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Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 in Jacksonville - Rennbericht

Musquin triumphiert beim Florida National

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Lesedauer: 5 min

Nachdem bei den ersten vier Aufeinandertreffen der Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 Eli Tomac (Kawasaki) und Ken Roczen (Honda) die Tagessiege unter sich ausmachten, stand bei dem am vergangenen Wochenende bei schwülheißen Witterungsbedingungen ausgetragenen Florida National mit Marvin Musquin (KTM) zum ersten Mal in diesem Jahr ein anderer Fahrer auf dem obersten Treppchen des 450MX-Tagespodiums. Mit einem 1-3-Ergebnis aus beiden Rennen in Jacksonville, Florida verbesserte sich der 29-Jährige auf den dritten Rang der Gesamtwertung.

Ken Roczen
Ken Roczen

Im ersten Wertungsrennen über 30 Minuten plus zwei Runden gelang es nach einem Holeshot von KTM-Werkspilot Cooper Webb dem ebenfalls bestens aus dem Startgatter gekommenen Thüringer Ken Roczen in Runde zwei die Führung zu übernehmen, die er anschließend zunächst ein klein wenig ausbauen konnte. Nachdem aber auch Marvin Musquin, der von Anfang an in den Top 3 fuhr, seinen Teamkollegen Webb passieren konnte, gelang es Musquin binnen Kürze die vorhandene Lücke zu Roczen zu schließen. Was folgte war ein Zweikampf Musquin gegen Roczen um die Führung im Fahrerfeld, den der Franzose letztlich in Umlauf sieben zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

Marvin Musquin
Marvin Musquin
Eli Tomac
Eli Tomac

Danach gab es für Musquin kein Halten mehr, er fuhr das Rennen anschließend kontrolliert zu Ende und bekam mit über sieben Sekunden Vorsprung die schwarz-weiß-karierte Zielflagge als Erster zu sehen. Platz drei hinter Roczen ging an den Zeittrainingsschnellsten Jason Anderson (Husqvarna), der sich bereits in der Anfangsphase des Rennens gegen seinen Teambuddy Zach Osborne durchgesetzt hatte und zu Beginn des letzten Rennviertels auch an Webb vorbeiziehen konnte. Osborne vervollständigte bei der Zielankunft die Liste der fünf Erstplatzierten. Eli Tomac kämpfte sich nach einem total misslungenem Start im Rennverlauf vom Ende der Top 20 bis auf Rang sieben vor, auf welchem er letztlich auch über die Ziellinie fuhr.

Nach seiner für ihn eher unbefriedigenden Punkteausbeute hielt sich Eli Tomac im zweiten Durchgang dann gnadenlos schadlos. Mit einem Holeshot sicherte sich der aus Colorado stammende 26-Jährige die frühe Führung, die er anschließend erst gegen Jason Anderson und ab der zweiten Rennhälfte gegen Marvin Musquin behauptete. Am Ende passierte er mit reichlich vier Sekunden Vorsprung die Ziellinie vor Zach Osborne, der vier Runden vor dem Ziel an Musquin vorbeigegangen war, als Erster, während Jason Anderson und Cooper Webb hinter Musquin bei der Zieldurchfahrt die Top 5 vervollständigten.

Das 450MX-Tagespodium von Jacksonville mit Eli Tomac, Marvin Musquin und Zach Osborne (v.l.)
Das 450MX-Tagespodium von Jacksonville mit Eli Tomac, Marvin Musquin und Zach Osborne (v.l.)

Ken Roczen erwischte im zweiten Moto keinen optimalen Start, konnte sich aber den lange Zeit auf der fünften Position behaupten, bevor er in Runde acht von den Fernsehkameras unbemerkt bis auf Rang acht und später sogar noch weiter abrutschte. „Die brutalen Bedingungen in Jacksonville sorgten für verrückte Rennen. Ich beendete das erste Rennen als Zweiter, was für mich okay war“, gab der 25-Jährige später zu Protokoll. „Im zweiten Lauf lief es bis zur Halbzeit eigentlich auch ganz passabel, dann unterliefen mir aber einige Fehler und ich ging zu Boden. Danach ging es nur noch ums Überleben und das Durchkommen.“ Dies gelang ihm letztlich mit Platz zehn. Dies reichte aber letztlich nicht, um Tomac im Kampf um die Spitze Paroli bieten zu können. Dieser führt nun allein mit sechs Punkten Zählern Vorsprung zu Roczen die Punktetabelle an.

Justin Cooper
Justin Cooper

In der Viertelliterklasse 250MX musste der bisherige Dominator, Pro Circuit Kawasaki-Pilot Adam Cianciarulo, in Florida seiner erste Niederlage in der laufenden Saison gegen den Meisterschaftszweiten Justin Cooper (Yamaha) hinnehmen, welche im Gegenzug in Jacksonville den ersten 250MX-Tagessieg seiner Karriere einfuhr.

Chase Sexton
Chase Sexton

In Lauf eins bestimmten zunächst Derek Drake (KTM), der den Holeshot zog und das Fahrerfeld bis zu seinem Sturz in Runde drei anführte, sowie Justin Cooper das Geschehen an der Spitze. Jedoch gelang es pünktlich zu Beginn der zweiten Rennhälfte Chase Sexton (Honda), der von Beginn an in den Top 5 zu finden war, das Kommando an sich reißen, dass er anschließend bis ins Ziel nicht mehr aus de Hand gab. Sexton gewann das Rennen mit über acht Sekunden Vorsprung vor Cooper, Michael Mosiman (Husqvarna) und Dylan Ferrandis (Yamaha). Derweil musste sich Der Inhaber des Red Plates, Adam Cianciarulo, nach einem eher verhaltenen Start am Ende der Top 10 und rundenlangen Zweikampf mit Mitchell Oldenburg (Yamaha) am Ende mit dem fünften Rang begnügen.

Dylan Ferrandis
Dylan Ferrandis

Oldenburg war es übrigens dann auch, der den Start zum zweiten Durchgang für sich entscheiden konnte, dann aber noch in der ersten Runde hinter seine beiden Teamkollegen Justin Cooper und Dylan Ferrandis sowie Michael Mosiman und Adam Cianciarulo zurückfiel. Danach setzten sich Cooper und Ferrandis kontinuierlich vom restlichen Fahrerfeld ab, wobei es lange Zeit nach einem Laufsieg vom Mann mit der Startnummer #32 aussah. Doch Ferrandis lauerte nur auf eine für ihn günstig erscheinende Gelegenheit, um nach gut zwei Drittel der Renndistanz zum entscheidenden Angriff anzusetzen, mit welchem er nicht nur die Führung übernahm sondern letztlich auch vor Cooper als Laufsieger über die Ziellinie fuhr. Dies reichte Cooper letztlich aber, um am Ende zum ersten Mal auf dem obersten Treppchen des Siegerpodiums stehen zu können und den Abstand zu Cianciarulo in der Meisterschaft auf nun noch 18 Punkte zu verkürzen. Erst 15 Sekunden nach Cooper passierte Cianciarulo als Dritter die Ziellinie, wobei er Hunter Lawrence (Honda) und Michael Mosiman auf die nachfolgenden Plätze verwies. Chase Sexton musste bereits in der Anfangsphase des Rennen dem Boxenbereich einen Bereich abstatten und das Rennen aufgeben.

Ergebnisse

Tageswertung 450MX:
1. Marvin Musquin (KTM), 45 Punkte
2. Eli Tomac (KAW), 39
3. Zachary Osborne (HUS), 38
4. Jason Anderson (HUS), 38
5. Cooper Webb (KTM), 34

6. Ken Roczen (HON), 33

7. Justin Barcia (YAM), 30
8. Dean Ferris (YAM), 25
9. Fredrik Noren (HON), 25
10. Blake Baggett (KTM), 25
11. Lorenzo Locurcio (KAW), 19
12. Ben Lamay (HON), 15
13. Joseph Savatgy (KAW), 13
14. Tyler Bowers (KAW), 12
15. Justin Bogle (KTM), 11
:

Meisterschaftsstand 450MX nach 5 von 12 Veranstaltungen:
1. Eli Tomac (KAW), 215 Punkte

2. Ken Roczen (HON), 209

3. Marvin Musquin (KTM), 184
4. Zachary Osborne (HUS), 182
5. Jason Anderson (HUS), 182
6. Cooper Webb (KTM), 166
7. Justin Barcia (YAM), 129
8. Blake Baggett (KTM), 117
9. Dean Ferris (YAM), 114
10. Justin Bogle (KTM), 99
11. Fredrik Noren (HON), 81
12. Cole Seely (HON), 59
13. Ben Lamay (HON), 52
14. Justin Hill (SUZ), 51
15. Todd Waters (HUS), 46
:

Tageswertung 250MX:
1. Justin Cooper (YAM), 44 Punkte
2. Dylan Ferrandis (YAM), 43
3. Adam Cianciarulo (KAW), 36
4. Michael Mosiman (HUS), 36
5. Hunter Lawrence (HON), 31
6. Alex Martin (SUZ), 29
7. Colt Nichols (YAM), 26
8. RJ Hampshire (HON), 25
9. Chase Sexton (HON), 25
10. Jacob Hayes (YAM), 21
11. Jordan Bailey (HUS), 20
12. Pierce Brown (KTM), 18
13. Shane McElrath (KTM), 18
14. Brandon Hartranft (YAM), 12
15. Ty Masterpool (YAM), 10
:

Meisterschaftsstand 250MX nach 5 von 12 Veranstaltungen:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 222 Punkte
2. Justin Cooper (YAM), 204
3. Dylan Ferrandis (YAM), 187
4. Chase Sexton (HON), 159
5. Colt Nichols (YAM), 152
6. Michael Mosiman (HUS), 148
7. Hunter Lawrence (HON), 142
8. RJ Hampshire (HON), 129
9. Alex Martin (SUZ), 116
10. Shane McElrath (KTM), 79
11. Ty Masterpool (YAM), 64
12. Garrett Marchbanks (KAW), 63
13. Wilson Todd (KTM), 56
14. Martin Davalos (KAW), 54
15. Jacob Hayes (YAM), 51
:

Alle Ergebnisse des Florida National inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
  • Octopi
  • Rich Shepherd
Textcredits
  • Jens Pohl