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AMA Supercross Championship in Phoenix - Ergebnisse

Historischer Sieg für Dungey

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Lesedauer: 5 min

Mit einem Sieg von Ryan Dungey endete in der vergangenen Samstagnacht vor mehr als 49.000 Zuschauern die zweite Runde zur AMA Supercross Championship 2012. Schauplatz für dieses denkwürdige Ereignis – es ist immerhin Dungeys erster Sieg für das KTM-Werksteam und KTMs erster Sieg bei einem Supercross-Finale überhaupt – war das Chase Field Stadium von Phoenix, Arizona.

Nachdem Ryan Dungey sich noch am Nachmittag im Zeittraining hinter Titelverteidiger Ryan Villopoto vom Team Monster Energy Kawasaki sowie TwoTwo Motorsports Honda-Pilot Chad Reed mit der drittschnellsten Zeit begnügen musste und in seinem Vorlauf am Abend nur Vierter geworden war, eröffnete der 22-Jährige das Mainevent des Abends – das Finale der Premiumklasse Supercross über 20 Runden – mit einem Holeshot. Hinter Dungey bogen Davi Millsaps und Ryan Villopoto auf den Positionen zwei und drei aus der ersten Kurve, unterdessen Chad Reed und James Stewart nur im mittleren Fahrerfeld anzutreffen waren.

Während Dungey nachfolgend das Renngeschehen von der Spitze aus souverän dominierte, nahm für Titelverteidiger Villopoto das Unheil noch in der Startrunde seinen Lauf. Der vor ihm fahrende Millsaps stürzte mit seiner Yamaha in der Sandsektion und riss dabei Villopoto mit zu Boden. Beide Fahrer konnten anschließend das Rennen nur am Ende des Fahrerfelds wieder aufnehmen.

Sowohl Reed als auch Stewart und Villopoto versuchten nachfolgend sich durch den Fahrerpulk nach vorn zu kämpfen, was in sofern auch von Erfolg gekrönt war, dass am Ende der sechsten Runde Reed mit Stewart am Hinterrad auf Rang sieben und Villopoto auf Rang zehn fuhr. Eine Runde später gelang es Stewart zudem an Reed vorbeizuziehen, doch wie schon in Anaheim blieb der Yamaha-Pilot auch in Phoenix nicht vom Sturzpech verschont – noch im gleichen Umlauf stürzte Stewart an der gleichen Stelle wie zuvor Villopoto nach dem Start und fiel damit wieder aus der Top 10 heraus.

Ryan Dungey gewann das Finale mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung vor Kawasaki-Pilot Jake Weimer, der damit das erste Supercross-Podium seiner Karriere einfuhr. Villopoto gelang es noch einen Großteil des Fahrfelds hinter sich zu lassen und am Ende als Dritter über die Ziellinie zu fahren. Komplettiert wurden die Top 5 durch die beiden Honda-Piloten Kevin Windham und Chad Reed während James Stewart als Achter mit der Zielflagge abgewinkt wurde.

Ryan Dungey
Ryan Dungey
Ryan Villopoto
Ryan Villopoto
Chad Reed
Chad Reed
Jake Weimer
Jake Weimer
Ryan Dungey
Ryan Dungey

Ergebnisse Phoenix, 14.01.2012:

Finale Klasse Supercross

1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. Jake Weimer (Kawasaki), +6.117
3. Ryan Villopoto (Kawasaki), +8.908
4. Kevin Windham (Honda), +14.338
5. Chad Reed (Honda), +22.866
6. Andrew Short (Honda), +24.012
7. Trey Canard (Honda), +25.521
8. James Stewart (Yamaha), +31.053
9. Brett Metcalfe (Suzuki), +34.879
10. Joshua Hansen (Kawasaki), +37.691
11. Ivan Tedesco (Kawasaki), +42.691
12. Kyle Chisholm (Kawasaki), +44.741
13. David Millsaps (Yamaha), +46.661
14. Justin Brayton (Honda), +1 Rnd.
15. Chris Blose (Kawasaki), +1 Rnd.
16. Mike Alessi (Suzuki), +1 Rnd.
17. Kyle Partridge (Kawasaki), +1 Rnd.
18. Thomas Hahn (Honda), +8 Rnd.
19. Nicholas Wey (Kawasaki), +19 Rnd.
20. Jimmy Albertson (Suzuki), DNF

Finale Klasse SX-Lites (West)

1. Dean Wilson (Kawasaki), 15 Runden
2. Marvin Musquin (KTM), +2.772
3. Tyla Rattray (Kawasaki), +4.090
4. Eli Tomac (Honda), +5.605
5. Cole Seely (Honda), +7.030
6. Zachary Osborne (Yamaha), +13.643
7. Jason Anderson (Suzuki), +25.305
8. Nico Izzi (Yamaha), +29.438
9. Max Anstie (Honda), +30.319
10. Travis Baker (Honda), +32.971
11. Michael Leib (Honda), +36.325
12. Billy Laninovich (Honda), +41.839
13. Bruce Rutherford (Honda), +52.029
14. Vince Friese (Honda), +58.511
15. Teddy Maier (Honda), +1 Rnd.
16. Scott Champion (Honda), +1 Rnd.
17. Gareth Swanepoel (Yamaha), +1 Rnd.
18. Jean Carlo Ramos (Honda), +1 Rnd.
19. Adam Chatfield (Honda), +1 Rnd.
20. Martin Davalos (Suzuki), +3 Rnd.

Meisterschaftsstand nach 2 Veranstaltungen

Klasse Supercross (Top 20)

1. Ryan Dungey (KTM), 45 Punkte
2. Ryan Villopoto (Kawasaki), 45
3. Jake Weimer (Kawasaki), 38
4. Chad Reed (Honda), 38
5. Kevin Windham (Honda), 31
6. Andrew Short (Honda), 29
7. James Stewart (Yamaha), 28
8. Justin Brayton (Honda), 25
9. Brett Metcalfe (Suzuki), 22
10. Joshua Hansen (Kawasaki), 22
11. Ivan Tedesco (Kawasaki), 18
12. Mike Alessi (Suzuki), 17
13. Kyle Chisholm (Kawasaki), 16
14. Trey Canard (Honda), 14
15. David Millsaps (Yamaha), 13
16. Broc Tickle (Kawasaki), 9
17. Chris Blose (Kawasaki), 9
18. Ryan Morais (Yamaha), 6
19. Jimmy Albertson (Suzuki), 4
20. Kyle Partridge (Kawasaki), 4

Klasse SX-Lites (West, Top 20)

1. Tyla Rattray (Kawasaki), 42 Punkte
2. Cole Seely (Honda), 41
3. Dean Wilson (Kawasaki), 40
4. Marvin Musquin (KTM), 40
5. Eli Tomac (Honda), 38
6. Jason Anderson (Suzuki), 28
7. Zachary Osborne (Yamaha), 27
8. Nico Izzi (Yamaha), 22
9. Travis Baker (Honda), 22
10. Max Anstie (Honda), 17
11. Ryan Sipes (Yamaha), 16
12. Billy Laninovich (Honda), 16
13. Teddy Maier (Honda), 14
14. Wil Hahn (Honda), 13
15. Vince Friese (Honda), 13
16. Michael Leib (Honda), 10
17. Matt Moss (KTM), 10
18. Bruce Rutherford (Honda), 8
19. Scott Champion (Honda), 5
20. Gareth Swanepoel (Yamaha), 4

"Das war für KTM ein großer Schritt in die richtige Richtung", kommentierte Dungey seinen Erfolg im Anschluss an das Rennen. „Sie standen die ganze Zeit über hinter mir und haben an mich geglaubt. Wir haben seit der Vorsaison einen weiten Weg gemeinsam zurückgelegt, aber es gilt noch viele weitere Rennen zu fahren. Ich erwischte einen guten Start und konnte so bereits zu Beginn die Führung übernehmen, dies gestaltete die Sache für mich insgesamt leichter. Ohne all die Leute bei KTM, die sich Woche für Woche den Hintern aufreißen, wäre dies aber so nicht möglich gewesen. Deshalb möchte ich ihnen auf diesem Weg danken.“

Mit seinem Sieg in Phoenix übernahm Ryan Dungey auch gleichzeitig die Meisterschaftsführung von Ryan Villopoto, der nun punktgleich mit dem Spitzenreiter nur noch auf Rang zwei zu finden ist. Neuer Gesamtdritter ist Villopotos Teamkollege Jake Weimer.

Im Finale der Klasse SX-Lites war es Pro Circuit Kawasaki-Pilot Tyla Rattray, der den Start mit einem Holeshot zu seinen Gunsten entscheiden konnte, doch bereits in Runde eins übernahm sein Teamkollege Dean Wilson die Führung. Einmal an der Spitze des Fahrerfelds fahrend, gab es nichts was Wilson noch aufhalten konnte, er setzte sich ein kleines Stückchen von seinen Verfolgern ab und gewann das Rennen mit fast drei Sekunden Vorsprung auf KTM-Werkspilot Marvin Musquin, der damit ebenfalls seine Premiere auf einem AMA SX-Lites-Podiumsplatz feierte. Rattray überquerte als Dritter die Ziellinie und verwies die beiden Honda-Piloten Eli Tomac und Cole Seely auf die Plätze vier bzw. fünf.

„Das fühlt sich einfach großartig an“, beschrieb Wilson seine Gefühle nach diesem Sieg. „Am vergangenen Wochenende lief es überhaupt nicht gut für mich, ich glaube, ich bin einfach zu optimistisch an die Sache rangegangen. Den Sieg heute eingefahren zu haben bedeutet mir sehr viel. Die Strecke war sehr rutschig und erforderte daher sehr viel Gefühl beim Gasgeben. Diese Klasse ist unglaublich stark und es wird nicht leicht werden sie zu gewinnen. Aber ich möchte am Ende den Meistertitel haben und dafür werde ich mein Bestes geben.“

Mit dem Finale in Phoenix übernahm Tyla Rattray mit einem Punkt Vorsprung die vorläufige Führung in der SX-Lites-Westküstenmeisterschaft und drängte dabei Cole Seely auf den zweiten Platz ab. Wilson, Musquin und Tomac vervollständigen aktuell die Top 5 der Meisterschaftsgesamtwertung.

Das Tagespodium der Klasse Supercross mit Ryan Villopoto, Tagessieger Ryan Dungey und Jake Weimer
Das Tagespodium der Klasse Supercross mit Ryan Villopoto, Tagessieger Ryan Dungey und Jake Weimer
Dean Wilson
Dean Wilson
Marvin Musquin
Marvin Musquin
Das Tagespodium der SX-Lites-Kategorie: Tyla Rattray, Tagessieger Dean Wilson und Marvin Musquin
Das Tagespodium der SX-Lites-Kategorie: Tyla Rattray, Tagessieger Dean Wilson und Marvin Musquin
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Jens Pohl