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Monster Energy AMA Supercross Championship in San Diego - Rennbericht

Ken Roczen zurück auf dem Podium

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Lesedauer: 6 min


Zwar musste Ken Roczen den Sieg bei der im Petco Park von San Diego, Kalifornien ausgetragenen sechsten Runde zur US SX-Meisterschaft am Ende Trey Canard überlassen, doch meldete sich der Thüringer vor mehr als 40.000 Zuschauern mit einer starken Gesamtleistung auf dem Podium der Königsklasse zurück. In der 250er Klasse fuhr Cooper Webb den vierten Maineventsieg der Saison ein.

Ergebnisse

Finale 450SX:
1. Trey Canard (HON), 20 Runden
2. Ken Roczen (SUZ), +01.001
3. Ryan Dungey (KTM), +08.540
4. Chad Reed (KAW), +17.973
5. Eli Tomac (HON), +19.666
6. Cole Seely (HON), +28.693
7. Blake Baggett (SUZ), +33.989
8. Andrew Short (KTM), +36.510
9. Broc Tickle (SUZ), +37.813
10. Jason Anderson (HUS), +38.381
11. Brett Metcalfe (SUZ), +52.758
12. Joshua Grant (KAW), +54.998
13. Mike Alessi (SUZ), +1:03.216
14. Phillip Nicoletti (YAM), +1 Rnd.
15. Jacob Weimer (KAW), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 450SX nach San Diego:
1. Ryan Dungey (KTM), 127 Punkte
2. Ken Roczen (SUZ), 118
3. Trey Canard (HON), 109
4. Eli Tomac (HON), 100
5. Jason Anderson (HUS), 85
6. Cole Seely (HON), 82
7. Chad Reed (KAW), 75
8. Justin Barcia (YAM), 71
9. Blake Baggett (SUZ), 68
10. Andrew Short (KTM), 66
11. David Millsaps (KAW), 55
12. Broc Tickle (SUZ), 51
13. Jacob Weimer (KAW), 48
14. Brett Metcalfe (SUZ), 40
15. Weston Peick (YAM), 32
:

Finale 250SX:
1. Cooper Webb (YAM), 15 Runden
2. Shane Mcelrath (KTM), +02.959
3. Tyler Bowers (KAW), +06.073
4. Joshua Hansen (KAW), +08.891
5. Alex Martin (YAM), +13.925
6. Zach Osborne (HUS), +16.752
7. Zachary Bell (HUS), +17.412
8. Jessy Nelson (KTM), +20.853
9. Thomas Hahn (HON), +27.735
10. Chris Alldredge (KAW), +28.798
11. Cole Martinez (YAM), +30.837
12. Jackson Richardson (HON), +32.477
13. Zackery Freeberg (YAM), +34.872
14. Aaron Plessinger (YAM), +35.974
15. Matthew Bisceglia (HON), +36.063
:

Meisterschaftsstand 250SX (West) nach San Diego:
1. Cooper Webb (YAM), 136 Punkte
2. Jessy Nelson (KTM), 106
3. Tyler Bowers (KAW), 104
4. Zach Osborne (HUS), 102
5. Shane Mcelrath (KTM), 86
6. Aaron Plessinger (YAM), 81
7. Justin Hill (KTM), 79
8. Joshua Hansen (KAW), 79
9. Alex Martin (YAM), 75
10. Malcolm Stewart (HON), 69
11. Thomas Hahn (HON), 56
12. Zachary Bell (HUS), 55
13. Matthew Bisceglia (HON), 40
14. Zackery Freeberg (YAM), 40
15. Cole Martinez (YAM), 39
:

Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

250SX: Webb erkämpft weitere 25 Punkte

Das Zeittraining der Klasse der 250er hätte in San Diego das möglicherweise frühe Aus des Meisterschaftsführenden Cooper Webb bedeuten können, denn der Yamalube-Yamaha-Pilot stürzte gegen Ende des ersten Durchgangs, in welchem er die Bestzeit vorgelegt hatte, ziemlich heftig und musste deshalb nachfolgend mit angeschlagener rechter Schulter auf die Teilnahme im zweiten Zeittraining verzichten. Seine Rundenzeit aus dem ersten gezeiteten Training reichte aber, um sich als Siebter für das Abendprogramm zu qualifizieren.

In diesem kämpfte sich die #17 dann trotz Schmerzen durch Vorlauf zwei, in welchem er sich fast über die komplette Distanz am Ende der Top 5 behauptete und sich noch in der letzten Runde an der Husqvarna von Zach Bell vorbei um eine Position verbessern konnte. Vor Webb bekamen Start-Ziel-Sieger Shane Mcelrath auf KTM, Bells Teamkollege Zach Osborne und Pro-Circuit-Kawasaki-Pilot Tyler Bowers auf den Plätzen eins bis drei die Zielflagge zu sehen.

Vorher hatten bereits in einem – was die Verteilung der ersten Positionen betrifft – weitgehend statischem ersten Vorlauf Justin Hill, Malcolm Stewart, Josh Hansen, Alex Martin und Jessy Nelson den Zieleinlauf der Top 5 unter sich ausgemacht.

Als dann das Startgatter zum Mainevent über 15 Runden fiel, war es einmal mehr Husky-Pilot Zach Osborne, der sich mächtig in Szene setzen konnte, denn dieser fuhr mit Webb, Bowers, Martin und Stewart im Schlepptau als Erster über die Holeshotlinie und kassierte damit zum dritten Mal in der laufenden Saison die dafür ausgelobte Prämie. Doch wie üblich, war bereits wenige Meter später die Jagd auf den Führenden eröffnet, in deren Zuge noch in der ersten Runde Bowers erst an Webb und anschließend beide zusammen am Mann mit der #16 an seinem Bike vorbeischlüpften. Währenddessen war für Stewart das Rennen bereits nach Kurve vier vorbei. In dieser mit dem Vorderrad weggerutscht, ging „Mookie“ zu Boden und trat nachfolgend den Weg zurück in die Pits an.

Tyler Bowers gelang es im weiteren Verlauf des Rennens zunächst einen Vorsprung von mehreren Sekunden auf die Yamaha mit dem Redplate herauszufahren, doch nachdem gut die Hälfte des Rennens absolviert war, gelang es Webb nicht nur die bestehende Lücke zwischen beiden Kontrahenten nach und nach zuzufahren, sondern im zehnten Umlauf auch zum entscheidenden und letztendlich auch erfolgreichen Pass anzusetzen.

Während Cooper Webb sich anschließend aus dem Staub machte und seinem mittlerweile vierten Maineventsieg in der aktuellen Saison entgegenfuhr, ging es für Bowers noch eine Position weiter nach hinten. Nur wenig später nach Webb nutzte auch Shane Mcelrath, der mit seiner TLD-Lucas-Oil-Red-Bull-KTM seit Runde zwei das Duell der beiden Fahrer an der Spitze von der Verfolgerposition aus beobachtete, seine Chance und ließ Bowers hinter sich. Nach Webb, Mcelrath und Bowers kam Josh Hansen, der sich schon kurz nach dem Start in den Top 5 festgesetzt hatte, auf dem ersten Nicht-Podiumsplatz ins Ziel, während sich Osborne am Ende hinter Alex Martin mit Rang sechs begnügen musste.

Nun können die Jungs der 250er Westküstenmeisterschaft erst einmal tief durchatmen und wie im Fall von Webb, der seinen Vorsprung in der Punktetabelle auf komfortable 30 Zähler ausbauen konnte, vorhandene Blessuren auskurieren, denn ab dem kommenden Wochenende – wenn der Supercross-Tross nach Arlington, Texas weitergezogen ist – sind sieben Wochen lang ihre Kollegen von der Ostküste gefragt.

Shane Mcelrath
Shane Mcelrath
Cooper Webb
Cooper Webb
Tyler Bowers
Tyler Bowers
Zach Osborne
Zach Osborne
Malcom Stewart
Malcom Stewart
Das 250er Podium von San Diego: Tyler Bowers, Sieger Cooper Webb und Shane Mcelrath (v.l.).
Das 250er Podium von San Diego: Tyler Bowers, Sieger Cooper Webb und Shane Mcelrath (v.l.).

450SX: Ken verkürzt den Abstand

Der Tag in San Diego startete für die deutsche Titelhoffnung Ken Roczen recht vielversprechend, denn auf dem recht engen Rundkurs fuhr der Thüringer in beiden Zeittrainings der 450SX jeweils die schnellste Runde. Und auch in seinem Vorlauf ließ der Suzuki-Pilot nur wenig anbrennen, bereits kurz nach dem Start hinter einem stark fahrenden Cole Seely auf Position zwei einsortiert, gelang es ihm diese anschließend bis ins Ziel zu behaupten.

Hinter Seely und Roczen sicherte sich mit Trey Canard der zweite HRC-Fahrer im Feld und mit Ryan Dungey der Tabellenleader ohne Umweg über die Semis den Einzug ins Finale.

Komplettiert wurde die Riege der Direktqualifizierten durch Eli Tomac, David Millsaps, Andrew Short und Phillip Nicoletti welche im ersten Heat in dieser Reihenfolge unter als die vier Ersten abgewinkt wurden. Dagegen mussten Piloten wie Chad Reed, Mike Alessi, Jason Anderson, Kennys Teamkollege Broc Tickle und Brett Metcalfe erst noch in den Semiläufen mächtig Gas geben, um nachfolgend am Startgatter des Mainevents Aufstellung nehmen zu dürfen. Für Josh Grant, Nicholas Wey oder Blake Baggett war dies gar erst nach dem Last Chance Qualifying möglich.

Das abschließende Finale über 20 Runden startete aus deutscher Sicht mit einem Paukenschlag, denn ausgerechnet die Suzuki mit der #94 auf dem Frontplate passierte als Erste die Holeshot-Markierung und führte die Fahrermeute mit Andrew Short, Trey Canard, Davi Millsaps sowie Ronnie Stewart am Hinterrad in die erste Runde. Ryan Dungey und Eli Tomac folgten auf den Positionen sechs bzw. sieben. Während Kenny in Runde eins schnell einige Bikelängen Vorsprung auf die Verfolger heraus fuhr, startete hinter ihm das übliche Gerangel um die bester Verfolgerposition, wobei Canard und Millsaps schon nach wenigen Kurven Short passiert hatten und Stewart seinen kontinuierlichen Weg in den hinteren Fahrerfeldbereich antrat. Aber auch die GEICO-Honda mit der #3 fiel sturzbedingt aus der unmittelbaren Verfolgergruppe heraus und machte so mehr oder weniger Platz für das grüne Gefährt von Chad Reed.

Start zum Finale
Start zum Finale

Derweil sich Canard nachfolgend daran machte, den Abstand auf den vor ihm Fahrenden wieder zu verkürzen, passierte „The Dunge“ in den Runden zwei und drei sowohl Short als auch Millsaps, wobei Letzterer wenig später zu Boden ging und sich im Anschluss außerhalb der Top 10 wieder ins Fahrerfeld einsortierte.

Was die Zuschauer dann an der Spitze zu sehen bekamen war das Duell zwischen Ken und Trey um den Platz an der Sonne, wobei Canard in Runde vier den Deutschen hinter sich lassen und seinerseits ein paar Meter davonfahren konnte. Zwar konnte Roczen diese Lücke im weiteren Rennverlauf mehrfach schließen, doch wenn es für die beiden Kontrahenten ans Überrunden ging, fuhr Canard jedes Mal wieder davon und letztendlich als Sieger über die Ziellinie.

Mit Rang zwei fuhr Ken Roczen in San Diego seine erste Podiumsplatzierung seit Anaheim 2 ein und verkürzte zudem den Abstand auf den Meisterschaftsführenden Ryan Dungey, der sich mit dem zweiten Platz begnügen musste, um zwei Punkte. Beide trennen in der aktuellen Gesamttabelle noch neun Zähler. Chad Reed und Eli Tomac folgten mit einigem Abstand als Vierter bzw. Fünfter ins Ziel von San Diego.

Ken Roczen
Ken Roczen
Cole Seely
Cole Seely
Eli Tomac
Eli Tomac
Chad Reed
Chad Reed
Kampf um die Führungsposition: Ken Roczen vs. Trey Canard
Kampf um die Führungsposition: Ken Roczen vs. Trey Canard
Im Ziel hatte Trey Canard die Nase vorn.
Im Ziel hatte Trey Canard die Nase vorn.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Jens Pohl