Kawasaki und Honda setzten bei ihren Serien-450ern zwar ebenfalls auf ein "Air-Federungselement" aber dabei handelt es sich um die Gabel und nicht um den Stoßdämpfer. Der Knackpunkt beim Stoßdämpfer ist sicherlich, dass dieser im Fahreinsatz viel heißer wird als die Gabel und der Luftdruck sich bei so starker Erwärmung verändert, wodurch sich auch die Federungsleistung rein theoretisch verändern müsste.
Wie WP dieses Problem gelöst hat wissen wir noch nicht, allerdings scheint Ryan Dungey von dem Stoßdämpfer so überzeugt zu sein, dass er ihn einem "normalen" Stoßdämpfer ganz offensichtlich vorzieht. Dies würde er bestimmt nicht tun, wenn der sicherlich deutlich leichtere "Air-Shock" schlechter wäre, als ein herkömmlicher Stoßdämpfer.
Allerdings sind "Air-Stoßdämpfer" nicht ganz neu. Bereits im Jahr 1975 waren welche bei der CZ Falta Replica verbaut und im Jahr 1977 galten die "Fox-Airshox" als das Maß aller Dinge und wurden sogar von vielen Werksteams eingesetzt. Und auch der kürzlich verstorbene Georges Jobé glaubte an die Luftfederung und konstruierte 2001 ebenfalls einen "Luftstoßdämpfer", welcher sich aber letztlich nicht wirklich durchsetzen konnte. Doch wenn KTM einen solchen "Air-Shock" von seinem Ausrüster WP nun in seinen Werksmotorrädern einsetzt, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis man einen solchen Stoßdämpfer mit "Air-System" auch käuflich erwerben kann…
Mit einer aus technischer Sicht faustdicken Überraschung rollt die KTM 450SX-F von Ryan Dungey am Samstag in Anaheim an den Start. Denn die KTM ist mit einem "Air-Stoßdämpfer" ausgestattet!