Das dritte Rennen zur ADAC MX Masters-Serie wurde in Höchstädt im Fichtelgebirge ausgetragen. Der 1,8 Kilometer lange Kurs führt zum Teil durch einen Wald und stellt damit eine willkommene Abwechslung für die Masters Piloten dar. Am Samstag kämpfte der Veranstalter noch mit extremer Staubentwicklung, zum Sonntag gelang es jedoch die Strecke gut zu präparieren.
Silent Sport Suzuki-Pilot Marcus Schiffer setzte seinen Siegeszug vom letzten Rennen in Freising nahtlos fort. Der Frechener dominierte schon die Qualifikation am Samstag und war über zwei Sekunden schneller als die Konkurrenz. Kein Wunder, dass sich Schiffer zwei Laufsiege zum Ziel gesetzt hatte. Auch wenn die Starts des 24-Jährigen nicht perfekt waren, Schiffer übernahm auf seiner RM-Z450 schon früh in beiden Rennen die Führung und eilte zu zwei nie gefährdeten Siegen.
Marcus Schiffer: „Im Moment läuft wirklich alles optimal. Mein Motorrad funktioniert perfekt, das Team unterstützt mich prächtig und ich fühle mich rundum gut. Im ersten Lauf war die Strecke für meinen Geschmack ein wenig zu einfach, aber ich konnte trotzdem relativ schnell nach vorne fahren. Im zweiten Rennen war der Kurs schon tiefer ausgefahren, deshalb habe ich mich noch wohler gefühlt und konnte den Sieg kontrolliert nach Hause bringen.“
Harri Kullas vom Rockstar Energy Suzuki Europe Team konnte in Höchstädt sein bisher bestes Ergebnis erreichen. Der Finne kämpfte sich nach einem mäßigen Start mit viel Einsatz auf den vierten Platz nach vorne und ließ dabei sein wahres Potential aufblitzen. Zum zweiten Wertungslauf durfte Kullas nicht antreten, weil sein Mechaniker sein Motorrad wenige Sekunden zu spät an den Vorstart gebracht hatte. „Das ist ärgerlich“, kommentierte Teamchef Thomas Ramsbacher das Missgeschick. „Aber wo Menschen arbeiten, passieren nun auch mal Fehler.“
Harri Kullas: „Ich hatte ein wirklich gutes Rennen im ersten Durchgang und war mit meinem Tempo zufrieden. Mit einem etwas besseren Start hätte es auch noch weiter nach vorne gehen können. Ich bin motiviert und freue mich auf die nächsten Rennen!“
Kullas Teamkollege Petar Petrov haderte in beiden Rennen mit seinen Starts und musste sich mühsam durchs Mittelfeld kämpfen um die Top Ten zu erreichen. Der Bulgare kämpfte tapfer, musste sich jedoch mit dem zehnten Rang zufrieden geben.
Petar Petrov: „Ich habe das Gefühl, dass ich nicht schlecht gefahren bin, auch wenn die Ergebnisse das nicht unbedingt ahnen lassen. Die Starts gegen die Fahrer auf den 450er Motorrädern bereiten mir nach wie vor Probleme. Wenn man nicht von Anfang an vorne dabei ist, muss man doppelt so hart arbeiten. Aber das Rennen war auf jeden Fall ein gutes Training für den nächsten WM-Lauf in Frankreich.“
Komplettiert wurde der Suzuki-Erfolg durch den sechsten Platz in der Tageswertung von Nicolai Hansen. Der Däne startet für das Team AC MoTeC – MG Sport by STC und liegt derzeit auf Rang acht der Gesamtwertung.
Im ADAC MX Youngster Cup glänzte Jeremy Seewer (Suzuki MX Team 91) mit dem Tagessieg. Der Schweizer konnte mit dem Sieg im ersten Rennen und Rang neun im zweiten Durchgang genügend Punkte sammeln um sich auch an die Spitze der Gesamtwertung zu setzen.
Jeremy Seewer: „Der zweite Durchgang war leider nicht so gut wie das erste Rennen. Ich musste mich nach einem Sturz vom letzten Rang aus nach vorne kämpfen. Da war Platz neun noch eine recht gute Ausbeute. Dass es trotzdem für den Tagessieg gereicht hat war schon ein wenig überraschend. Die Tabellenführung ist eine tolle Sache, jetzt muss ich schauen, dass ich mich an der Spitze halten kann.“
Rasmus Jorgensen erwischte in Höchstädt keinen guten Tag. Der Däne in Diensten von Silent Sport Suzuki konnte zwar am Samstag mit der schnellsten Zeit im Qualifying glänzen, am Sonntag stürzte er jedoch schon früh im ersten Lauf und verbog sich dabei den Lenker. Nach zwei weiteren kleinen Ausrutschern gab Jorgensen auf und fuhr zurück ins Fahrerlager. Im zweiten Durchgang lag der Youngster im Spitzenfeld, stürzte jedoch erneut und musste sich mit Rang fünf zufrieden geben.
Rasmus Jorgensen: „Nach dem Sturz war mein Lenker völlig verbogen und ich tat mir schwer beim Einlenken in die Kurven. Nach zwei weiteren Bodenproben machte ein Weiterfahren keinen Sinn mehr. Die Zeit zwischen den Rennen war sehr kurz bemessen, deshalb entschied ich mich in die Box zu fahren, damit meine Mechaniker mehr Zeit hatten das Motorrad wieder zu richten. Im zweiten Rennen konnte ich in der letzten Runde noch die schnellste Zeit des Rennens fahren, das hat mich ein wenig aufgemuntert.“