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AMA Supercross Championship in Las Vegas - Ergebnisse

Meisterehrung in Las Vegas

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Lesedauer: 7 min


Am letzten Samstag stand in Las Vegas die letzte von insgesamt 17 Runden feinster SX-Fahrkunst-Demonstration auf der Tagesordnung, wobei die übliche Rennprozedur im Sam Boyd Stadium neben den noch beiden ausstehenden Finalläufen der kleinen Klasse auch das East-West-Shootout der jungen Wilden beinhaltete. Dabei machten sich Jeremy Martin und Dean Wilson in der Einzelwertung das Geschenk des Abends, bevor sich Justin Hill die Krone des schnellsten Mannes beider Küsten aufsetzen durfte. Dies stellte beinahe die routinierte Performance des bereits eine Woche zuvor gekrönten Champions Ryan Villopoto in den Schatten, der den siebten Sieg der Saison einheimste.

450SX: Kenny erobert die Top 3

Als sich die Königklasse zum ersten Mal an diesem Abend am Startgatter versammelte, wurde die siegeshungrige Meute auf eine Strecke losgelassen, die durch die starke Bewässerung eher an einen typischen Lauf in Seattle erinnerte. Unbeirrt von den Bedingungen setzten sich Ryan Villopoto und Trey Canard an die Spitze des Feldes und ließen mit mehreren Positionswechseln erste Stimmung im Stadion aufkommen. Villo schien der bereits gewonnenen Titel nicht von weiteren Siegen abzuhalten, so dass der Heat-Race-Sieg an den Mann aus Washington ging.

Den zweiten Vorlauf riss im Gegenzug James Stewart souverän an sich. Ihm folgten unmittelbar Justin Barcia, Jake Weimer und Josh Hill ins Ziel, wodurch Ken Roczen ins erste Semi verbannt wurde, dort jedoch einem entspannten Sieg entgegen fuhr und sich somit die Teilnahme am Finale sicherte.

Jake Weimer nahm die seine bereits im Heat-Race an den Tag gelegte Performance mit ans Gatter des Mainevents und kassierte den Bonus für den Holeshot, wobei jedoch sein anschließendes Gastspiel auf der Führungsposition nur von kurzer Dauer war. Der alte und neue Champ zog bereits in der ersten Runde am Teamkollegen vorbei, wobei auch die beiden Red-Bull-KTMs nicht lange auf sich warten ließen. Ryan Dungey und Kenny machten es ihm zeitnah gleich und nahmen Weimer weitere Punkte vom Tageskonto.

Ryan Villopoto
Ryan Villopoto
James Stewart
James Stewart
Jake Weimer
Jake Weimer

Ergebnisse Klasse 450SX

Finale:
1. Ryan Villopoto (KAW), 20 Runden
2. Ryan Dungey (KTM), +13.922
3. Ken Roczen (KTM), +24.487
4. Justin Barcia (HON), +41.087
5. Trey Canard (HON), +46.266
6. Joshua Hill (SUZ), +58.306
7. Joshua Grant (YAM), +1:13.423
8. Jacob Weimer (KAW), +1:13.573
9. Chris Blose (HON), +1 Rnd.
10. Andrew Short (KTM), +1 Rnd.
11. Kyle Chisholm (YAM), +1 Rnd.
12. Ben Lamay (YAM), +1 Rnd.
13. Jimmy Albertson (HON), +1 Rnd.
14. Nicholas Schmidt (HON), +1 Rnd.
15. Cody Gilmore (KAW), +2 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 450SX nach Las Vegas:
1. Ryan Villopoto (KAW), 368 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 304
3. Ken Roczen (KTM), 285
4. James Stewart (SUZ), 272
5. Justin Barcia (HON), 250
6. Andrew Short (KTM), 218
7. Justin Brayton (YAM), 196
8. Joshua Hill (SUZ), 159
9. Broc Tickle (SUZ), 126
10. Mike Alessi (SUZ), 123
11. William Hahn (HON), 122
12. Weston Peick (SUZ), 120
13. Eli Tomac (HON), 115
14. Chad Reed (HON), 111
15. Nicholas Wey (KAW), 102
:

