Ein vierter Tagesrang bei dem am vergangenen Wochenende im Angel Stadium von Anheim, Kalifornien ausgetragenen ersten Triple-Crown-Event der Monster Energy AMA Supercross Championship 2019 reichte Ken Roczen, um seine Meisterschaftsführung in der 450SX zu behaupten.
Dabei wäre für den 24-jährigen Honda-Werkspiloten aus Thüringen möglicherweise mehr als nur eine Verdopplung seines bisherigen Punktevorsprungs von einem auf zwei Zähler drin gewesen. Zumindest wenn man das erste von drei Hauptrennen seiner Klasse über 12 Minuten plus eine Runde betrachtet. Denn in diesem gelang Ken Roczen, der bereits im Zeittraining hinter Marvin Musquin (KTM) und Eli Tomac (Kawasaki) die drittschnellste Rundenzeit gefahren war, ein hervorragender Start, mit welchem er sich gleich zu Beginn an die Spitze des 22-köpfigen Fahrerfelds setzte. Die Führung behauptete Ken Roczen anschließend fast über die gesamte Dauer des Rennens, bis er auf den letzten Metern der letzten Runde noch von KTM-Pilot Cooper Webb, der ihm bereits seit der ersten Runde im Windschatten folgte, abgefangenen wurde und er sich letztlich mit dem zweiten Platz in diesem Lauf zufrieden geben musste. In dem seit dem Start über den gesamten Rennverlauf tobenden Kampf zwischen Tomac und Musquin um Platz drei setzte sich am Ende der Franzose Musquin gegen seinen Kontrahenten durch. Während Roczens Teamkollege Cole Seely die Top 5 beim Zieleinlauf komplettierte, musste sich der von Position zehn vorgefahrene Titelverteidiger Jason Anderson (Husqvarna) mit dem sechsten Rang begnügen.
Sein Sieg im ersten Main beflügelte zweifellos Cooper Webb zu einem Holeshot in Rennen zwei, in welchem er anschließend bis zum Abwinken mit der schwarz-weiß-karierten Zielflagge die Führung nicht mehr aus der Hand gab. Derweil verpasste Ken Roczen mehr oder weniger den Start und sortierte sich zunächst nur auf Position sechs in die Meute ein. Von dort aus kämpfte sich der Ehrenbürger von Mattstedt im Verlauf der ersten sechs Umläufe bis auf den dritten Rang vor, strauchelte dann aber in Runde acht in den Whoops und ging zu Boden, was ihn wieder bis auf Rang sieben zurückwarf. Zwar konnte sich Ken Roczen nach diesem Rückschlag noch einmal einige Positionsverbesserungen verzeichnen, doch war für ihn am Ende hinter Marvin Musquin, Justin Barcia und Eli Tomac auf dem fünften Platz das Ende der Fahnenstange erreicht. Jason Anderson bekam auch diesmal die Zielflagge als Sechster zu sehen.
Im letzten 450SX-Mainevent des Abends schließlich war es Eli Tomac, der sich den Holeshot schnappte und seine Führung anschließend bis ins Ziel erfolgreich verteidigte. Derweil tobte hinter dem Mann aus Colorado ein Zweikampf zwischen den Teamkollegen Webb und Musquin, in welchem sich gegen Ende des ersten Renndrittels der erfahrenere Franzose im Battle um Platz zwei gegen seinem Rivalen aus dem eigenen Lager durchsetzen konnte. Ken Roczen nahm den Kampf um Punkte und Positionen erneut auf Rang sechs auf, von welchem er sich im Verlauf der ersten sieben Runden der Reihe nach an Dean Wilson und Chad Reed vorbeiarbeitete, um am Ende vor Reed als Vierter die Ziellinie zu überqueren, während Jason Anderson nicht über Platz 17 hinauskam.
In der Konsequenz seines 1-1-3-Resultats erzielte Cooper Webb den ersten 450SX-Sieg seiner Karriere und verwies Marvin Musquin (3-2-2) und Eli Tomac (4-4-1) auf die noch freien Plätze des Siegerpodiums. Tagesvierter Ken Roczen führt nun im Meisterschaftsranking mit zwei Punkten Vorsprung vor dem neuen Gesamtzweiten Eli Tomac, hinter dem sich mit weiteren vier Punkten Abstand Webb auf dem dritten Rang tummelt.
Auch dem als Führenden der 250SX-Westküstenmeisterschaft nach Anaheim gereisten Yamaha-Piloten Colt Nichols gelang es trotz einiger Punktverluste sein Red Plate zu verteidigen. Dafür reichte ihm ein mit einem 1-3-4-Resultat eingefahrener dritter Rang in der Tageswertung. Das oberste Treppchen auf dem Siegerpodium musste er hingegen TLD Red Bull KTM-Fahrer Shane Mcelrath überlassen, der sich im ersten Hauptrennen über 10 Minuten plus eine Runde noch hinter Nichols und dessen französischem Teamkollegen Dylan Ferrandis noch mit dem dritten Rang begnügen musste, sich dann aber von Lauf zu Lauf steigern konnte. In Main 2 bekam Mcelrath nach dem Sturz des bis dahin führenden Nichols die Zielflagge nach Ferrandis als Zweiter zu sehen und kämpfte sich im letzten Hauptrennen sowohl an Nichols als auch an Adam Cianciarulo vorbei zum Sieg.
Mit seinem Sieg in Rahmen von Anaheim 2 verkürzte der in der Meisterschaftstabelle an zweiter Position geführte Shane Mcelrath seinen Abstand zum Spitzenreiter Colt Nichols auf zwei Punkte, derweil ihn nun zum Tabellendritten Dylan Ferrandis fünf Zähler trennen.
Ergebnisse:
450SX Hauptrennen 1:
1. Cooper Webb (KTM), 14 Runden
2. Ken Roczen (HON), +00.549
3. Marvin Musquin (KTM), +07.825
4. Eli Tomac (KAW), +11.180
5. Cole Seely (HON), +13.805
6. Jason Anderson (HUS), +15.239
7. Justin Barcia (YAM), +16.161
8. Joey Savatgy (KAW), +25.974
9. Dean Wilson (HUS), +29.990
10. Chad Reed (SUZ), +31.487
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450SX Hauptrennen 2:
1. Cooper Webb (KTM), 14 Runden
2. Marvin Musquin (KTM), +03.818
3. Justin Barcia (YAM), +08.334
4. Eli Tomac (KAW), +13.289
5. Ken Roczen (HON), +14.984
6. Jason Anderson (HUS), +18.504
7. Cole Seely (HON), +19.556
8. Dean Wilson (HUS), +19.896
9. Aaron Plessinger (YAM), +23.916
10. Blake Baggett (KTM), +25.292
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450SX Hauptrennen 3:
1. Eli Tomac (KAW), 14 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), +04.787
3. Cooper Webb (KTM), +09.202
4. Ken Roczen (HON), +12.312
5. Chad Reed (SUZ), +15.281
6. Aaron Plessinger (YAM), +16.025
7. Dean Wilson (HUS), +16.309
8. Joey Savatgy (KAW), +21.417
9. Justin Hill (SUZ), +23.009
10. Vince Friese (HON), +25.711
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450SX Tageswertung:
1. Cooper Webb (KTM), 5 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 7
3. Eli Tomac (KAW), 9
4. Ken Roczen (HON), 11
5. Dean Wilson (HUS), 24
6. Cole Seely (HON), 25
7. Aaron Plessinger (YAM), 27
8. Joey Savatgy (KAW), 29
9. Jason Anderson (HUS), 29
10. Justin Barcia (YAM), 32
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450SX Meisterschaftsstand nach 3 Veranstaltungen:
1. Ken Roczen (HON), 63 Punkte
2. Eli Tomac (KAW), 61
3. Cooper Webb (KTM), 57
4. Justin Barcia (YAM), 56
5. Marvin Musquin (KTM), 56
6. Dean Wilson (HUS), 52
7. Jason Anderson (HUS), 46
8. Blake Baggett (KTM), 45
9. Aaron Plessinger (YAM), 45
10. Cole Seely (HON), 44
:
250SX Hauptrennen 1:
1. Colt Nichols (YAM), 12 Runden
2. Dylan Ferrandis (YAM), +02.602
3. Shane Mcelrath (KTM), +10.893
4. Adam Cianciarulo (KAW), +12.274
5. Rj Hampshire (HON), +15.184
6. Jacob Hayes (YAM), +19.320
7. James Decotis (SUZ), +23.504
8. Chris Blose (HUS), +26.168
9. Cameron Mcadoo (HON), +27.166
10. Michael Mosiman (HUS), +32.907
:
250SX Hauptrennen 2:
1. Dylan Ferrandis (YAM), 12 Runden
2. Shane Mcelrath (KTM), +01.347
3. Colt Nichols (YAM), +02.589
4. Rj Hampshire (HON), +09.612
5. Cameron Mcadoo (HON), +19.900
6. Michael Mosiman (HUS), +23.485
7. Jacob Hayes (YAM), +26.658
8. Chris Blose (HUS), +31.385
9. Mitchell Harrison (YAM), +38.432
10. Sean Cantrell (KTM), +42.393
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250SX Hauptrennen 3:
1. Shane Mcelrath (KTM), 12 Runden
2. Adam Cianciarulo (KAW), +03.232
3. Dylan Ferrandis (YAM), +04.608
4. Colt Nichols (YAM), +05.317
5. Rj Hampshire (HON), +18.507
6. Cameron Mcadoo (HON), +19.847
7. Michael Mosiman (HUS), +23.711
8. Chris Blose (HUS), +25.113
9. Jacob Hayes (YAM), +26.109
10. Jess Pettis (KTM), +34.097
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250SX Tageswertung:
1. Shane Mcelrath (KTM), 6 Punkte
2. Dylan Ferrandis (YAM), 6
3. Colt Nichols (YAM), 8
4. Rj Hampshire (HON), 14
5. Adam Cianciarulo (KAW), 20
6. Cameron Mcadoo (HON), 20
7. Jacob Hayes (YAM), 22
8. Michael Mosiman (HUS), 23
9. Chris Blose (HUS), 24
10. Mitchell Harrison (YAM), 32
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250SX West Meisterschaftsstand nach 3 Veranstaltungen:
1. Colt Nichols (YAM), 70 Punkte
2. Shane Mcelrath (KTM), 68
3. Dylan Ferrandis (YAM), 63
4. Adam Cianciarulo (KAW), 62
5. Rj Hampshire (HON), 57
6. James Decotis (SUZ), 44
7. Chris Blose (HUS), 44
8. Cameron Mcadoo (HON), 41
9. Michael Mosiman (HUS), 39
10. Jacob Hayes (YAM), 37
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