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Lucas Oil AMA Pro MX Championship in Millville - Ergebnisse

Konditionsschlacht in Millville

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Lesedauer: 5 min


Mit geänderter Streckenführung, doch den üblichen tückischen und zermürbenden Millville-Whoops ließen sich die Piloten der Lucas Oil AMA Pro MX Championship auf reichlich Action beim achten Stopp der Outdoors ein.

Rookie Eli Tomac und Millville-Lokalmatador Jeremy Martin hatten die Energiereserven über die Woche wohl am effizientesten wieder aufgefüllt und ließen sich beim Spring Creek National mit Tagessiegen durch die MX-begeisterte Meute gebührend feiern.

450: Tomac glänzt

Mit dem Anspruch, den Erwartungen der heimischen Fans gerecht werden zu wollen, brachte sich Ryan Dungey mit dem Holeshot in Moto eins in die beste Ausgangsposition. Doch wie es nicht anders zu erwarten war, klebten die Rookies um Teamkollege Ken Roczen und Eli Tomac am Hinterteil des Manns aus Belle Plaine, Minnesota, so dass die ersten Angriffe nicht lange auf sich warten ließen.

Noch in der ersten Runde schob sich Kenny mit einem aggressiven Manöver an der #5 vorbei, was eine erneute Klatsche für den Altmeister im internen Teamduell bedeutete. Doch damit nicht genug, denn Tomac machte sich ebenfalls am Hinterrad von Dungey zu schaffen und zog endgültig in Runde fünf auf die zweite Position. Mit nun ordentlich Vortrieb im Gepäck, nahm er die Verfolgung der Spitze auf und verkürzte den Abstand zu Kenny, womit das Taktieren begann.

Es entbrannte ein äußerst intensives Battle um die Führungspositionen der beiden 450er-Neulinge, in welchem Ken neben dem üblichen Speed auch seine Verteidigungskünste unter Beweis stellte. In Runde zwölf, kurz vor den gefürchteten Whoops, musste er sich jedoch der #3 geschlagen geben und nahm dies zum Anlass, das Moto eher ruhig ausklingen zu lassen, so dass sich Tomac und die beiden Red-Bull-KTM auf dem ersten Podium einreihten. Für James Stewart lief es nach einem frühen Sturz erneut bescheiden, so dass auf Position sieben Endstation war und er sich hinter einem starken Mittelfeld um Canard, Josh Grant, und Brett Metcalfe einreihen musste.

Ryan Dungey
Ryan Dungey
Ken Roczen
Ken Roczen

Das zweite Moto hielt gleich zu Beginn ein paar Hingucker bereit. So spielte das Startgatter mit einer Fehlfunktion erst Tomacs Holeshot einen Streich, um dann zu bemerken, dass sich James Stewart für den Restart völlig aus der Affäre zog und dies mit Schwindelerscheinungen beim Startabbruch begründete.

Wenig irritiert von allen Vorkommnissen g?nnte sich Tomac erneut einen astreinen Start und zog mit dem ?blichen Trio um Dungey, Roczen und Canard m?chtig am Gashahn, so dass man sich deutlich von den Verfolgern absetzte. Mit sichtbar mehr Elan als im ersten Lauf machte sich Dungey auf, die verlorenen Punkte auf Roczen wieder zur?ckzuholen, doch nachdem Tomac den Turbo-Knopf an seiner GEICO-Honda endg?ltig zu bet?tigen schien, verliefen auch diese Bem?hungen im Sande.

Unterdessen bekam Kenny deutlich Druck von der Honda mit der #41 und musste Canard, wie auch Tomac im ersten Lauf, kurz vor den Whoops passieren lassen. Dies bedeutete das erste Finish außerhalb des Podiums für den Thüringer, womit jedoch der dritte Tagesrang auf der Haben-Seite zu verzeichnen war. Die starke 1-1-Performance lässt Tomac zwar 50 Zähler verbuchen, in der Meisterschaft führt jedoch Kenny weiter vor Teamkollege Dungey mit 24 wertvollen Abstandshaltern.

250: Martin nutzt den Heimvorteil

Startposition Nummero uno mit anschließendem Holeshot für den ersten Umlauf fiel erneut in die französischen Hände von Christophe Pourcel, der allerdings sofort starke Gegenwehr von Lokalmatador Jeremy Martin erhielt, nachdem dieser an Justin Bogle vorbeizog. Mit im frohen Farbenmix waren auch die KTM von Marvin Musquin und die Pro-Circuit-Kawasaki von Dean Wilson vertreten, die ebenfalls ohne all zu viele Trödelei an Bogle vorbeizogen, zugleich allerdings mit internen Streitereien beschäftigt waren.


Blake Baggett
startete unterdessen mit einen unterirdischen Sprung aus dem Gatter außerhalb der Top 20 ins Rennen, womit reichlich Arbeit vor dem Kalifornier lag. Dass es ihm an Willen jedoch nicht fehlte, bewies er mit Rundenzeiten im Bereich der Spitze und Überholmanövern wie am Fließband, so dass er mit Position 4 im ersten Moto hervorragende Schadensbegrenzung betrieb.

So ließ er auch Teamkollege Wilson gegen Rennende stehen, konnte jedoch in das französische Battle um Position zwei zwischen Pourcel und Musquin nicht mehr eingreifen. Musquin wurde seinem aktuellen Aufwärtstrend gerecht und setzte sich auf den letzten Metern auf den zweiten Podiumsplatz hinter Streckenbewohner Martin.

Zu Beginn des zweiten Streichs war es erneut Christophe Pourcel mit dem Holeshot, der sich jedoch gleich in den Klauen von Blake Baggett befand, der einiges aus dem verkorksten ersten Durchgang wieder gut zu machen hatte. Ein entspanntes Manöver an Pourcel ließ ihn auch gleich Führungsluft schnuppern, während sich hinter der Spitze Bogle, Cooper Webb, Martin und Musquin um die beste Verfolgerposition stritten.

Bogle und Webb zögerten ebenfalls nicht lange um „CP377“ jeweils einen Platz nach hinten zu verfrachten, als beide einen liegenden Baggett auffanden, der sich vor dem neubenannten „Cadapult“ im Dreck suhlte. Die Rückstufung auf Position 13 sollte für ihn allerdings nicht das Ende vom Lied sein, da er mit einem DNF durch Probleme mit dem fahrbaren Untersatz weitere wichtige Zähler im Kampf um die Meisterschaft verlor.

Auch Musquin und Jason Anderson profitierten deutlich und zogen erst an Pourcel vorbei, bevor sich auch Justin Bogle entschärft, um die vorderen Plätze für die Mitstreiter freizugeben. Somit waren es erneut die beiden Yamalube-Teamkollegen, die das Rennen unter sich ausmachten, wobei „JMart“ seinen Heimvorteil im zweiten Lauf gegen Webb jedoch nicht ausspielen konnte, so dass er sich letztlich mit Position zwei und dem Tagessieg begnügen musste. So befand sich Musquin erneut im blauen Ami-Sandwich auf dem Treppchen und machte zur Freude der Orangen in der Tabelle raumgreifende Schritte auf die Top 5.

Mit Baggetts Teilzeitausfall an diesem Wochenende geht es nun mit völlig neuer Meisterschafts-Konstellation und einem tiefenentspannten Yamalube-Team zum neunten Aufeinandertreffen in den malerischen Washougal MX-Park. Wir sehen uns in Washington!

