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Monster Energy AMA Supercross Championship 2019 in Indianapolis - Rennbericht

Musquin holt seinen ersten Sieg in diesem Jahr

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Lesedauer: 4 min


Bis zu der am vergangenen Wochenende im Lucas Oil Stadium von Indianapolis, Indiana ausgetragenen elften Meisterschaftsrunde der Monster Energy AMA Supercross Championship 2019 musste sich der KTM-Werkspilot Marvin Musquin gedulden, bevor auch er sich in der Liste der diesjährigen Tagessieger verewigen konnte.

Mit einem Holeshot zur frühen Führung und dem Tagessieg: Marvin Musquin (#25).
Mit einem Holeshot zur frühen Führung und dem Tagessieg: Marvin Musquin (#25).

Nachdem der 29-jährige Franzose bereits im Zeittraining die zweitschnellste Runde vorgelegt und im ersten Vorlauf die Ziellinie nach Dean Wilson (Husqvarna) als Zweiter passiert hatte, schoss Musquin beim Start zum Hauptrennen der Klasse 450SX über 20 Minuten plus eine Runde förmlich aus dem Gatter und katapultierte sich mit einem Holeshot an die Spitze des 22-köpfigen Fahrerfelds. Einmal auf der Führungsposition fahrend, gelang es ihm schnell einen kleinen Abstand zu seinen Verfolgern herauszufahren und diesen unbeeindruckt von den Vorgängen hinter ihm mit einer fehlerfreien Fahrt bis ins Ziel zu behaupten.

Im Duell um einen Podiumsplatz setzte sich Cooper Webb gegen Eli Tomac durch.
Im Duell um einen Podiumsplatz setzte sich Cooper Webb gegen Eli Tomac durch.

Derweil tobte auf den Verfolgerplätzen der Kampf um die noch freien Podiumsplätze. War es während der ersten sechs Runden noch der Zeittrainingsschnellste Joey Savatgy (Kawasaki), der die Position zwei innehatte, so musste er diese nach einem gröberen Fahrfehler an Teamkollege Eli Tomac abtreten, der bereits vor Ende der Startrunde an Blake Baggett vorbei auf den dritte Rang vorgerückt war, und rutschte selbst bis auf Platz sechs zurück. Davon profitierte letztlich auch ein klein wenig der Mannschaftskamerad von Marvin Musquin im Team Red Bull KTM Factory Racing, Cooper Webb, der zu Beginn des Rennens noch außerhalb der Top 5 anzutreffen war, sich aber im Verlauf der ersten Umläufe bis hinter Tomac vorgearbeitet hatte. Dem Meisterschaftsführenden Webb unterliefen zwar in der Folge noch zwei Fahrfehler – so würgte er sein Bike in aussichtsreicher Schlagposition zu Tomac fahrend in einer Kurve aus, wodurch Baggett wieder an ihm vorbeiziehen konnte, und einmal landete er während eines Überholmanövers mit seinem Bike auf der Streckenbegrenzung – dennoch gelang ihm der Sprung aufs Podium. Gut sechs Sekunden nach Musquin und dreieinhalb Sekunden nach Baggett bekam der Mann mit der roten Startnummerntafel an seinem Bike die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen und sorgte somit für ein rein oranges Siegerpodium. Eli Tomac und Justin Barcia (Yamaha) vervollständigten beim Zieleinlauf die Liste der ersten Fünf.

Ohne Schwung blieb Ken Roczen nur die Schadensbegrenzung.
Ohne Schwung blieb Ken Roczen nur die Schadensbegrenzung.

Für den Honda-Werkspiloten Ken Roczen endete das Aufeinandertreffen in Indianapolis ähnlich enttäuschend wie das in der Vorwoche in Daytona Beach, nämlich mit einem achten Platz. Dabei wirkte der 24-jährige Thüringer während des gesamten Abends schlapp und antriebslos, was er auch nach dem Rennen bestätigte: „Ich hatte in den vergangenen Tagen und Wochen einige Probleme, die mich nicht so fahren und trainieren ließen, wie ich es wollte. Ich fühle mich zur Zeit müde und weiß nicht wieso.“ Nach einem eher suboptimalen Start reihte sich die Startnummer #94 an achter Position ins Fahrerfeld ein und hatte deutlich Mühe weiter noch vorn zu fahren. Insofern kann der bis ins Ziel gehaltene achte Platz als Schadensbegrenzung betrachtet werden, nach der zwar einigen Boden in der Punktetabelle auf die vor ihm platzierten Cooper Webb, Marvin Musquin und Eli Tomac verlor, aber den vierten Tabellenrang behauptete.

