Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 62€
+Prämie aussuchen
Kategorien
Monster Energy AMA Supercross Championship in Indianapolis - Rennbericht

Erneuter KTM-Doppelerfolg

Artikel lesen
Lesedauer: 5 min

Das Lucas Oil Stadium von Indianapolis stand auch dieses Jahr wieder auf der Liste vorgesehener Stadienbesuche und wurde ohne Ruhepausen als elfter Stopp der Monster Energy AMA Supercross Championship angesteuert.

Ergebnisse

Finale 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. Cole Seely (HON), +03.915
3. Trey Canard (HON), +06.502
4. Weston Peick (YAM), +18.640
5. David Millsaps (KAW), +21.667
6. Andrew Short (KTM), +24.158
7. Joshua Grant (KAW), +25.237
8. Broc Tickle (SUZ), +27.174
9. Chad Reed (KAW), +35.307
10. Jacob Weimer (KAW), +39.424
11. Eli Tomac (HON), +56.230
12. Kyle Chisholm (KAW), +1 Rnd.
13. Phillip Nicoletti (YAM), +1 Rnd.
14. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
15. Blake Baggett (SUZ), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 249 Punkte
2. Trey Canard (HON), 204
3. Eli Tomac (HON), 169
4. Cole Seely (HON), 160
5. Ken Roczen (SUZ), 156
6. Chad Reed (KAW), 152
7. Jason Anderson (HUS), 144
8. Blake Baggett (SUZ), 141
9. Andrew Short (KTM), 124
10. Broc Tickle (SUZ), 120
11. David Millsaps (KAW), 103
12. Weston Peick (YAM), 91
13. Joshua Grant (KAW), 80
14. Jacob Weimer (KAW), 74
15. Justin Barcia (YAM), 71
:

Finale 250SX:
1. Marvin Musquin (KTM), 15 Runden
2. Justin Bogle (HON), +22.351
3. Rj Hampshire (HON), +25.592
4. Jordon Smith (HON), +36.696
5. Kyle Cunningham (HON), +39.571
6. James Decotis (HON), +42.612
7. Kyle Peters (HON), +43.774
8. Colt Nichols (HON), +44.445
9. Vince Friese (HON), +49.983
10. Jace Owen (HON), +50.942
11. Luke Renzland (YAM), +51.950
12. Gannon Audette (KAW), +1 Rnd.
13. Mitchell Oldenburg (YAM), +1 Rnd.
14. Justin Starling (YAM), +1 Rnd.
15. Martin Davalos (HUS), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 250SX (East):
1. Marvin Musquin (KTM), 122 Punkte
2. Justin Bogle (HON), 106
3. Jeremy Martin (YAM), 85
4. Rj Hampshire (HON), 74
5. Joey Savatgy (KAW), 73
6. Martin Davalos (HUS), 62
7. Vince Friese (HON), 58
8. James Decotis (HON), 57
9. Kyle Peters (HON), 57
10. Anthony Rodriguez (YAM), 52
11. Matthew Lemoine (KAW), 39
12. Arnaud Tonus (KAW), 38
13. Luke Renzland (YAM), 37
14. Kyle Cunningham (HON), 33
15. Colt Nichols (HON), 33
:

Bei weiter andauernder Abwesenheit der deutschen Hoffnung im RCH-Suzuki-Gewandt setzten sich hier mit Ryan Dungey und Marvin Musquin erneut die Sieger der Vorwoche durch. Diese schnellten auf den traktionsreichen Track mit tückischer Whoop-Sektion auf das oberste Treppchen und setzten die Orangen somit wieder perfekt in Szene.

450SX: Dungey setzt sich weiter ab

Mit dem Start im ersten Heat sollte für Trey Canard auch ein arbeitsintensiver Abend beginnen, denn eine Berührung mit Teamkollege Cole Seely zwang die #41 bereits in der ersten Kurve zu Boden und ließen seine Hoffnungen von der direkten Qualifikation fürs Mainevent in Luft aufgehen.

Stattdessen balgten sich zunächst Jake Weimer und Weston Peick um die Führung im Vorlauf. Doch nach einem schnellen Positionswechsel dieser beiden schlossen auch Seely und Chad Reed zu Weimer auf, welche inmitten des äußerst hohen Waschbretts am Mann mit der #12 vorbeizogen. Beim Versuch, es seinen Vorgängern gleich zu machen, katapultierte sich Jason Anderson gegen Rennende aus den Rängen des Direkteinzugs, womit ihm wie Canard nur der Gang ins Semi blieb.

Vorlauf Nummer zwei wurde erneut durch die schon bekannte Holeshot-Performance von Andrew Short eröffnet, der sich im Anschluss jedoch unmittelbar den Angriffen von Broc Tickle und Eli Tomac ausgesetzt sah. Nachdem sich der HRC-Honda-Pilot Tomac nacheinander an beiden vorbeimanövrierte, konnte man hinter dem Trio ein seltenes Spektakel beobachten, denn Davi Millsaps fand den Weg an Ryan Dungey vorbei und setzte zeitnah die Segel auf Angriff in Richtung Tickle und Short.

Diesem Drang nach vorne konnte der Inhaber des Redplates jedoch nur bedingt folgen. Am Ende waren Tomac, Millsaps, Short und Dungey die glücklichen Besitzer eines frühzeitigen Finaltickets, während im Gegenzug die Suzukis um Broc Tickle und Blake Baggett die Semis ansteuern mussten.

