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Monster Energy AMA Supercross Championship 2019 in Glendale - Rennbericht

Ken Roczen erobert das Red Plate

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Lesedauer: 4 min

Mit dem Gewinn des Red Plate des Meisterschaftsführenden der Klasse 450SX durch Ken Roczen endete am vergangenen zweiten Januarwochenende das im State Farm Stadium von Glendale, Arizona ausgetragene zweite Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2019. Dem 24-jährigen für das Honda-Werksteam fahrende Thüringer reichte dazu ein dritter Rang hinter Blake Baggett und Jason Anderson im Finale über 20 Minuten plus eine Runde. Sieger in der 250SX-Kategorie wurde Kawasaki-Pilot Adam Cianciarulo.

Nachdem es Ken Roczen im Zeittraining mit der neuntschnellsten Runde der „Big Boys“ und einem achten Rang in seinem Vorlauf die Qualifikation für das Hauptrennen noch vergleichsweise ruhig angegangen ist, erlebten sowohl die Zuschauer in der 2006 eingeweihten und bis zu 72.200 Sitzplätze bietenden Mehrzweck-Arena als auch die zahlreichen im Livestream zusehenden Fans des SX-Sports einen sensationellen Start des Deutschen aus Mattstedt im Landkreis Weimarer Land.

Holeshot für Ken Roczen im Finale
Holeshot für Ken Roczen im Finale

Mit einem Holeshot katapultierte sich der Mann mit der Startnummer #94 an seinem Bike an die Spitze des 20-köpfigen Fahrerfelds, das er anschließend rundenlang lang mit Marvin Musquin, Jason Anderson und Blake Baggett im Schlepptau souverän anführte. In Runde sechs wurde die Formation jedoch abrupt gestoppt, als Malcolm Stewart, der zu diesem Zeitpunkt hinter Vince Friese auf Position sechs fuhr, am Ende der Whoops schwer stürzte, dadurch der Einsatz der Medical-Crew notwendig wurde und das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen wurde.

Jason Anderson ging es nach dem Neustart vielleicht zu forsch an
Jason Anderson ging es nach dem Neustart vielleicht zu forsch an

Beim anschließenden „Staggered Restart“, bei dem die Fahrer hintereinander in der Reihenfolge von vor dem Abbruch wieder ins Rennen starten, gelang es Ken Roczen die Nase vorn zu behalten, wobei er von dem in seinem unmittelbaren Windschatten fahrenden Husqvarna-Werkspiloten Jason Anderson bedrängt wurde. In Runde sieben unterlief beiden Kontrahenten in dem spannenden Rad-an-Rad-Duell dann ein folgenschwerer Fehler in der Rhythmussektion, während Kroc die Tür sperrangelweit offen ließ, ging Anderson die Haarnadelkurve am Ende der Whoops zu forsch an und provozierte damit eine Kollision beider Fahrer, bei welcher Roczen zu Boden ging, während der amtierende 450SX-Champion Anderson seine Fahrt ungehindert fortsetzen konnte.

Durch den unfreiwilligen Bodenkontakt fiel Ken Roczen hinter Blake Baggett und Marvin Musquin auf den vierten Rang zurück. Während er sich im weiteren Rennverlauf wieder am Franzosen Musquin vorbeikämpfte, attackierte Baggett im letzten Rennviertel Anderson, dem er schließlich drei Runden vor dem Ziel die Führung abnahm. Letztlich holte Baggett den ersten 450SX-Sieg seiner Karriere vor Anderson und Roczen. Eli Tomac, der sich im Rennverlauf von Rang sieben vorgearbeitet hatte, bekam die schwarz-weiß-karierte Zielflagge vor Musquin und Anaheim 1-Sieger Justin Barcia als Vierter zu sehen.

Jason Anderson unter Druck von Blake Baggett
Jason Anderson unter Druck von Blake Baggett
Adam Cianciarulo fuhr nach einem Holeshot zum Sieg in der 250SX
Adam Cianciarulo fuhr nach einem Holeshot zum Sieg in der 250SX

In der 250SX-Westküstenmeisterschaft war es das Wochenende des für das Team Monster Energy Pro Circuit Kawasaki fahrenden Adam Cianciarulo. Der in Port Orange, Florida geborene 22-Jährige legte nicht nur im Zeittraining die zweitschnellste Rundenzeit der Viertelliter-Klasse hin – nur Dylan Ferrandis war an Bord seiner Yamaha gut anderthalb Zehntelsekunden schneller unterwegs – sondern gewann auch seinen Vorlauf vor KTM-Fahrer Shane Mcelrath und Rj Hampshire auf Honda. Zudem konnte Cianciarulo den Abend mit einem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Start-Ziel-Sieg im 15 Minuten plus eine Runde langen 250SX-Hauptrennen krönen.

Colt Nichols behauptete seine Führung in der 250SX-Westküstenmeisterschaft
Colt Nichols behauptete seine Führung in der 250SX-Westküstenmeisterschaft

Zweiter wurde mit fast zehn Sekunden Rückstand Anaheim 1-Gewinner Colt Nichols, der sich mit seiner YZ250F über die Renndistanz vom vierten Platz vorarbeitete. Die Punkteausbeute von Glendale reichte Nichols aber , um in der Meisterschaftstabelle weiter die Nase vorn zu haben und somit auch am kommenden Wochenende bei Anaheim 2 mit dem Redplate an seinem Bike auf die Jagd nach Punkten und Podiumsplatzierungen zu gehen. Shane Mcelrath, Rj Hampshire und James Decotis folgten auf den Plätzen drei bis fünf über die Ziellinie.

Pechvorgel Dylan Ferrandis blieb in Glendale ohne Podiumsplatzierung
Pechvorgel Dylan Ferrandis blieb in Glendale ohne Podiumsplatzierung

Pech hatte im Mainevent der zunächst hinter Mcelrath auf Rang drei fahrende Dylan Ferrandis, in Runde zwei kam der Franzose ohne Fremdeinwirkung zu Fall und fiel dadurch bis auf Position 14 zurück. Von dort aus kämpfte er sich im weiteren Renngeschehen wieder bis auf Platz sechs vor, auf welchem er letztlich die Ziellinie überquerte. In der Punktetabelle liegt Ferrandis aktuell nach der zweiten Meisterschaftsrunde hinter Nichols, Cianciarulo und Mcelrath auf dem vierten Rang, derweil Hampshire die Top fünf in der Meisterschaft vervollständigt.

Ergebnisse

Hauptrennen 450SX:
1. Blake Baggett (KTM), 18 Runden
2. Jason Anderson (HUS), +05.847

3. Ken Roczen (HON), +08.148

4. Eli Tomac (KAW), +10.650
5. Marvin Musquin (KTM), +12.034
6. Justin Barcia (YAM), +12.844
7. Justin Brayton (HON), +14.650
8. Dean Wilson (HUS), +16.992
9. Cole Seely (HON), +21.168
10. Cooper Webb (KTM), +23.442
:

Meisterschaftsstand 450SX:
1. Ken Roczen (HON), 44 Punkte
2. Justin Barcia (YAM), 43
3. Eli Tomac (KAW), 40
4. Blake Baggett (KTM), 37
5. Dean Wilson (HUS), 34
6. Marvin Musquin (KTM), 33
7. Jason Anderson (HUS), 32
8. Cooper Webb (KTM), 31
9. Aaron Plessinger (YAM), 29
10. Justin Brayton (HON), 28
:

Hauptrennen 250SX:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 16 Runden
2. Colt Nichols (YAM), +09.557
3. Shane Mcelrath (KTM), +13.919
4. Rj Hampshire (HON), +15.007
5. James Decotis (SUZ), +28.681
6. Dylan Ferrandis (YAM), +36.520
7. Chris Blose (HUS), +51.927
8. Sean Cantrell (KTM), +54.672
9. Garrett Marchbanks (KAW), +55.925
10. Michael Mosiman (HUS), +1:00.157
:

Meisterschaftsstand 250SX West:
1. Colt Nichols (YAM), 49 Punkte
2. Adam Cianciarulo (KAW), 44
3. Shane McElrath (KTM), 42
4. Dylan Ferrandis (YAM), 40
5. Rj Hampshire (HON), 38
6. James Decotis (SUZ), 34
7. Garrett Marchbanks (KAW), 31
8. Chris Blose (HUS), 30
9. Michael Mosiman (HUS), 24
10. Jess Pettis (KTM), 24
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Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
  • Simon Cudby
  • Octopi
Textcredits
  • Jens Pohl