Austin Forkner holte in Indianapolis seinen fünften Tagessieg in 2019.
Austin Forkner holte in Indianapolis seinen fünften Tagessieg in 2019.

Auch bei der sechsten Zusammenkunft der 250SX-Ostküstenmeisterschaft ließ sich Austin Forkner, seines Zeichens Fahrer des Teams Monster Energy Pro Circuit Kawasaki, von keinem seiner Konkurrenten die Butter vom Brot stehlen. War der 20-Jährige mit der Trainingsbestzeit im Gepäck noch kurz nach dem Fallen des Startgatters zum zweiten Vorlauf in Führung liegend gestürzt und musste sich in der Folge mit dem fünften Rang begnügen, so gelang ihm der Start im Mainevent über 15 Minuten plus eine Runde deutlich besser, denn diesmal blieb er nach dem Holeshot auf seinem Bike sitzen und konnte die erlangte frühe Führung bis ins Ziel verteidigen.

Justin Cooper fuhr trotz Startkollision noch aufs Podium.
Justin Cooper fuhr trotz Startkollision noch aufs Podium.

Bei seinem fünften Tagessieg in dieser Saison verwies Forkner den von Anfang an auf der zweiter Position fahrenden Honda-Piloten Chase Sexton mit über sechs Sekunden Abstand auf Rang zwei. Eine beeindruckende Leistung erbrachte derweil Justin Cooper auf seiner Werks-Yamaha. Nachdem er wie auch Alex Martin (Suzuki) in eine Startkollision verwickelt war, musste sich Cooper anschließend um Rang 14 ins Fahrerfeld einsortieren, von wo aus er im Laufe seiner Aufholjagd bis auf Rang drei vorfuhr, auf welchem er drei Sekunden nach Sexton die Zielflagge zu sehen bekam. Mit Mitchell Oldenburg und Martin Davalos komplettierten je ein Fahrer des blauen und des grünen Lagers beim Überqueren der Ziellinie die Top 5. Alex Martin kämpfte sich im Rennverlauf vom 22. auf den neunten Rang vor und verteidigte damit in der Meisterschaftswertung hinter Forkner, Sexton und Cooper seinen vierten Gesamtrang.

Ergebnisse

Hauptrennen 450SX:
1. Marvin Musquin (KTM), 26 Runden
2. Blake Baggett (KTM), +02.449
3. Cooper Webb (KTM), +05.298
4. Eli Tomac (KAW), +20.508
5. Justin Barcia (YAM), +27.428
6. Joey Savatgy (KAW), +30.484
7. Zach Osborne (HUS), +33.661

8. Ken Roczen (HON), +42.993

9. Dean Wilson (HUS), +45.557
10. Justin Brayton (HON), 55.956
:

Meisterschaftsstand 450SX nach 11 von 17 Veranstaltungen:
1. Cooper Webb (KTM), 243 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 229
3. Eli Tomac (KAW), 222

4. Ken Roczen (HON), 216

5. Blake Baggett (KTM), 184
6. Dean Wilson (HUS), 163
7. Chad Reed (SUZ), 149
8. Joey Savatgy (KAW), 141
9. Justin Brayton (HON), 140
10. Justin Barcia (YAM), 138
:

Hauptrennen 250SX:
1. Austin Forkner (KAW), 20 Runden
2. Chase Sexton (HON), +06.289
3. Justin Cooper (YAM), +09.098
4. Mitchell Oldenburg (YAM), +09.887
5. Martin Davalos (KAW), +22.823
6. Kyle Peters (SUZ), +27.162
7. Kyle Cunningham (HON), +45.965
8. Joshua Osby (YAM), +50.939
9. Alex Martin (SUZ), +1 Rnd.
10. Jordan Bailey (HUS), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 250SX Ost nach 6 von 9 Veranstaltungen:
1. Austin Forkner (KAW), 151 Punkte
2. Chase Sexton (HON), 125
3. Justin Cooper (YAM), 123
4. Alex Martin (SUZ), 92
5. Martin Davalos (KAW), 89
6. Mitchell Oldenburg (YAM), 88
7. Brandon Hartranft (YAM), 82
8. Kyle Cunningham (HON), 81
9. Kyle Peters (SUZ), 79
10. Jordon Smith (KTM), 70
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Alle Ergebnisse von Indianapolis inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Simon Cudby
  • Octopi
Textcredits
  • Jens Pohl