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AMA Supercross Championship in Indianapolis - Ergebnisse

Sturzserie in Indy

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Lesedauer: 5 min

Dass wir nun endgültig an der Ostküste angekommen sind, zeigte Samstagnacht der Kurs im Lucas Oil Stadium von Indianapolis. Furchen und Rillen, in denen ganze Piloten samt Bike verschwanden, zwangen die Tabellenführer zu Aufholjagten, die nicht immer glücklich verliefen. Anders machten es Ryan Dungey und Adam Cianciarulo, welche mit ihren Finalsiegen die schwierigen Umstände am besten meisterten.

Und wieder war es Mike Alessi der die Nacht mit einem unkomplizierten Holeshot im ersten Heat eröffnete. Trotz bester Besetzung konnte sich die #800 an der Spitze halten und verwies Ryan Dungey, Ryan Villopoto und Justin Brayton auf die Verfolgerplätze. So blieb Ken Roczen nur der undankbare fünfte Platz, womit für ihn ein kleiner Umweg über das Semi auf der Tagesordnung stand.

Mit der besten Zeit in der Quali hatte das Wochenende für James Stewart schon einmal einen guten Anfang, was im zweiten Vorlauf seine Fortsetzung fand. Der Sieg vor einer Armada von Hondas in Form von Eli Tomac, Barcia-Ersatz Cole Seely und Will Hahn ließen viel Spielraum bei der Wahl der Startposition.

Die Semis brachten nun auch Kenny, die RCH-Suzukis mit Joshua Hill und Broc Tickle auf dem Rücken, sowie den 450er-Rookie Dean Wilson in das Abendprogramm, womit die 22 begehrten Plätze restlos vergeben waren.

Ryan Villopoto
Ryan Villopoto
James Stewart
James Stewart
Ken Roczen
Ken Roczen
Start zum Finale. Links außen Dean Wilson (#15)
Start zum Finale. Links außen Dean Wilson (#15)

Dass dies jedoch nicht der Tag der Tabellenspitzenreiter wird, wurde schon nach den ersten 30 Metern im Main Event klar. Das Drama begann mit einer leichten Berührung von Kenny und Weston Peick, wobei die Red-Bull-KTM am Hinterteil von Ryan Villopoto hängenblieb und beide unsanft auf der Startgeraden landeten. Alle Fans von James Stewart sahen schon den Punkteregen über „JS7“ prasseln, doch auch dieser lag in Kurve eins, nachdem er mit 450er-Neuling Dean Wilson kollidierte.

Nichts ahnend hielt sich Mike Alessi mit einem Holeshot aus allem heraus und schoss mit Dungey und Tomac an die Spitze des Feldes. Dass diese Führung nicht für die Ewigkeit war, ließ Dungey bereits in Runde 5 aufblitzen und zog in gewohnter Manier an Alessi vorbei. Tomac hatte dabei schon etwas länger an der Motoconcepts-Suzuki zu knabbern, ließ sich jedoch die Chance auf einen sicheren zweiten Platz nicht nehmen und machte es „The Dunge“ gleich.

Während an der Spitze so langsam Ruhe einkehrte, pflügten Villopoto, Roczen und Stewart durch die gesamte Meute, wobei der Weg durch zahlreich stürzende Piloten geebnet wurde. Doch die Nacht sollte mit einer soliden Aufholjagd und Schadensbegrenzung für K-Rock noch nicht zum Abschluss kommen. Hinter Villopoto auf Position acht liegend stürzte der Thüringer heftig, womit das Rennen für ihn beendet war und er den Weg in die Pits auf sich nehmen musste. Gleich im Anschluss gab der KTM-Werkspilot jedoch gleich Entwarnung: Der Körper ist zwar lädiert aber voll funktionstüchtig.

Auch Alessi fand sich zu diesem Zeitpunkt am Boden wieder und konnte die gute dritte Position nicht ins Ziel bringen, womit Cole Seely nun das Treppchen erklomm. Die wilde Nacht fand beim Zieldurchlauf von Ryan Dungey ein Ende, womit der erste Sieg des Red-Bull-KTM Piloten dieser Saison sicher war. Tomac und Seely rundeten das ganze ab und leisteten ihm bei der Siegerehrung Gesellschaft. Mit Villopoto auf Position vier, einem siebten Platz für James Stewart und der mageren Ausbeute von einem einzigen Punkt für unseren Hoffnungsträger kam somit Bewegung in die Tabelle, so dass nun Dungey die erste Verfolgerposition markiert, dicht gefolgt von Roczen und Stewart.

250SX: AC vergrößert seinen Vorsprung

Vorlauf eins wurde bei den kleinen Bikes von einem netten Battle zwischen den Veteranen Blake Wharton und Martin Davalos geprägt, in dem der Mann aus dem GEICO-Zelt letztendlich den kürzeren ziehen mussten. In direkter Schlagdistanz und auf Position drei setzte Jeremy Martin ein Ausrufezeichen, nachdem er sich für die beiden letzten Finalrunden nicht qualifizieren konnte und nun mit freier Startplatzauswahl glänzte.

Auch das zweite Heat-Race nahm mit einem Sieg von Adam Cianciarulo und der GEICO-Honda von Justin Bogle auf der zweiten Position die gleichen Züge an. Auch Blake Baggett sicherte sich mit einem soliden dritten Platz auf direktem Weg den Einzug ins Finale, wobei er Cole Thompson und James Decotis auf die folgenden Plätze verwies.

Nun durfte um Meisterschaftspunkte gefightet werden. Und wieder waren es die beiden Pro-Circuit Kawasakis von Davalos und Cianciarulo, die sich gleich an die Spitze des Feldes setzten. Der dritte im Bunde, Blake Baggett, machte es wie in der letzten Woche und kam nur auf Position 14 ins Rennen, womit Platz für die GEICO-Hondas von Matthew Bisceglia und Bogle frei wurde.

Mit reichlich Selbstbewusstsein ausgestattet führte Davalos das Feld in Runde sieben, als die schon jetzt stark ramponierte Strecke ihm zum Verhängnis wurde. Mit dem Hinterrad erwischte er eine Stelle, an der schon der Holzuntergrund zum Vorschein kam, welcher deutlich weniger Traktion aufweist als der von der Dirt-Wurx-Crew vorgesehene Rennbelag. Resultat war ein Abflug in die Streckenbegrenzung und der Rückfall auf Position drei hinter Bisceglia. Doch es dauerte nicht lange bis die Pro-Circuit-Wunschkonstellation an der Spitze wieder hergestellt wurde und Davalos am GEICO-Rookie wieder vorbeizog. Aber auch Cianciarulo baute einen kleinen Schnitzer in die sonst so tadellose Performance ein, was ihn jedoch wenig Zeit und keinen einzigen Platz kostete, so dass er trotz allem ruhig den zweiten Sieg der Karriere und Saison einstreichen konnte.

Bogle führte den Aufwärtstrend von letzter Woche fort und ließ Teamkollege Bisceglia gegen Rennende hinter sich, womit ihm ein Platz auf dem Treppchen erneut sicher war. Unter dem grünen Zelt gibt es also im Moment wenig zu meckern, da die Konstellation von Wunderknabe und 250er-Veteranen zu funktionieren scheint. Einziger Wehrmutstropfen ist das Eindringen von Justin Bogle in das so nette Trio mit der Übernahme des dritten Platzes in der Tabelle.

Am nächsten Wochenende geht es wiederum ohne Pause weiter und es wird mit dem Daytona International Speedway in Florida der Exot der Supercross-Strecken angesteuert, um dort unter Palmen und freiem Himmel die zehnte Station der Saison zu zelebrieren.

Ergebnisse 450SX

Ergebnisse 250SX

Finale
1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. Eli Tomac (HON), +06.926
3. Cole Seely (HON), +12.217
4. Ryan Villopoto (KAW), +15.472
5. Broc Tickle (SUZ), +18.055
6. Andrew Short (KTM), +30.040
7. James Stewart (SUZ), +42.102
8. Justin Brayton (YAM), +43.163
9. Joshua Hill (SUZ), +45.541
10. Dean Wilson (KAW), +49.745
11. William Hahn (HON), +51.264
12. Joshua Grant (YAM), +1:03.575
13. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
14. Chris Blose (HON), +1 Rnd.
15. Mike Alessi (SUZ), +1 Rnd.
16. Kyle Chisholm (YAM), +1 Rnd.
17. Jimmy Albertson (HON), +1 Rnd.
18. Cody Gilmore (KAW), +2 Rnd.
19. Nicholas Schmidt (HON), +2 Rnd.
20. Ronnie Stewart (SUZ), +2 Rnd.
21. Ken Roczen (KTM), +7 Rnd.
22. Weston Peick (SUZ), +10 Rnd.

Meisterschaftsstand 450SX nach Indianapolis
1. Ryan Villopoto (KAW), 184 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 161
3. Ken Roczen (KTM), 158
4. James Stewart (SUZ), 154
5. Justin Brayton (YAM), 143
6. Chad Reed (KAW), 111
7. Justin Barcia (HON), 109
8. Andrew Short (KTM), 109
9. William Hahn (HON), 93
10. Broc Tickle (SUZ), 93
11. Weston Peick (SUZ), 68
12. Ivan Tedesco (KTM), 62
13. Joshua Hill (SUZ), 58
14. Joshua Grant (YAM), 56
15. Mike Alessi (SUZ), 55
:

Finale
1. Adam Cianciarulo (KAW), 15 Runden
2. Martin Davalos (KAW), +05.347
3. Justin Bogle (HON), +08.653
4. Matthew Bisceglia (HON), +11.490
5. Blake Baggett (KAW), +12.766
6. Vince Friese (HON), +16.508
7. James Decotis (HON), +18.980
8. Matthew Lemoine (KAW), +20.411
9. Cole Thompson (KTM), +22.939
10. Kyle Cunningham (HON), +27.705
11. Alex Martin (YAM), +33.898
12. Kyle Peters (HON), +48.148
13. Mitchell Oldenburg (HON), +1:06.630
14. A J Catanzaro (HON), +1 Rnd.
15. Jackson Richardson (HON), +1 Rnd.
16. Justin Starling (HON), +1 Rnd.
17. Brad Nauditt (HON), +1 Rnd.
18. Jace Owen (HON), +1 Rnd.
19. Jeremy Martin (YAM), +1 Rnd.
20. Blake Wharton (HON), +2 Rnd.
21. Paul Coates (YAM), +5 Rnd.
22. Gavin Faith (HON), +11 Rnd.

Meisterschaftsstand 250SX (Ost) nach Indianapolis
1. Adam Cianciarulo (KAW), 72 Punkte
2. Martin Davalos (KAW), 67
3. Justin Bogle (HON), 56
4. Blake Baggett (KAW), 54
5. Vince Friese (HON), 48
6. Cole Thompson (KTM), 40
7. James Decotis (HON), 34
8. Blake Wharton (HON), 33
9. Kyle Cunningham (HON), 33
10. Mitchell Oldenburg (HON), 30
11. Alex Martin (YAM), 27
12. Matthew Lemoine (KAW), 26
13. A J Catanzaro (HON), 23
14. Matthew Bisceglia (HON), 21
15. Kyle Peters (HON), 20
:

Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail.

Ryan Dungey
Ryan Dungey
Elit Tomac
Elit Tomac
Die Top 3 der 450SX
Die Top 3 der 450SX
Blake Wharton
Blake Wharton
Adam Cianciarulo
Adam Cianciarulo
Start zum 250er Main.
Start zum 250er Main.
Martin Davalos
Martin Davalos
Justin Bogle
Justin Bogle
Podium der 250SX.
Podium der 250SX.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann