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Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 in Millville - Rennbericht

Sieg für Cooper Webb in Millville

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Lesedauer: 4 min

Mit den bei der diesjährigen Auflage des Spring Creek National vorherrschenden Witterungs- und Streckenbedingungen kam in der Klasse 450MX Red Bull KTM-Werkspilot Cooper Webb am besten zurecht und reihte sich mit zwei Laufsiegen in die Liste der Tagessieger der Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 ein.

Regenschauer und Gewitter am Samstagvormittag sorgten dafür, dass bei dem in Millville, Minnesota, ausgetragene achte Aufeinandertreffen im Rahmen der diesjährigen US-Nationals , dass nicht nur der Zeitplan heftig durcheinandergewirbelt wurde sondern auch die Rennpiste vor allem im Qualifying und im ersten Rennen eher einem Schlammloch glich. Dessen ungeachtet war es der aktuelle 450SX-Champion Cooper Webb, der im gerade einmal zehn Minuten langen Zeittraining der „Big Boys“ die schnellste Runde vorlegte und sich mit über einer halben Sekunde Vorsprung vor Justin Barcia (Yamaha) und Red-Plate-Inhaber Eli Tomac (Kawasaki) die Poleposition für das erste Wertungsrennen sicherte.

Polesetter Cooper Webb
Polesetter Cooper Webb

In diesem schnappte sich zwar Isaac Teasdale (Suzuki) den Holeshot, doch gelang es dem gleichfalls bestens gestarteten Webb diesem bereits wenige Meter nach der Holeshotlinie die Führung im 40-köpfigen Fahrerfeld abzuknöpfen, welche der Mann mit der Startnummer #2 anschließend nicht mehr aus der Hand geben sollte. Dabei gelang es Webb bereits früh eine größere Lücke zu seinen Verfolgern herauszufahren, welche am Ende über zehn Sekunden betrug. Tabellenleader Eli Tomac kam nach einem eher verhaltenen Start als Sechster aus der erste Runde zurück und kämpfte sich noch im Verlauf des ersten Renndrittels bis auf Platz zwei vor auf welchem er letztlich auch vor Webbs Teambuddy Marvin Musquin und Zach Osborne (Husqvarna) die schwarz-weiß-karierte Zielflagge zu sehen bekam. Osbornes Teamkollege Jason Anderson stürzte bereits in der Startrunde zweimal und musste sich anschließend von Position 32 nach vorn arbeiten. Dabei wurde seine Aufholjagd letztlich mit Rang zwölf belohnt.

Achterbahnfahren für den Thüringer Ken Roczen
Achterbahnfahren für den Thüringer Ken Roczen

Für Ken Roczen glich das erste Rennen einer Achterbahnfahrt. Vergleichsweise gut aus dem Startgatter gekommen rutschte der Honda-Werksfahrer gleich zu Beginn bis auf Position 17 zurück, von wo aus er sich im Verlauf der ersten Runde wieder auf Rang elf vorarbeite. Sich weiter nach vorn kämpfend stürzte leider vor ihm Fahrender und Roczen, der nicht mehr ausweichen konnte, ging selbst zu Boden. Danach kämpfte sich der Thüringer erneut durchs Feld und erreicht in Runde vier Position zwölf, welche er anschließend längere Zeit halten konnte, bevor er kurz vor Schluss noch einmal zwei Plätze verlor um letztlich als Vierzehnter die Ziellinie zu überqueren. „Ich habe im ersten Lauf neues Einstellungen an meinem Bike ausprobiert, mit welchen ich mich aber im Rennen überhaupt nicht wohlfühlte“, kommentierte der 25-Jährige später das Ergebnis. „Deshalb haben wir im zweiten Moto wieder auf mein Basis-Setup umgestellt, mit dem ich am besten vertraut bin.“

Zweikampf Ken Roczen und Cooper Webb (v.l.)
Zweikampf Ken Roczen und Cooper Webb (v.l.)

Dies sollte sich auch entsprechend für den Mann mit der Startnummer #94 bezahlt machen. Denn diesmal kämpfte Ken Roczen von Beginn an mit Cooper Webb, der den Holeshot gezogen hatte, um die Spitzenposition, welche Roczen auch nach einem Fahrfehler von Webb in Runde vier übernahm. Den „Platz an der Sonne“ behauptete Roczen bis zum Ablauf der regulären Rennzeit von 30 Minuten, bevor Webb wieder das Kommando übernahm und zwei Runden später mit einem knappen Vorsprung von gerade einmal vier Zehntelsekunden Vorsprung die Ziellinie vor dem Deutschen als Erster überquerte. Dem Führungsduo folgte über die gesamte Renndistanz Zach Osborne auf der dritten Position, auf welcher er letztlich auch die schwarz-weiß-karierte Zielflagge zu sehen bekam. Derweil musste sich Eli Tomac, der am Ende der Top 10 aus der ersten Runde zurückkam und im Rennverlauf die eine oder andere Position gutmachen konnte, im Ziel hinter Justin Barcia (Yamaha) mit dem fünften Rang begnügen, womit er sich aber neben Tagessieger Webb und Osborne immerhin noch den dritten Platz auf dem Siegerpodium sicherte. Für Ken Roczen reichte es mit seinem 14-2-Resultat immerhin noch hinter Marvin Musquin, der ein 3-7-Ergebnis einfahren konnte, noch zu Platz fünf in der Tagesendabrechnung.

Adam Cianciarulo
Adam Cianciarulo

Mit seinem sechsten Tagessieg in der laufenden Saison setzte sich Pro Circuit Kawasaki-Racer Adam Cianciarulo an der Spitze der 250MX-Gesamtwertung weiter von der Konkurrenz ab. In Moto eins musste er sich zwar trotz Holeshot im ersten Rennen dem Australier Hunter Lawrence (Honda), der nach früher Führung den Laufsieg einfuhr) und Alex Martin (Suzuki) geschlagen und sich selbst mit den dritten Platz zufrieden geben, doch dafür gelang es ihm in Durchgang zwei zügig an Justin Cooper (Yamaha), der den Holeshot zog, vorbeifahren und in der Folge vor Cooper als Erster über die Ziellinie zu fahren. Alex Martin beendete das Rennen auf dem dritten Rang und stand damit zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Tagespodium. Tagesrang drei ging an Hunter Lawrence, der in Lauf zwei nicht über einen sechsten Platz hinauskam. Der Franzose Dylan Ferrandis (Yamaha) beendete den Tag mit einem 5-4-Ergebnis auf dem vierten Rang.

Ergebnisse der Klasse 450MX

Tageswertung:
1. Cooper Webb (KTM), 50 Punkte
2. Zachary Osborne (HUS), 38
3. Eli Tomac (KAW), 38
4. Marvin Musquin (KTM), 34

5. Ken Roczen (HON), 29

6. Justin Barcia (YAM), 28
7. John Short (HON), 28
8. Fredrik Noren (SUZ), 24
9. Henry Miller (KTM), 23
10. Benny Bloss (KTM), 20
:

Meisterschaftsstand nach 8 von 12 Veranstaltungen:
1. Eli Tomac (KAW), 342 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 304

3. Ken Roczen (HON), 293

4. Cooper Webb (KTM), 288
5. Jason Anderson (HUS), 272
6. Zachary Osborne (HUS), 265
7. Justin Barcia (YAM), 198
8. Blake Baggett (KTM), 175
9. Justin Bogle (KTM), 166
10. Fredrik Noren (SUZ), 156
:

Ergebnisse der Klasse 250MX

Tageswertung:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 45 Punkte
2. Alex Martin (SUZ), 42
3. Hunter Lawrence (HON), 40
4. Dylan Ferrandis (YAM), 34
5. Shane McElrath (KTM), 34
6. Colt Nichols (YAM), 29
7. Justin Cooper (YAM), 25
8. RJ Hampshire (HON), 25
9. Garrett Marchbanks (KAW), 23
10. Ty Masterpool (YAM), 18
:

Meisterschaftsstand nach 8 von 12 Veranstaltungen:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 352 Punkte
2. Dylan Ferrandis (YAM), 316
3. Justin Cooper (YAM), 306
4. Hunter Lawrence (HON), 233
5. Colt Nichols (YAM), 233
6. RJ Hampshire (HON), 225
7. Alex Martin (SUZ), 207
8. Michael Mosiman (HUS), 186
9. Chase Sexton (HON), 181
10. Shane McElrath (KTM), 163
:

Alle Ergebnisse des Spring Creek National inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
  • Octopi
Textcredits
  • Jens Pohl