Lausitzring um eine Attraktion reicher

Seit einigen Tagen ist der im Osten der Republik nahe dem brandenburgischen Senftenberg gelegene EuroSpeedway Lausitzring um eine weitere Attraktion reicher, die eingefleischte Motocross-Fans dazu einlädt, dort während der Fahrt auf der Autobahn A13 einmal Station zu machen.

Nein, mit der Attraktion ist nicht die Mitte Oktober eröffnete neue Motocross-Strecke „Lausitzring Sonnenhäusel“ gemeint. Bevor dort der erste offizielle Trainingsbetrieb aufgenommen werden kann, vergehen noch ein paar Wochen. Doch kann man seit kurzem und für unbestimmte Zeit im Welcome Center des EuroSpeedway Lausitzrings Ken Roczens Weltmeister-Motorrad aus der Nähe bewundern. Wie es dazu kam beantwortete Bert Poensgen, der Geschäftsführer des EuroSpeedway Lausitzrings und Manager von K-Roc, gegenüber CROSS Magazin in einem kleinen Interview:

Wie kam es dazu, dass das WM-Bike von Ken Roczen hier auf dem Lausitzring im Welcome Center steht? Ist es eine Dauerleihgabe?

Ken hat das Motorrad Mitte Dezember anlässlich seiner WM-Feier in Apolda von KTM für seinen Titel geschenkt bekommen. Da er aber nun in Amerika ist, steht das Bike hier einfach sicherer als in Mattstedt. Ich verwalte es und wenn es bei Messen bzw. Händlern Bedarf für eine Ausstellung gibt, sorge ich dafür, dass es dort hinkommt. Wenn Ken in Amerika genug Platz hat, bekommt er es natürlich wieder zurück. So lange steht es aber erst einmal hier. Wir hoffen natürlich, dass es noch weitere dieser WM-Bikes geben wird. Fans können sich das Motorrad gern anschauen kommen. Das Welcome Center hat von Montag bis Freitag jeweils von 11.00 bis 16.00 Uhr in der Winterzeit, und in der Sommerzeit ab 9.00 Uhr geöffnet.

Was gibt es neues zur Strecke zu sagen? Gibt es schon einen genauen Termin für den Trainingsbetrieb und wie hoch werden die Trainingsgebühren sein? Werden 2012 schon Rennen stattfinden?

Wir müssen noch einige Sachen abklären und uns absichern, um weitere Investitionen zu tätigen. Es müssen noch Lärmschutzwände gebaut werden und es gibt noch keinen Strom- und Wasseranschluss. Das sind aber Dinge, die aber auf jeden Fall für ein ordentliches Training gebraucht werden. Wir sind sehr zuversichtlich, dass alles bis zum nächsten Frühjahr fertig ist. Dann kann man auch über alles Weitere reden.

Ken sagte nach seiner Fahrt beim Richtfest für das „Lausitzring Sonnenhäusel“, dass es vielleicht hier und da noch kleinere Änderungen an der Strecke geben könnte. Ist in dieser Richtung schon etwas passiert?

Die Strecke ist ja zum Glück nicht nicht in die Landschaft betoniert. Kleine Änderungen sind also kein Problem und schnell getätigt. Freddy Verherstraeten kommt im Frühjahr auch noch einmal her und dann schauen wir mal. Es wird aber auf jeden Fall noch eine Strecke für die Kinder gebaut. Ansonsten haben wir noch keine Vorstellung wie die Nachfrage sein wird und was da im Einzelnen auf uns zu kommt. Wir sind aber sehr gern für Anregungen offen und die Letzen, die sich gegen Änderungen stellen würden.

Im Gespräch war auch ein Motorsport-Leistungszentrum. Gibt es dafür schon konkrete Pläne?

Es besteht nicht nur auf unserer Seite sondern auch von den Motorsportverbänden ADAC und DMSB das Interesse hier ein Leistungszentrum entstehen zu lassen, das den Straßensport (Motorrad und Auto) und den Offroad-Bereich (Motocross und Rally) an einem Standort zusammenführt. Am Lausitzring würde die Möglichkeit für so ein Leistungszentrum bestehen. Das sind aber noch Zukunftsträume und es werden noch einige Jahre ins Land gehen bis sich das Thema konkretisiert.

Wenn ihr in den nächsten Wochen auf der Autobahn A13 zwischen Dresden und dem Dreieck Spreewald unterwegs seit und euch Kens Motorrad aus nächster Nähe anschauen wollt, dann verlasst die Autobahn an der Abfahrt 15 Klettwitz. Vorbei am gleichnamigen Autohof fahrt ihr auf der L551 nicht ganz einen Kilometer bis zum Welcome Center des EuroSpeedway Lausitzrings.