Klasse 450

Wertungslauf 1:
1. Eli Tomac (HON), 17 Runden
2. Ken Roczen (KTM), +16.873
3. Ryan Dungey (KTM), +24.969
4. Trey Canard (HON), +32.573
5. Josh Grant (YAM), +1:00.211
6. Brett Metcalfe (KAW), +1:09.462
7. James Stewart (SUZ), +1:19.589
8. Weston Peick (SUZ), +1:24.417
9. Andrew Short (KTM), +1:25.912
10. Justin Brayton (YAM), +1:41.870
:

Wertungslauf 2:
1. Eli Tomac (HON), 16 Runden
2. Ryan Dungey (KTM), +18.395
3. Trey Canard (HON), +26.625
4. Ken Roczen (KTM), +54.434
5. Josh Grant (YAM), +1:35.289
6. Brett Metcalfe (KAW), +1:41.085
7. Andrew Short (KTM), +1:41.784
8. Weston Peick (SUZ), +1:56.953
9. Christian Craig (HON), +2:05.048
10. Fredrik Noren (HON), +2:15.680
:

Tageswertung:
1. Eli Tomac (HON), 50 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 42
3. Ken Roczen (KTM), 40
4. Trey Canard (HON), 38
5. Josh Grant (YAM), 32
6. Brett Metcalfe (KAW), 30
7. Andrew Short (KTM), 26
8. Weston Peick (SUZ), 26
9. Fredrik Noren (HON), 21
10. Matthew Goerke (KTM), 19
:

Meisterschaftsstand nach dem Budds Creek National:
1. Ken Roczen (KTM), 367 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 343
3. Trey Canard (HON), 302
4. James Stewart (SUZ), 226
5. Brett Metcalfe (KAW), 222
6. Josh Grant (YAM), 218
7. Weston Peick (SUZ), 188
8. Andrew Short (KTM), 187
9. Eli Tomac (HON), 168
10. Chad Reed (KAW), 146
:

Klasse 250

Wertungslauf 1:
1. Jeremy Martin (YAM), 16 Runden
2. Marvin Musquin (KTM), +10.288
3. Christophe Pourcel (YAM), +16.133
4. Blake Baggett (KAW), +21.762
5. Dean Wilson (KAW), +30.340
6. Justin Bogle (HON), +41.252
7. Cole Seely (HON), +48.469
8. Joseph Savatgy (KTM), +54.485
9. Cooper Webb (YAM), +58.061
10. Zachary Bell (HON), +1:01.437
:

Wertungslauf 2:
1. Cooper Webb (YAM), 16 Runden
2. Jeremy Martin (YAM), +03.564
3. Jason Anderson (KTM), +14.994
4. Marvin Musquin (KTM), +19.410
5. Dean Wilson (KAW), +24.119
6. Christophe Pourcel (YAM), +42.445
7. Alex Martin (YAM), +45.908
8. Jessy Nelson (HON), +1:01.559
9. Joseph Savatgy (KTM), +1:07.915
10. Anthony Rodriguez (YAM), +1:10.833
:

Tageswertung:
1. Jeremy Martin (YAM), 47 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 40
3. Cooper Webb (YAM), 37
4. Christophe Pourcel (YAM), 35
5. Dean Wilson (KAW), 32
6. Jason Anderson (KTM), 30
7. Joseph Savatgy (KTM), 25
8. Alex Martin (YAM), 23
9. Cole Seely (HON), 22
10. Jessy Nelson (HON), 20
:

Meisterschaftsstand nach dem Budds Creek National:
1. Jeremy Martin (YAM), 341 Punkte
2. Cooper Webb (YAM), 298
3. Blake Baggett (KAW), 285
4. Christophe Pourcel (YAM), 246
5. Marvin Musquin (KTM), 241
6. Justin Bogle (HON), 240
7. Jason Anderson (KTM), 236
8. Cole Seely (HON), 188
9. Jessy Nelson (HON), 164
10. Justin Hill (KAW), 150
:

Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Trey Canard
Trey Canard
Eli Tomac
Eli Tomac
Battle Ken Roczen vs. Trey Canard
Battle Ken Roczen vs. Trey Canard
Christophe Pourcel
Christophe Pourcel
Jeremy Martin
Jeremy Martin
Blake Baggett
Blake Baggett
Cooper Webb
Cooper Webb
Marvin Musquin
Marvin Musquin
Die Top 3 der 250er Klasse von Millville
Die Top 3 der 250er Klasse von Millville
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann