Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 62€
+Prämie aussuchen
Kategorien
Monster Energy AMA Supercross Championship 2019 in Seattle - Rennbericht

Ken Roczen meldet sich auf dem Podium zurück

Artikel lesen
Lesedauer: 4 min

Nachdem die Fans von Ken Roczen in den vergangenen vier Wochen vergeblich auf eine Top-3-Platzierung ihre Idols hofften, meldete sich der 24-jährige Thüringer am vergangenen Wochenende bei der in Seattle, Washington ausgetragenen 12. Runde der Monster Energy AMA Supercross Championship 2019 mit einem zweiten Rang auf dem Podium zurück.

Zach Osborne
Zach Osborne

Dabei präsentierte sich Ken Roczen scheinbar in deutlich besserer Verfassung als in den Wochen zuvor. So gehörte der Honda-Werkspilot neben Dean Wilson (Husqvarna), Marvin Musquin (KTM) und Eli Tomac (Kawasaki) zu den vier schnellsten Fahrern des Zeittrainings und fuhr in seinem Vorlauf nach früher Führung einen Laufsieg ein. Zudem gelang es gelang ihm, den in der Qualifikation demonstrierten Schwung mit in das Hauptrennen der 450SX über 20 Minuten plus zwei Runden zu nehmen. Zwar ging der Holeshot an Zach Osborne (Husqvarna), doch der Mann mit der Startnummer 94 an seinem Bike sortierte sich bereits zu Beginn des Rennens hinter Osborne und dem Franzosen Musquin auf der dritten Position ins 22-köpfige Fahrerfeld ein.

Marvin Musquin vs. Ken Roczen
Marvin Musquin vs. Ken Roczen

Derweil noch in der ersten Runde sowohl Musquin als auch Roczen an Osborne vorbeigingen, verlor Altmeister Chad Reed (Suzuki) in den Top 10 fahrend bereits in der ersten Rhythmuspassage nach dem Start die Kontrolle über seine Maschine, stürzte hart und riss dabei auch Justin Brayton (Honda) sowie Kyle Chisholm (Suzuki) mit zu Boden. Derweil Chisholm aus eigener Kraft im Anschluss weiterfahren konnte, mussten sowohl Reed als auch Brayton noch vor Ort medizinisch versorgt werden, weshalb vor eben dieser Stelle sowohl jede Menge gelber Flaggen als auch die mit dem roten Kreuz geschwenkt wurden. Während alle übrigen Fahrer diese Signale beim Passieren der Stelle im zweiten Umlauf befolgten und Tempo herausnahmen, sprang der Führende Musquin noch mehrere Sprunghügel und sich so ein wenig von seinen Verfolgern absetzten.

Eli Tomac
Eli Tomac

Marvin Musquin fuhr das Rennen anschließend auf dem „Platz an der Sonne“ nach Hause wobei er Ken Roczen und Eli Tomac auf die Plätze zwei bzw. drei verwies. Der Meisterschaftsführende Cooper Webb (KTM), der sich nach einem nicht ganz optimalen Start im Rennverlauf von Position sieben nach vorn arbeitete, bekam als Vierter die schwarz-weiß-karierte Zielflagge zu sehen, während Joey Savatgy (Kawasaki) die Liste der fünf Erstplatzierten vervollständigte.

Cooper Webb
Cooper Webb

Zwar konnte Musquin nach Prüfung des Vorfalls aus Runde zwei durch die Offiziellen trotz seines offensichtlichen Regelverstoßes den Tagessieg behalten, doch wurde er mit dem Abzug von sieben Meisterschaftspunkten bestraft, ihm also nur 19 der sonst für einen Tagessieg üblichen 26 Punkten auf seinem Konto gutgeschrieben. Damit bleibt es in der Gesamtwertung bei einem 14 Punkteabstand zwischen ihm und dem Red-Plate-Inhaber Webb. Etwas Boden konnte hingegen Ken Roczen gut machen, mit dem zweiten Platz von Seattle rückte er im Meisterschaftsklassement zwei Zähler näher an den Drittplatzierten Tomac heran, sodass beide nur noch drei Punkte voneinander trennen.

Dylan Ferrandis
Dylan Ferrandis

Beim siebten Aufeinandertreffen der 250SX-Westküstenmeisterschaft war es der Franzose Dylan Ferrandis (Yamaha, der bereits im Zeittraining die schnellste Runde der Viertelliterkategorie vorgelegt hatte, der sich gegen den Meisterschaftsführenden Adam Cianciarulo (Kawasaki) durchsetzen konnte. Nach dem Start zum Mainevent war es Ferrandis Teamkollege Colt Nichols, der den Holeshot einheimste, aber wenig später von James Decotis (Suzuki) auf der Führungsposition abgelöst wurde. Zwar gelang es Nichols noch einmal zurückzuschlagen und wieder an Decotis vorbeizugehen, doch ging der Yamaha-Pilot wenig später zu Boden und schied aus dem Rennen aus. Anschließend konnte sich Decotis noch gut eine Runde lang an seiner Spitzenposition erfreuen, bevor er erst von Ferrandis und einen Umlauf später von Cianciarulo passiert wurde.

Adam Cianciarulo
Adam Cianciarulo

Die Reihenfolge Ferrandis, Cianciarulo und Decotis hielt anschließend über die restliche Renndistanz, wobei letztlich Ferrandis mit gerade einmal einer halben Sekunde Vorsprung auf Cianciarulo triumphierte. Michael Mosiman (Husqvarna) und Chris Blose (Husqvarna) vervollständigten beim Zieleinlauf die Top 5.

Ergebnisse


Hauptrennen 450SX:

1. Marvin Musquin (KTM), 27 Runden

2. Ken Roczen (HON), +02.361

3. Eli Tomac (KAW), +07.407
4. Cooper Webb (KTM), +08.673
5. Joey Savatgy (KAW), +17.291
6. Dean Wilson (HUS), +19.910
7. Blake Baggett (KTM), +23.324
8. Zach Osborne (HUS), +34.986
9. Cole Seely (HON), +36.024
10. Tyler Bowers (KAW), +49.229
:

Meisterschaftsstand 450SX nach 12 von 17 Veranstaltungen:
1. Cooper Webb (KTM), 262 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 248
3. Eli Tomac (KAW), 243

4. Ken Roczen (HON), 239

5. Blake Baggett (KTM), 200
6. Dean Wilson (HUS), 180
7. Joey Savatgy (KAW), 159
8. Chad Reed (SUZ), 151
9. Justin Barcia (YAM), 144
10. Cole Seely (HON), 142
:

Hauptrennen 250SX:
1. Dylan Ferrandis (YAM), 21 Runden
2. Adam Cianciarulo (KAW), +00.571
3. James Decotis (SUZ), +23.247
4. Michael Mosiman (HUS), +24.421
5. Chris Blose (HUS), +38.961
6. Rj Hampshire (HON), +42.054
7. Mitchell Harrison (YAM), +42.466
8. Cameron Mcadoo (HON), +44.045
9. Enzo Lopes (SUZ), +1 Rnd.
10. Justin Starling (HUS), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 250SX West nach 7 von 10 Veranstaltungen:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 163 Punkte
2. Dylan Ferrandis (YAM), 151
3. Shane Mcelrath (KTM), 123
4. Colt Nichols (YAM), 121
5. Rj Hampshire (HON), 103
6. Michael Mosiman (HUS), 99
7. Chris Blose (HUS), 98
8. James Decotis (SUZ), 94
9. Cameron Mcadoo (HON), 94
10. Garrett Marchbanks (KAW), 85
:

Alle Ergebnisse von Seattle inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
  • Simon Cudby
  • Octopi
Textcredits
  • Jens Pohl