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Monster Energy AMA Supercross Championship 2019 in San Diego - Rennbericht

Ken Roczen in San Diego auf dem Podium

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Lesedauer: 3 min

Der Thüringer Ken Roczen fuhr bei der am ersten Februarwochenende in San Diego, Kalifornien ausgetragenen fünften Runde der Monster Energy AMA Supercross Championship 2019 trotz schwierigster Streckenbedingungen auf einen Podiumsplatz.

Dabei wird das Aufeinandertreffen im Petco Park Stadium als zweite Schlammschlacht des Jahres in die Annalen der heurigen US-SX-Serie eingehen, denn Regenfälle im Vorfeld und während der Veranstaltung sorgten dafür, dass die ins Infield der dachlosen Sportstätte gezauberte Strecke in eine fast unbefahrbare Schlammwüste und zwang den Veranstalter sowohl zur zeitlichen Straffung des Qualifyings als auch zur Kürzung der Renndistanzen der Mainevents.

Ken Roczen setzte sich im Kampf um den Holeshot durch.
Ken Roczen setzte sich im Kampf um den Holeshot durch.

Trotz der ziemlich bescheidenen Streckenbedingungen startete das Mainevent der 450SX-Kategorie über 15 Minuten plus eine Runde aus deutscher Sicht ziemlich vielversprechend, denn Ken Roczen, der sich im Zeittraining mit der zwölftbesten Rundenzeit zufrieden gegeben und den ersten Vorlauf gewonnen hatte, prügelte seine Werks-Honda durch den Modder der Stargeraden und der ersten Kurve zum Holeshot. Doch bereits kurz nach dem zweiten Eck war die Führung des 24-Jährigen nach einem unfreiwilligen Bodenkontakt beendet. Roczen fiel dadurch hinter dem neuen Spitzenreiter Eli Tomac (Kawasaki), Justin Bogle (KTM) und Justin Barcia (Yamaha) auf die vierten Position zurück, von wo aus er sich aber bis gegen Ende des zweiten Renndrittels wieder bis auf den zweiten Rang vorkämpfte.

Eli Tomac sicherte sich mit einer fast fehlerfreien Fahrt im Schlamm die Tabellenführung.
Eli Tomac sicherte sich mit einer fast fehlerfreien Fahrt im Schlamm die Tabellenführung.

Leider musste K-Roc noch im letzten Umlauf Marvin Musquin (KTM) passieren lassen, der sich aus dem Mittelfeld über die Renndistanz im wahrsten Sinne des Wortes nach vorn gekämpft hatte. Als Sieger des Rennens wurde mit vier Sekunden Vorsprung Eli Tomac mit der schwarz-weiß-karierten Flagge abgewinkt und verwies seinerseits Musquin und Roczen auf die noch freien Plätze des Siegerpodiums. Justin Bogle und Chad Reed (Suzuki) komplettierten die Top 5 beim Zieleinlauf, derweil sich der als Tabellenleader nach San Diego gereiste KTM-Pilot Cooper Webb nach einem durch eine Kollision mit Teamkollege Musquin hervorgerufenen Sturz hinter Aaron Plessinger (Yamaha) und Joey Savatgy (Kawasaki) mit dem achten Platz begnügen musste.

Cooper Webb muss nach San Diego das Red Plate zumindest vorläufig abgeben.
Cooper Webb muss nach San Diego das Red Plate zumindest vorläufig abgeben.

Mit seinem Sieg in San Diego übernahm Eli Tomac auch die Führung in der Meisterschaftswertung, wobei ihn aktuell jeweils vier Zähler vom zweitplatzierten Marvin Musquin und Ken Roczen auf Rang trennen. Cooper Webb rutschte mit vier Punkte Rückstand zu Roczen auf Gesamtrang vier ab.

Adam Cianciarulo fuhr mit einem Start-Ziel-Sieg an die Spitze der 250SX-Westküstenmeisterschaft.
Adam Cianciarulo fuhr mit einem Start-Ziel-Sieg an die Spitze der 250SX-Westküstenmeisterschaft.