Im Finale war es erneut Andrew Short, der sein Holeshot-Punktekonto aufbesserte, jedoch wiederum den puren Speed der Spitze zu Rennbeginn nicht mitgehen konnte. So zogen Ryan Dungey und Cole Seely schnell am Texaner vorbei, so dass mit ordentlich Vorschub von Seiten des Honda-Piloten mit der #14 alle Zeichen auf Führungskampf standen. Für die übrigen Mitglieder des roten Lagers um Canard und Tomac sah es hingegen weniger hoffnungsvoll im Kampf um wertvolle Zähler aus. Wo Canard erneut mit einem Start außerhalb der Top 10 zu kämpfen hatte und sich somit unnötige Arbeit bereitete, legte Tomac auf Position vier liegend einen Ausflug neben die Strecke hin, welcher gleichzeitig im Crash und in der Einnahme des letzten Platzes endete.

Mit sensationellen Rundenzeiten und neu entdeckten Linien legte Canard jedoch erneut eine Aufholjagd aus dem Bilderbuch hin, welche ihn an Namen wie Millsaps, Short und Peick vorbeiführte. Dies setzte ihn zur Rennhälfte hin bereits auf das Podium des Abends, wobei jedoch die Spitze zu diesem Zeitpunkt bereits über alle Berge war. Währenddessen stand dort nämlich das konstante Abspulen von äußerst schnellen Rundenzeiten auf der Tagesordnung, womit sich Dungey und Seely vom Rest des Feldes absetzten, jedoch auf gegenseitige Attacken verzichteten.

In unveränderter Reihenfolge wurde von den Dreien das Podium für den Abend eingenommen, womit der fünfte Sieg für Ryan Dungey in die Statistikwerke für 2015 aufgenommen werden kann und „The Diesel“ nun mit 45 Punkten vor Trey Canard einen komfortablen Puffer sein Eigen nennen darf.

250SX: Musquin auf Titelkurs

Anders sah es hingegen innerhalb des zweiten Heats aus, in dem Rookie RJ Hampshire sich mit dem Holeshot an diesem Abend das erste Mal zu Wort meldete. Doch es sollte nicht lange dauern, bis der Tabellenführer Marvin Musquin aus einem verhaltenen Start innerhalb von wenigen Kurven die Führungsposition machte und anders als Jeremy Martin somit die Chancen für den Abend auf einem äußerst hohen Niveau hielt. Denn „JMart“ fiel nach Start in den Top 10 als erster großer Name den mächtigen Whoops zum Opfer und musste den Umweg über das LCQ einschlagen.

Dass dort jedoch nach Einnahme der Führungsposition die roten Flaggen inklusive katastrophalem Neustart sein Rennen um die letzten Finalplätze kennzeichnen sollten, kam eher unerwartet. So zerstörte sich der Yamalube-Yamaha-Pilot mit verpasster Qualifikation für die Hauptattraktion in Indi wohl die Chancen auf die Mitsprache im Titelkampf.

So sollten sich nun das Führungsduo der Tabelle auch bei der Gatterwahl mit den Plätzen 1 und 2 in die beste Ausgangssituation für den Abend bringen. Doch es war Rockstar-Husqvarna-Pilot Martin Davalos, der sein Vorderrad als Erster über die Holeshotlinie streckte. Doch diese Führung sollte die erste Runde nicht überstehen, da Marvin Musquin mit aggressiver Anfangsphase erst an Bogle und dann an der #47 vorbeizog und die Machtverhältnisse in der kleinen Klasse zurechtrückte.

Deutliche Probleme innerhalb der Whoops zwangen Davalos bereits in Runde zwei zu Boden und spülten somit Bogle und den nun drittplatzierten Joey Savatgy auf das potentielle Podium. Mit klar abgesteckten Gebieten an der Spitze machten nun die GEICO-Honda-Rookies um RJ Hampshire und Jordan Smith auf sich aufmerksam, die mit starken Rundenzeiten den Weg auf Position vier und fünf fanden.

Doch an dieser Stelle war für beide noch nicht Schluss, da das Arbeitsgerät von Savatgy den Dienst für diesen Abend quittierte und sich nun hinter der französischen Spitze drei Hondas unter der Teamleitung vom GEICO-Honda-Boss Mike LaRocco einnisten sollten. Trotz kleinem Sturz in der Rhythmussektion sollte der amtierende Champ Justin Bogle den zweiten Podestplatz mit einer deutlich klaffenden Lücke zu Musquin beibehalten, womit ein weiterer souveräner Sieg für den Euro-Export unter dem orangen Zelt heraussprang.

Mit wachsenden Punktevorsprüngen für die Piloten des Red-Bull-KTM-Factory-Teams geht die Reise nun wiederum ohne jegliche Pause nach Detroit. Wir sehen uns also in der nächsten Woche, wenn das Ford Field in der Motor-City seine Türen öffnet.

Trey Canard
Trey Canard
Weston Peick
Weston Peick
Andrew Short
Andrew Short
Davi Millsaps
Davi Millsaps
Cole Seely
Cole Seely
Ryan Dungey
Ryan Dungey

Nur wenige Positionswechsel sollten innerhalb des ersten Heats der kleinen Klasse beim leichten Einschwingen in den Abend zu beobachten sein. So setzten sich Justin Bogle, Joey Savatgy und Martin Davalos bereits früh an die Spitze des Feldes und nahmen nach relativ friedlich verbrachten sechs Runden die ersten Plätze für den Punktebringer ein.

Justin Bogle
Justin Bogle
RJ Hampshire
RJ Hampshire
Jeremy Martin
Jeremy Martin
Martin Davalos
Martin Davalos
Marvin Musquin
Marvin Musquin
Jordon Smith
Jordon Smith
Die Top 3 der 250SX in Indianapolis: Justin Bogle, Sieger Marvin Musquin und RJ Hampshire (v.l.)
Die Top 3 der 250SX in Indianapolis: Justin Bogle, Sieger Marvin Musquin und RJ Hampshire (v.l.)
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann