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AMA Supercross Championship in Atlanta - Ergebnisse

Kenny übernimmt Atlanta

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Lesedauer: 5 min


Ein extrem technisch geratener Track mit Whoop-Sektionen, die bei keinem Fahrer so rechte Freude aufkommen ließen, wurde vergangenes Wochenende im Georgia Dome von Atlanta für die achte Runde der Monster Energy AMA Supercross Championship 2014 auf die Beine gestellt.

Während sich Justin Barcia auf diesem bereits im Vorfeld durch einen Sturz im Zeittraining den Antritt für das Abendprogramm vermasselte, manövrierte sich Ken Roczen in der Königsklasse unbeeindruckt der streckenseitigen Herausforderung zu seinem zweiten Sieg der Saison. Damit konnte der Thüringer bei der Siegerehrung ein ebenso breites Grinsen in die Kameras wie Martin Davalos werfen, der bei den 250ern seinen ersten SX-Sieg überhaupt einfuhr.

450SX: K-Rocks zweiter Sieg

Die Vorläufe von Atlanta spülten die üblichen Verdächtigen problemlos in das punktebringende Finale, wobei Ryan Villopoto, Justin Brayton, Kenny und Ryan Dungey den ersten Vorlauf markierten und keine Fragen offen ließen. Heat Nummer zwei riss kurzer Hand James Stewart an sich, dem die GEICO-Hondas von Will Hahn und Eli Tomac ins Ziel folgten. Abgerundet wurde die ganze Sache von Dauerbrenner Weston Peik, wobei das eigentliche Highlight des Rennens ein Manöver von Mike Alessi an RCH Suzuki-Pilot Broc Tickle war.

Beim Kampf um den letzten direkten Finaleinzug verlor die #800 wohl kurz die innere Ruhe und stach im rechten Winkel in das Gefährt von Tickle, womit beide Fahrer am Boden lagen. Ende der Geschichte war eine 4.000 US$ Strafe für Alessi durch die AMA und eine verspätete Qualifikation von beiden Fahrern über die Semis.

Ryan Villopoto
Ryan Villopoto
Broc Tickle
Broc Tickle
Start zum 450X-Main mit Mike Alessi an der Spitze.
Start zum 450X-Main mit Mike Alessi an der Spitze.

Ergebnisse 450SX

Finale
1. Ken Roczen (KTM), 20 Runden
2. Ryan Villopoto (KAW), +01.871
3. Ryan Dungey (KTM), +06.575
4. William Hahn (HON), +20.608
5. Justin Brayton (YAM), +24.032
6. Mike Alessi (SUZ), +26.418
7. Broc Tickle (SUZ), +26.979
8. Weston Peick (SUZ), +35.678
9. Joshua Grant (YAM), +36.772
10. Andrew Short (KTM), +42.837
11. James Stewart (SUZ), +50.090
12. Matthew Goerke (KTM), +57.899
13. Joshua Hill (SUZ), +1 Rnd.
14. Ivan Tedesco (KTM), +1 Rnd.
15. Chris Blose (HON), +1 Rnd.
16. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
17. Kyle Chisholm (YAM), +1 Rnd.
18. Jimmy Albertson (HON), +1 Rnd.
19. Justin Sipes (KAW), +2 Rnd.
20. Nicholas Schmidt (HON), +4 Rnd.
21. Eli Tomac (HON), +14 Rnd.
22. Phillip Nicoletti (YAM), +18 Rnd.

Meisterschaftsstand 450SX nach Atlanta
1. Ryan Villopoto (KAW), 166 Punkte
2. Ken Roczen (KTM), 157
3. James Stewart (SUZ), 140
4. Ryan Dungey (KTM), 136
5. Justin Brayton (YAM), 130
6. Chad Reed (KAW), 111
7. Justin Barcia (HON), 109
8. Andrew Short (KTM), 94
9. William Hahn (HON), 83
10. Broc Tickle (SUZ), 77
11. Weston Peick (SUZ), 67
12. Ivan Tedesco (KTM), 62
13. Jacob Weimer (KAW), 50
14. Mike Alessi (SUZ), 49
15. Joshua Grant (YAM), 47
:

Ergebnisse 250SX

Finale
1. Martin Davalos (KAW), 15 Runden
2. Adam Cianciarulo (KAW), +02.779
3. Justin Bogle (HON), +16.011
4. Blake Wharton (HON), +20.038
5. Blake Baggett (KAW), +23.868
6. Vince Friese (HON), +32.290
7. James Decotis (HON), +39.183
8. Cole Thompson (KTM), +41.536
9. Matthew Lemoine (KAW), +41.809
10. Mitchell Oldenburg (HON), +43.809
11. Jesse Wentland (HON), +50.949
12. Kyle Cunningham (HON), +55.245
13. A J Catanzaro (HON), +1 Rnd.
14. Justin Starling (HON), +1 Rnd.
15. Gannon Audette (KAW), +1 Rnd.
16. Alex Martin (YAM), +1 Rnd.
17. Gavin Faith (HON), +1 Rnd.
18. Jace Owen (HON), +1 Rnd.
19. Ryan Zimmer (HON), +2 Rnd.
20. Anthony Rodriguez (YAM), +11 Rnd.
21. Matthew Bisceglia (HON), +11 Rnd.
22. Kyle Peters (HON), DNF

Meisterschaftsstand 250SX (Ost) nach Atlanta
1. Adam Cianciarulo (KAW), 47 Punkte
2. Martin Davalos (KAW), 45
3. Blake Baggett (KAW), 38
4. Justin Bogle (HON), 36
5. Vince Friese (HON), 33
6. Blake Wharton (HON), 32
7. Cole Thompson (KTM), 28
8. Kyle Cunningham (HON), 22
9. Mitchell Oldenburg (HON), 22
10. James Decotis (HON), 20
11. Alex Martin (YAM), 17
12. Jesse Wentland (HON), 17
13. A J Catanzaro (HON), 16
14. Matthew Lemoine (KAW), 13
15. Kyle Peters (HON), 11
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail

Mike Alessi machte dann zumindest am Start zum Mainevent mal wieder alles richtig und sicherte sich die Prämie für den Holeshot. Auch Stewart, Villopoto, Roczen und Dungey waren direkt mit an der Spitze und nutzten jeden Zentimeter des Tracks, wobei Villopoto unüblicher Weise gleich von den beiden Red Bull KTMs überrollt wurde. Stewart hatte ebenfalls gleich in Runde eins mächtig Probleme als er in einer der äußerst engen Kurven etwas zu stark in die Bremse langte und ihm das Vorderrad wegging, so dass er die Weiterfahrt als Letzter wieder aufnehmen musste.

In Runde fünf wurde es dann an der Spitze so langsam hitzig, denn Kenny verlor beim Angriff auf Alessi am Zieldouble kurzfristig die Traktion, was es Villopoto erlaubte, seine Lauerposition auszunutzen, um an der #94 vorbeizuziehen. Doch damit nicht genug, denn auch Alessi wurde von Seiten des amtierenden Champions offen attackiert und direkt überholt. K-Rock und Dungey machten es ihm gleich und reichten die MotoConcepts Suzuki mit der #800 ziemlich durch das Feld. Währenddessen machten sich auch Wil Hahn und Justin Brayton daran, sich an Alessi ran- und dann auch vorbeizuschleichen.

An der Spitze kam nun Kennys Stunde, als er den Druck auf Villo erhöhte und ihn vor dem Triple zu einem Fehler zwang, so dass er lediglich an ihm vorbei auf die Spitzenposition segeln musste. Dem konnte Villopoto trotz einer Meute von zu überrundenden Fahrern nichts mehr entgegensetzen, so dass der Mann aus Apolda zu seinem zweiten Sieg der Saison fuhr und den Abstand zum Tabellenführenden auf neun Punkte verkürzte.

250SX: Erster Sieg für Davalos

Auch in der kleineren Hubraumklasse lief im Heat-Race Nummero uno für die großen Namen alles nach Plan. Blake Baggett, Justin Bogle und James Decotis erreichten das imaginäre Podium des Vorlaufs und hatten sich somit eine ziemlich freie Platzauswahl für die Startposition gesichert.
Im zweiten Heat traten nun Martin Davalos und Teamkollege Adam Cianciarulo an, um für sich die Finalteilnahme klar zu machen. Aber AC crashte schon in Runde eins, womit der Weg für den jungen Mann ins Finale zwangsläufig über das Last-Chance-Rennen führte. Doch keine Panik, der Sieg im LCQ war eine Leichtigkeit, so dass das Hauptrennen für ihn wieder offen stand.

Dass man selbst nach einem zusätzlichen Abstecher in den Hoffnungslauf auch einen vernünftigen Start hinlegen kann, bewies Leichtgewicht Cianciarulo dann umgehend im Mainevent. Doch die Rhythmus-Sektion, die ihm schon im Heat zum Verhängnis geworden war, bereitete ihm auch in der ersten Final-Runde Schwierigkeiten, so dass Teamkollege Martin Davalos problemlos vorbeizog. Auf den Plätzen drei und vier machten sich Rookie Anthony Rodriguez und Privatier Vince Friese auf die Verfolgung.

Aber wo waren der Pilot mit der #4 und die GEICO-Jungs abgeblieben? Baggett war am Start mit seinen beiden Nachbarn kollidierte und nur als Letzter in die erste Kurve gebogen, womit dem Kalifornier nachfolgend eine Jagd quer durchs Feld vorherbestimmt war. Blake Wharton und Justin Bogle tummelten sich unterdessen im Mittelfeld, profitierten jedoch beide von einem Sturz von Rodriguez, der gleichzeitig Friese zu einem kurzen Stopp zwang. Somit waren die Positionen drei und vier für das Duo gesichert, wobei ein interner Positionswechsel Bogle noch auf das Treppchen spülte.

Auch Baggett hatte sich bereits auf Position sieben vorgekämpft, ließ es sich jedoch nicht nehmen, die Streithähne Friese und Jesse Wentland am Double mit einem doppelten Überholmanöver über die Startgerade ganz schön alt aussehen zu lassen.

An der Spitze fuhr währenddessen Strahlemann Martin Davalos zum ersten Sieg seiner bereits betagten Karriere, wobei Rennen Nummer 46 nun für ihn unvergesslich bleiben wird. AC und Justin Bogle rundeten das Treppchen ab, womit der Teenager aus Florida auch am kommenden Wochenende in Indianapolis wieder die rote Folie an seinem Bike kleben lassen darf.

Martin Davalos
Martin Davalos
Start-Ziel-Sieg für Adam Cianciarulo im LCQ.
Start-Ziel-Sieg für Adam Cianciarulo im LCQ.
Blake Baggett
Blake Baggett
Justin Bogle
Justin Bogle
Vince Friese
Vince Friese
Die Top 3 der 250SX im Georgia Dome.
Die Top 3 der 250SX im Georgia Dome.
Ken Roczen
Ken Roczen
Justin Brayton
Justin Brayton
Das Podium der 450SX in Atlanta.
Das Podium der 450SX in Atlanta.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann