Der Grand Prix von Portugal war für das Team Rockstar Energy Suzuki Europe ein feuchter siebter Grand Prix von insgesamt 16 Events zur FIM Motocross-Weltmeisterschaft. Doch Harri Kullas und Petar Petrov konnten ihre Suzuki RM-Z250 im Schlamm und den Spurrillen von Agueda auf die elfte und zwölfte Position bringen.
Nach der sechsten WM-Runde in Frankreich fuhr das Team während der Woche nach Portugal und freute sich, dass auch Kullas wieder mit an Bord war. Der Finne hatte sich von seinem Sturz im zweiten Rennen von St. Jean soweit erholt und konnte in Agueda die Rennstiefel wieder anziehen. Das kurze und kurvige Streckenlayout bot nicht die besten Überholmöglichkeiten, und auch im Falle eines schlechten Starts wurde es schwierig, sich durchs Feld nach vorne zu kämpfen. Beide Rennen wurden erst von Regen, dann von Sonnenschein bestimmt und veränderten die Streckenbedingungen über den Tag hinweg.
Kullas kämpfte mit Armpump und einem mittelmäßigen Start in Lauf eins, konnte sich trotz eines steifen Nackens aber Platz 15 und damit wichtige Punkte sichern. Ein besserer Start, etwas verbesserte physische Konstitution und mehr mögliche Linien auf der trockenen Strecke ermöglichten dem 20-Jährigen mit Rang neun ein Top-10-Ergebnis.
Petrov wurde etwas gebremst, weil er im ersten schlammigen Lauf seine Brille wegwerfen musste, kämpfte aber hart mit Mel Pocock um Platz zwölf. Ein besserer Start und effizienterer Speed im zweiten Durchgang halfen jedoch nur bedingt, da der Bulgare mit seinen Versuchen, Romain Febvre zu überholen, scheiterte und am Ende statt eines Top-10-Platzes ein weiterer zwölfter Rang stand, der immerhin die Konstanz des Youngsters zeigte.
Hingabe und Punkte sammeln bedeuteten für Kullas und Petrov, dass sie ihre Positionen nahe der Top 10 in der MX2-WM-Tabelle festigen konnten. Kullas ist Elfter, Petrov Zwölfter.
Das Team Rockstar Energy Suzuki Europe fährt nun über die iberische Halbinsel und Frankreich nach Bastogne, wo sie beim Grand Prix von Belgien eine neue Strecke erwartet.
Harri Kullas: „Es gibt einiges Positives von diesem Wochenende. Ich konnte hierherkommen, fahren und Punkte mitnehmen. Aber natürlich möchte ich an die Strecke kommen und hundert Prozent geben – aber das war schwierig für mich. Etwas enttäuscht bin ich schon, zumal mein Nacken immer noch recht steif ist. Das beeinträchtigte auch meine Arme, und so hatte ich starkes Armpumpen im ersten Lauf. Im zweiten Durchgang fühlte ich mich etwas besser, aber ich war müde und fand nicht zu den richtigen Kurvengeschwindigkeiten. Im ersten Lauf hatte ich einen schlechten Start, und obgleich ich etwas aufholen konnte, reichte es nicht. Der zweite Lauf war besser – auch beim Start. Da versuchte ich, das Tempo der Jungs vor mir zu gehen. Am Ende stürzte Tixier erneut, und ich konnte vorbei. Das Team hat mich dieses Wochenende wieder großartig unterstützt, und darüber bin ich sehr glücklich. Sie machten keinen Druck, und das Motorrad funktionierte hervorragend. Wir haben eine ordentliche Motorabstimmung gefunden, und auch das war heute etwas Positives.“
Petar Petrov: „Alles in allem war es kein schlechtes Wochenende. Im zweiten Rennen gelang mir ein guter Start, und die Dinge liefen sehr viel besser. Die Versuche, Febvre zu überholen, machten mich aber müde, und ich kam kaum noch herum. Ich wurde Zwölfter. Nicht schlecht, aber ich denke, ich hätte Achter werden können, wenn ich früher hätte überholen können. Beide Läufe waren schwierig, denn der Regen hatte die Strecke sehr wellig gemacht und mit Spurrillen durchsetzt, und im ersten Lauf musste ich auch noch meine Brille wegwerfen. Jetzt freue ich mich auf Belgien und darauf, es dort besser zu machen.“