Komplettiert wurde der Erfolg von Kawasaki in San Diego durch einen Start-Ziel-Sieg von Adam Cianciarulo im nur zehn Minuten plus eine Runde langen Hauptrennen der Viertelliterklasse, in welchem sich der Pro Circuit Kawasaki-Pilot mit über acht Sekunden Vorsprung gegen Mannschaftskollegen Garrett Marchbanks und James Decotis (Suzuki) durchsetzte. Alles andere als optimal verlief der Lauf hingegen für die beiden Yamaha-Werksfahrer Colt Nichols und Dylan Ferrandis. Während Ferrandis lange Zeit in den Top 3 mithielt, aber sein Bike nach einem Sturz kurz vor Rennende ziemlich entnervt am Streckenrand abstellen musste, musste sich der bisherige Meisterschaftsführende Nichols nach einem Start am Ende der Top 10 und mehreren Stürzen im Ziel mit Rang zehn begnügen.

Colt Nichols vorerst letzter Ausritt mit demRed Plate an seinem Bike.
Colt Nichols vorerst letzter Ausritt mit demRed Plate an seinem Bike.

Dies reichte Colt Nichols nicht aus, um seine knappe Tabellenführung in der 250SX-Westküstenmeisterschaft zu behaupten. Diese übernahm mit seinem zweiten Tagessieg Adam Cianciarulo, wobei ihn gleich einmal acht Punkte vom Tabellenzweiten Shane Mcelrath (KTM) trennen, der in San Diego als Vierter die Zielflagge zu sehen bekam. Nichols ist jetzt mit weiteren zwei Zählern Rückstand nur noch Dritter des Gesamtklassements.

Ergebnisse

Hauptrennen 450SX:
1. Eli Tomac (KAW), 12 Runden
2. Marvin Musquin (KTM), +04.199

3. Ken Roczen (HON), +07.266

4. Justin Bogle (KTM), +28.336
5. Chad Reed (SUZ), +43.520
6. Aaron Plessinger (YAM), +45.709
7. Joey Savatgy (KAW), +51.440
8. Cooper Webb (KTM), +55.260
9. Blake Baggett (KTM), 1:05.973
10. Tyler Bowers (KAW), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 450SX nach 5 Veranstaltungen:
1. Eli Tomac (KAW), 106 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 102

3. Ken Roczen (HON), 102

4. Cooper Webb (KTM), 98
5. Blake Baggett (KTM), 80
6. Dean Wilson (HUS), 80
7. Justin Barcia (YAM), 74
8. Aaron Plessinger (YAM), 66
9. Chad Reed (SUZ), 65
10. Cole Seely (HON), 65
:

Hauptrennen 250SX:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 9 Runden
2. Garrett Marchbanks (KAW), +08.574
3. James Decotis (SUZ), +35.562
4. Shane Mcelrath (KTM), +38.720
5. Jess Pettis (KTM), +45.740
6. Martin Castelo (SUZ), +1:29.573
7. Dylan Ferrandis (YAM), +1 Rnd.
8. Mathias Jorgensen (KTM), +1 Rnd.
9. Cameron Mcadoo (HON), +1 Rnd.
10. Colt Nichols (YAM), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 250SX West nach 5 Veranstaltungen:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 114 Punkte
2. Shane Mcelrath (KTM), 106
3. Colt Nichols (YAM), 104
4. Dylan Ferrandis (YAM), 102
5. Rj Hampshire (HON), 75
6. James Decotis (SUZ), 73
7. Cameron Mcadoo (HON), 72
8. Garrett Marchbanks (KAW), 71
9. Chris Blose (HUS), 70
10. Jess Pettis (KTM), 66
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Alle Ergebnisse von San Diego inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • PR HRC
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
  • Octopi
Textcredits
  • Jens Pohl