Ergebnisse Klasse 250SX

Finale 250SX (Ost):
1. Jeremy Martin (YAM), 15 Runden
2. Justin Bogle (HON), +20.167
3. Matthew Bisceglia (HON), +29.687
4. Kyle Cunningham (HON), +45.927
5. James Decotis (HON), +1:02.701
6. Mitchell Oldenburg (HON), +1:19.489
7. Alex Martin (YAM), +1 Rnd.
8. Gannon Audette (KAW), +1 Rnd.
9. Jackson Richardson (HON), +1 Rnd.
10. Vince Friese (HON), +1 Rnd.
11. Landen Powell (KTM), +1 Rnd.
12. A J Catanzaro (HON), +1 Rnd.
13. Levi Kilbarger (HON), +1 Rnd.
14. Zack Williams (HON), +1 Rnd.
15. Jacob Baumert (KAW), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 250SX (Ost) nach Las Vegas:
1. Justin Bogle (HON), 188 Punkte
2. Martin Davalos (KAW), 149
3. Vince Friese (HON), 131
4. Kyle Cunningham (HON), 127
5. Adam Cianciarulo (KAW), 120
6. Blake Baggett (KAW), 120
7. James Decotis (HON), 106
8. Alex Martin (YAM), 100
9. Matthew Bisceglia (HON), 98
10. Jeremy Martin (YAM), 96
11. Matthew Lemoine (KAW), 91
12. Cole Thompson (KTM), 89
13. A J Catanzaro (HON), 76
14. Mitchell Oldenburg (HON), 71
15. Jackson Richardson (HON), 59
:

Finale 250SX (West):
1. Dean Wilson (KAW), 15 Runden
2. Cooper Webb (YAM), +01.000
3. Justin Hill (KAW), +09.627
4. Cole Seely (HON), +17.863
5. Malcolm Stewart (HON), +28.449
6. Jason Anderson (KTM), +37.579
7. Zach Osborne (HON), +51.660
8. Shane Mcelrath (HON), +59.494
9. Jessy Nelson (HON), +1:05.314
10. Jake Canada (HON), +1:06.833
11. Michael Leib (HON), +1:16.403
12. Scott Champion (YAM), +1 Rnd.
13. Zackery Freeberg (YAM), +1 Rnd.
14. Dakota Tedder (KAW), +1 Rnd.
15. Preston Mull (YAM), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 250SX (West) nach Las Vegas:
1. Jason Anderson (KTM), 193 Punkte
2. Cole Seely (HON), 188
3. Dean Wilson (KAW), 163
4. Justin Hill (KAW), 159
5. Cooper Webb (YAM), 143
6. Malcolm Stewart (HON), 137
7. Jessy Nelson (HON), 115
8. Zach Osborne (HON), 114
9. Shane Mcelrath (HON), 109
10. Jake Canada (HON), 83
11. Michael Leib (HON), 79
12. Dakota Tedder (KAW), 75
13. Scott Champion (YAM), 70
14. Dean Ferris (KTM), 63
15. Preston Mull (YAM), 35
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Shootout:
1. Justin Hill (KAW), 10 Runden
2. Dean Wilson (KAW), +01.476
3. Jason Anderson (KTM), +14.494
4. Cooper Webb (YAM), +18.100
5. Jeremy Martin (YAM), +20.966
6. Cole Seely (HON), +30.789
7. Jake Canada (HON), +33.129
8. Kyle Cunningham (HON), +37.297
9. Shane Mcelrath (HON), +38.865
10. Jessy Nelson (HON), +43.412
11. Michael Leib (HON), +46.421
12. Matthew Bisceglia (HON), +52.241
13. Jackson Richardson (HON), +59.278
14. Alex Martin (YAM), +1:16.022
15. Mitchell Oldenburg (HON), +1 Rnd.
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Alle Ergebnisse inklusive Qualifikation im Detail.

Im Kampf um Position zwei und drei in der Meisterschaft sollte dann schon in der dritten Runde eine endgültige Entscheidung fallen, als James Stewart nach schlechtem Start auf einmal bei seinem Mechaniker wiederzufinden war und die Gabel seiner Yoshimura-Suzuki näher betrachtet wurde. Mit technischem Defekt war die Nacht für „JS7“ somit vorzeitig beendet und Roczen sah sich auf dem besten Weg, am Ende seiner Rookie-Saison den dritten Gesamtrang einzunehmen.

Unterdessen setzte auch Justin Barcia in zurückhaltender Manier an Jake Weimer vorbei, womit die Positionsvergabe unter den Top 4 bereits abgeschlossen sein sollte. Hinter diesem Quartett schlossen Josh Grant und Tray Canard auf die zurückfallende Monster Energy Kawasaki mit der #12 auf, wobei diesem bei nur noch zwei zu fahrenden Runden die lange Whoops-Sektion zum Verhängnis wurde.

Weimer wurde von seinem Arbeitsgerät neben die Strecke befördert, was Grant zu einem unfreiwilligen Ausweichmanöver zwang und ihn ebenfalls hart zu Boden gehen ließ, so dass Canard und Josh Hill die Nutznießer dieses Vorfalls waren und mit Position fünf und sechs einen sauberen Saisonabschluss hinlegten.

Somit machten sich „RV2“, Dungey und Kenny auf, das letzte Treppchen der Saison zu erklimmen, um das gelungene Saisonhighlight zu feiern. Mit seinem souveränen Sieg unterstrich Villopoto erneut den bereits ergatterten Titel und verbreitet nach den zurückgewiesenen Gerüchten um einen Ausfall bei den anstehenden Nationals jetzt schon Angst und Schrecken für die nur noch wenige Wochen entfernte Outdoor-Saison.

250SX East: Erster Sieg für Martin

Ohne Heat Race ging es für die 250er Piloten durch das für Las Vegas einzigartige Format gleich ans Gatter der Finals. Inoffiziell schon mit dem Titel gesegnet, holte sich Justin Bogle auch gleich den Holeshot im Lauf der Ostküste, um alle Zweifel am Titelkandidaten zu beseitigen.

Hinter ihm reihten sich Jeremy Martin, Matt Bisceglia und Matt Lemoine ein, womit Martin die Fährte des ersten Sieges der Saison aufgenommen hatte. Er schloss auf Bogle auf und zog mit einem astreinen Ritt durch die Whoops an der GEICO-Honda vorbei. Es sah kurzzeitig danach aus, als ob Bogle zur Gegenattacke ansetzt, doch mit dem sicheren Titel in der Tasche entschloss er sich, den entspannten Weg in Richtung Meisterschaftsehrung zu gehen und ließ Rookie ziehen.

Mit einem Sturz von Matt Lemoine gegen Rennhalbzeit war auch der Weg für das erste Podium von Matt Bisceglia bereitet, so dass sich ein überglücklicher Jeremy Martin und die beiden GEICO-Hondas des neuen Meisters und von Bisceglia auf dem Podium einreihten.

250SX West: Anderson bringt den Titel nach Hause

Was bei der East-Division schon entschieden war, stand im Westen noch aus, so dass alle Augen auf die Maschinen von Cole Seely und Jason Anderson gerichtet waren. Ein vierter Platz hätte dem Rockstar-Energy KTM-Piloten gereicht, um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen. Doch keiner der beiden Kontrahenten ging mit guten Starts ins Rennen, so dass Cooper Webb und die Pro Circuit Kawasakis um Justin Hill und Dean Wilson das Zepter des Finales in die Hand nahmen.

Seely und Anderson reihten sich in Formation auf den Rängen 8 und 9 ein, womit der direkte Sichtkontakt von Anderson zur #21 gesichert war. Zusammen zogen die Beiden an Michael Leib und Shane McElrath vorbei, bis Malcom Stewart die Streithähne zur Trennung zwang. Seely fand den Weg an Mookie vorbei, wobei sich Anderson eher in Zurückhaltung übte, um seinen Punktevorsprung nicht durch ein waghalsiges Manöver zu verlieren.

An der Spitze ging es unterdessen zwischen Cooper Webb und Dean Wilson heiß her, die sich über zwei Runden ordentliches Bar-to-Bar-Racing lieferten, in welchem Wilson nach starker Gegenwehr die Führung übernahm. Diese gab er bis zur karierten Flagge nicht mehr her, so dass auch er einen versöhnlichen Abschluss mit der 2014er Saison feiern und wenigstens ein kleines Lächeln auf das Gesicht seines Chefs Mitch Payton zaubern konnte.

In Sachen Meisterschaft reichte die Konstellation von einem vierten Platz für Seely und dem sechsten Rang für Anderson für das Rockstar KTM-Team, um den Punktevorsprung bis in das Ziel des Sam Boyd Stadiums zu retten und die Meisterschaft mit fünf Punkten Vorsprung ins eigene Mannschafts-Zelt zu holen.

East-West-Shootout: Hill stiehlt den Meistern die Show

Das Highlight des Abends würfelte noch einmal alle Piloten der 250er Klasse beider Küsten in einen Topf, aus dem die Pro-Circuit-Jungs um Justin Hill mit dem Holeshot und Dean Wilson am schnellsten heraussprangen. Westküstenmeister Anderson setzte sich auf Position 3, dicht gefolgt von Malcom Stewart und Justin Bogle, dem Halter der neuen Nummer #1E. Dieser befand sich in einem Battle mit Cooper Webb, wobei beide nach einem harten Vollkörperbodenkontakt von Malcom Stewart einen Platz nach vorne gespült wurden und sich nun hinter Anderson befanden.

Doch auch Bogle konnte nach dem Positionsverlust an Webb nicht beide Beine auf seinem Arbeitsgerät halten, so dass er nach einem äußerst spektakulären Abflug in die Streckenbegrenzung das Rennen unversehrt beendete. Dean Wilson konnte hingegen an der Spitze trotz des Einsatzes aller verfügbaren Geschütze nicht genügend Druck auf seinem Teamkollegen aufbauen, so dass der allerletzte Sieg der Saison an die Startnummer #35 ging, wobei ihm Wilson und der neue Meister der Division West auf dem Treppchen Gesellschaft leisteten.

Das war es nun endgültig für die 2014er Supercross-Saison! Die Stadien werden wieder für diverse Ballsportarten geöffnet und der wohlriechende Duft verbrannter Kohlen-Wasserstoff-Verbindungen verfliegt allmählich. Doch was kommt am 24. Mai schon auf uns zu? Richtig, die US-Nationals! Fahrer und Maschinen werden wieder in die freie Wildbahn entlassen und dürfen auch einmal in den vierten der zur Verfügung stehenden Gänge schalten. Macht euch bereit, wir sehen uns in San Bernadino, zum Glen Helen National, wo die Hatz auf Punkte und Platzierungen wieder von vorn beginnt…

Ken Roczen
Ken Roczen
Justin Barcia
Justin Barcia
Josh Hill
Josh Hill
Das letzte 450SX-Podium der Saison 2014
Das letzte 450SX-Podium der Saison 2014
Jeremy Martin
Jeremy Martin
Justin Bogle holt den 250er Ostküsten-Titel
Justin Bogle holt den 250er Ostküsten-Titel
Cole Seely
Cole Seely
Versöhnliches Saisonende für Dean Wilson auf dem Podium.
Versöhnliches Saisonende für Dean Wilson auf dem Podium.
Cooper Webb
Cooper Webb
Justin Hill
Justin Hill
Hills Sprung ins Ziel
Hills Sprung ins Ziel
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann