Während die Kollegen in den USA die brandneue Honda CRF450R bereits testen durften, werden wir hier in Europa doch eher stiefmütterlich behandelt und müssen wohl noch einige Wochen oder sogar Monate warten, bis auch wir in den Genuss kommen, die neue Rote fahren zu dürfen.
Bevor auch wir in der kommenden Ausgabe des CROSS Magazins die 2013er Honda ausführlich vorstellen, wollen wir euch an dieser Stelle dennoch vorab schon die wichtigsten Neuerungen verraten.
So besitzt die 2013er CRF450R neben einem anderen Rahmen und einer anderen Schwinge auch andere Plastikteile. Zusammen mit dem neuen Fahrwerk sollen vor allem die Modifikationen am Rahmen ein deutlich besseres Fahrverhalten generieren. Besonders auffallend ist neben der neuen Schwinge auch die Tatsache, dass die oberen Rahmenzüge am Steuerkopf deutlich weiter unten angebracht sind.
Bei der Gabel vertraut man bei Honda genau wie Kawasaki bei der KX450F auf die Pneumatic Spring Fork (PSF) von Kayaba (KYB). Bei dieser Gabel werden die Hauptfedern durch Druckluftkartuschen ersetzt, was in der Praxis unter anderem auch den Vorteil der Gewichtsersparnis hat. Zudem ist die nicht mehr vorhandene „Federrate“ einfach durch Änderung des Luftdrucks einstellbar, ohne dass die Gabel zuvor mühsam zerlegt werden muss.
Wenngleich der neue Doppelauspuff sofort ins Auge springt, hat der Motor weniger Veränderungen erhalten als das Chassis.
Im Unterschied zu den SSF-Air Gabel von Showa, welche zur Zeit vom Honda Martin Racing Team in den GP´s eingesetzt wird, hat diese Kayaba Gabel in beiden Gabelholmen jeweils eine Dämpfungseinheit und dementsprechend auch eine Druckluftkartusche. Außerdem ist der hintere Stoßdämpfer kürzer und der Aufnahmepunkt am Rahmen befindet sich an einer anderen Stelle.
Wichtig ist aber vor allem die Tatsache, dass man das fragwürdige Design mit vier Federn verworfen hat und nun wieder sechs Druckfedern an der Kupplung verwendet. Zudem hat Honda über den Kolben die Verdichtung erhöht (von 12,0:1 auf 12,5:1) und den Zylinderkopf etwas überarbeitet. So besitzt die CRF450R nun um 1 Millimeter größer Auslassventile, einen verbesserten Ansaugtrakt auf der Einlass-Seite und eine neue Nockenwelle mit anderen Steuerzeiten.
Dazu passend wurde auf der Zündbox auch die Steuerung der elektronische Kraftstoffeinspritzung angepasst und die Zündung besitzt ein schwereres Schwungrad, was alles in allem für eine verbesserte Motorleistung und bessere Fahrbarkeit sorgen soll.
Alles Weitere könnt ihr im kommenden CROSS Magazin #07/2012 auch in ausführlicher Form nachlesen.