem auf den achten Gesamtrang.
Harri Kullas „Ich kann nicht so recht sagen, woran es lag, ich habe einfach nicht richtig ins Rennen gefunden. Ich hatte Probleme mit Unterarmkrämpfen, und zu allem Übel spielte Samstagnacht auch noch mein Magen verrückt. Aber ich blicke trotzdem zuversichtlich zum ersten WM-Lauf nach Valkenswaard am kommenden Wochenende.“
Komplettiert wurde der starke Auftritt von Suzuki in der Masters-Klasse mit Platz sechs durch den Niederländer Mike Kras, der für das Beuersfoon Rockstar Suzuki Team an den Start geht. Rang sieben ging an Nicolai Hansen vom Team AC MoTeC – MG Sport by STC. Damit waren gleich fünf Suzuki-Fahrer unter den besten acht in Fürstlich Drehna zu finden.
Im Youngster Cup glänzte Jeremy Seewer mit Gesamtrang drei. Der Schweizer startet für das Suzuki MX Team 91 und zeigte sich zufrieden mit seinem Auftritt.
Jeremy Seewer „Der kleine Fehler im zweiten Rennen war ärgerlich. Mir ist in einer Kurve das Vorderrad weggerutscht, und ich musste kurz zu Boden. Aber es hat trotzdem noch für den Gang aufs Podium gereicht, das stimmt mich sehr zuversichtlich für die Meisterschaft. Die nächsten Rennen sind auf hartem Boden, das sollte mir noch besser liegen.“
Rasmus Jorgensen aus dem Silent Sport Suzuki Team hatte sich in der Woche vor dem Rennen beim Training den Mittelfinger gebrochen und ging mit großem Handicap ins Rennen. Dass der Däne sich trotz der starken Schmerzen auf Rang neun kämpfte, muss als absoluter Erfolg gewertet werden.
Jorge Zaragoza aus dem Rockstar Energy Suzuki Europe Team ließ schon sein Talent aufblitzen, doch der Spanier hatte im Rennen viel Pech und musste sich mit Platz 22 zufrieden geben.
